Ölpreise halten starke Gewinne nach OPEC-Einigung
ALGIER. Die Ölpreise haben am Donnerstag die starken Gewinne nach einer Einigung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) auf eine Förderobergrenze nahezu halten können.
Nachdem die Preise für US-Öl und Nordsee-Öl am Vorabend um jeweils mehr als zwei Dollar nach oben gesprungen waren, ging es in der Früh nur um wenige Cent nach unten.
Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 48,54 US-Dollar (43,2 Euro) und damit um 15 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um vier Cent auf 47,01 Dollar.
Für viele Marktteilnehmer überraschend hatten sich Vertreter von OPEC-Staaten am späten Mittwochabend doch noch auf eine Obergrenze bei der Fördermenge einigen können. Erst am Ende eines mehrtägigen Treffens der Ölbranche in der algerischen Hauptstadt Algier kam es zur Übereinkunft, die künftig eine Obergrenze bei der Produktion des Kartells von 32,5 bis 33 Millionen Barrel pro Tag vorsieht.
Die Entscheidung bedeutet eine Absenkung der Förderung um fast 750.000 Barrel täglich gegenüber August dieses Jahres. Zusätzlich zur Gesamtmenge habe sich die OPECdarauf geeinigt, ein Gremium einzusetzen, das bis zur nächsten offiziellen Sitzung der Organisation im November in Wien die Förderquoten für jeden Mitgliedsstaat bestimmen solle, sagte Katars Energieminister Mohammed al-Sada.
OPEC rang sich zu Förderbegrenzung durch
Unter dem Druck des Ölpreisverfalls haben sich die OPEC-Staaten zum ersten Mal seit acht Jahren auf eine Begrenzung ihrer Fördermengen geeinigt. Der iranische Ölminister Bijan Sanganeh sagte der Nachrichtenagentur Shana zufolge am Mittwoch, die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) habe sich nach zweieinhalbjährigen Verhandlungen auf Maßnahmen zur Marktstabilisierung verständigt.
"Die OPEC hat heute eine außergewöhnliche Entscheidung getroffen", so der Minister. Die Wende geht Insidern zufolge auf eine Annäherung des Iran und seines Erzrivalen Saudi-Arabien zurück. Für die Märkte kam die Einigung überraschend. Die Ölpreise schossen in die Höhe.
Die OPEC-Staaten wollten ihre Produktion auf 32,5 von bisher 33,24 Millionen Barrel pro Tag senken, sagten zwei Vertreter des Kartells. Doch am Mittwoch standen die Einzelheiten auch nach sechsstündigen inoffiziellen Beratungen noch nicht fest. Beim nächsten offiziellen OPEC-Treffen im November würden die genauen Fördermengen einzelner Länder bestimmt. Dann sollten auch Nicht-OPEC-Staaten wie Russland dazu aufgefordert werden, ihre Produktion ebenfalls zu drosseln.
Obwohl die Ölpreise bereits seit Monaten am Boden liegen, konnte sich die OPEC - anders als in früheren Zeiten - lange nicht auf eine Verknappung des Rohstoffs einigen. Hintergrund war unter anderem die Strategie, dass neue Konkurrenten - wie die Schiefergas-Industrie in den USA - mit den niedrigen Preisen wieder aus dem Markt gedrängt werden können. Die traditionellen Förderländer am Golf setzten auf einen längeren Atem.
Doch zuletzt schlug der Ölpreisverfall auch im reichen Saudi-Arabien auf die Wirtschaft durch. Die Regierung in Riad hatte sich bisher zudem gegen Ausnahmen für den Iran gewehrt, mit denen das Land sein Ölgeschäft nach Aufhebung von Sanktionen wieder in Gang bringen will. Zuletzt signalisierte Saudi-Arabien, dem Iran die Produktion "sinnvoller Höchstmengen" zuzugestehen. Saudi-Arabien und der Iran ringen als Golf-Regionalmächte auch politisch um die Vorherrschaft.
Die Ölpreise stiegen um rund fünf Prozent. US-Rohöl kostete damit rund 46,80 Dollar je Barrel, die Nordseesorte Brent war für 48,30 Dollar je Fass zu haben. Der Höhenflug der Ölpreise zog an den US-Aktienmärkten Energietitel mit nach oben, so dass die Wall Street nach dem Bericht über eine OPEC-Einigung ins Plus drehte.
Da werden die Grünen und der Beute BP jubeln.Eventuell Behaupten Sie dann das das Ihr Beitrag zum Umweltschutz ist.Auch Rußland wird das Begrüßen,den in Kütze werden dann auch die Preise wieder steigen,was den möchtegern BP stören wird,weil die Wirtschaft in Russland besser wird.
Ob es für das Waffen-hochtechnologische Russland nicht doch langsam Zeit wird, von der Drittewelt-Rohstoffgemeinschaft abzuheben!