Öl wird immer billiger - Preise auf Sechsjahrestief
NEW YORK/LONDON. Die Ölpreise bleiben auf Talfahrt und haben am Donnerstag zum Teil den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren erreicht.
Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober fiel um 54 Cent und lag Donnerstagmittag bei 40,26 Dollar (36,46 Euro). Zeitweise fiel der WTI-Preis bei 40,21 Dollar sogar auf den tiefsten Stand seit März 2009.
Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 46,48 US-Dollar. Das waren um 68 Cent weniger als am Mittwoch und so wenig wie seit Jahresbeginn nicht mehr.
Am Vortag waren die Preise noch stärker gefallen, nachdem bekannt wurde, dass die US-Ölreserven in der vergangenen Woche überraschend um 2,6 Millionen auf 456,2 Millionen Barrel gestiegen waren. Volkswirte hatten einen Rückgang erwartet. "Mit einem überraschenden Anstieg der Lagerbestände und ausbleibenden Anzeichen irgendeiner Dämpfung des Angebots setzt sich der Abwärtsdruck fort", sagte Michael McCarthy, Chefstratege bei CMC Markets in Sydney.
Die Ölpreise befinden sich bereits seit Anfang Juli mehr oder weniger stark auf Talfahrt. Ursache ist ein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt. Vor allem die hohen Fördermengen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) und die Schieferölproduktion in den USA sorgen für die Ölschwemme. Gleichzeitig ist die Nachfrage angesichts nachlassender Konjunktur in wichtigen Verbraucherländern wie China eher mau.
An der Tankstelle ist der Preisverfall beim Rohöl nicht 1:1 nachzuvollziehen, auch wenn Tanken derzeit vergleichsweise günstig ist. Das liegt einerseits am schwachen Euro, der Einkäufe in Dollar teurer macht. Zudem verweist die Mineralölbranche darauf, dass die Weltmarktpreise für Benzin und Diesel andere sind als für Öl.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank wird einmal mehr deutlich, dass mit Saudi-Arabien der größte OPEC-Ölproduzent an seiner Strategie der Verteidigung von Marktanteilen festhält. Laut jüngsten Daten hatte das wichtige Förderland die Ölexporte im Juni kräftig auf durchschnittlich etwa 7,4 Millionen Barrel pro Tag gesteigert. "Für die Ölpreise ist der Boden wohl noch nicht erreicht", hieß es weiter bei der Commerzbank.
Der Verfall des Preises für US-Öl hat am Donnerstag die Wall Street belastet. Aktien von Öl-Konzernen wie Exxon Mobil und Chevron wurden in Mitleidenschaft gezogen, sie gaben um 0,5 bzw. 7 Prozent nach.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete ein Prozent im Minus bei 17.164 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 fiel um 0,9 Prozent auf 2.061 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor ein Prozent auf 4.971 Stellen.
jetzt, wo ich auf Solarzellen umgestellt habe, offenbar noch 200 Jahre zu bald
Inakzeptabel! Peak Oil! Förderengpässe! Ständig steigende Ölpreise! Nie mehr unter 100 USD / Fass! Die "Experten" haben uns das prophezeit, genau genommen müsste das Öl schon längst versiegen. Also, äh, manche "Experten" halt. Ganz wohlmeinende "Experten". Die "guten" halt. Nicht die böse Fossil-Industrie mit ihren lächerlichen "Experten" und "Ingenieuren" die Jahr für Jahr neue Quellen leider erfolgreich erschließen und leider erfolgreich ausbeuten. Die "bösen" halt.
Was bilden sich diese auf der Erde* exklusiv fossil gebildeten Kohlewasserstoffe aller Art eigentlich ein? Zur Rettung des Eisbären müssten sie doch endlich ausgehen, diese elendigen billigen wohlstandssichernden fossilen Energieträger...? Wo die Natur versagt könnten es höhere Steuern doch bestimmt richten...? Zum Wohl der, ähm, Umwelt, Weltklima, Gaia ...? Na "gute" Zwecke halt, eh klar...?
*auf anderen Planeten hingegen durch geochemische Prozesse gebildet und damit eigentlich unendlich vorhanden.
Zeit, wieder verstärkt mit Öl zu heizen.
expertefueralles
und den Ofen mit den Hunderter anzünden denn man sich durch den Billigpreis erspart hat ... hahahahhahahahahahahahahahaaha
natürlich! Womit sonst?
Schneller fahren, damit der Überschuss an Öl weniger wird.
an den tankstellen ist nichts zu bemerken...