Österreich mit vierthöchster Inflation in der EU
BRÜSSEL. Österreich verzeichnete im Mai mit 1,0 Prozent die vierthöchste Inflationsrate in der Europäischen Union. Spitzenreiter sind Malta und Rumänien mit je 1,3 Prozent. Am anderen Ende liegt Zypern mit einer Deflation von 1,7 Prozent.
In der Eurozone und auch in der gesamten EU lag die Inflationsrate im Mai bei 0,3 Prozent – nach mehreren Monaten Deflation sind die Preise damit wieder gestiegen.
Wohnen stärkster Preistreiber
In Österreich war das Wohnen der stärkste Preistreiber. Mieten verteuerten sich im Jahresabstand um fünf Prozent, die Betriebskosten für Mietwohnungen um 2,8 und jene für Eigentumswohnungen um 2,2 Prozent. Gebremst wurde die Inflation unter anderem von der Ausgabengruppe "Verkehr", die sich um 2,1 Prozent verbilligte. Verantwortlich dafür war vor allem der 8,7-prozentige Preisrückgang bei Treibstoffen, der allerdings moderater ausfiel als noch im April (minus 10,4 Prozent).
Nahrungsmittel und Getränke wurden durchschnittlich um 1,1 Prozent teurer. Vor allem alkoholfreie Getränke (plus 4,1 Prozent) und Bohnenkaffee (plus 10,4 Prozent) verzeichneten deutliche Anstiege. Insgesamt verteuerte sich der klassische tägliche Einkauf gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent, also etwas schwächer als das allgemeine Preisniveau.