ÖBB-Vorstand wird kleiner, Kerns Vertrag wird verlängert
WIEN. 12,7 Milliarden Euro investieren ÖBB bis 2018 in Infrastruktur.
Die Funktion des ÖBB-Vorstandschefs wird zwar offiziell neu ausgeschrieben. Doch sowohl Infrastrukturministerin Doris Bures als auch ÖBB-Aufsichtsratsvorsitzender Horst Pöchhacker machten bei einer Pressekonferenz zur Zukunft der Staatsbahn kein Hehl daraus, dass sie mit einer Kür des seit Juni 2010 amtierenden Vorstandschefs Christian Kern rechnen.
Der Vorstand der ÖBB-Holding soll von drei auf zwei Personen verkleinert werden. Konkret trifft dies Franz Seiser, der zur ÖBB-Infrastruktur wechseln soll. Im Holding-Vorstand verbleiben dann Kern und Finanzvorstand Josef Halbmayr, erläuterte Pöchhacker.
Einer immer wieder geforderten Privatisierung der Staatsbahn bzw. von Teilen erteilte Pöchhacker eine Absage. Eine Privatisierung des Güterverkehrs würde den Konzern zerstören, warnte er. Das einzig Vorstellbare sei für ihn, bei der Kontraktlogistik Partner hereinzunehmen.
Einer Eingliederung der ÖBB in die Staatsholding ÖIAG erteilte wiederum Bures eine Absage. Dies werde es unter ihrer Ministeramtstätigkeit nicht geben. Bures nannte ihre Ziele für die Bahn für die nächsten fünf Jahre: Bis 2018 werden – gemäß dem Rahmenplan – 12,7 Milliarden Euro in die Infrastruktur investiert.
Projekte als Konjunkturmotor
Diese Investitionen seien ein Konjunkturmotor, mit direkten und indirekten Effekten würden damit rund 190.500 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert. Die West-, Süd- und die Brennerachse werden ausgebaut, das Bestandsnetz modernisiert. Im Zuge der Bahnhofsoffensive werden rund 50 weitere Bahnhöfe erneuert. Welches Potenzial durch eine schnelle Bahn möglich sei, zeige der Vergleich Westbahn – Südbahn: Zwischen Wien und Salzburg reisen vier Mal so viele Menschen im Zug wie zwischen Wien und Klagenfurt – obwohl bevölkerungsmäßig vergleichbar.
Nach Jahren der Sanierung müssten nun Jahre des Ausbaus und der Modernisierung folgen, sagte Kern. Dabei geht die Staatsbahn von steigenden Fahrgastzahlen und von wachsendem Güterverkehrsaufkommen aus. Das Verkehrsangebot im Personenverkehr soll bis 2018 um zehn Prozent steigen, die gefahrenen Personenkilometer um 15 Prozent.
Das Ergebnis der Staatsbahn will Kern weiter verbessern: Für 2013 werde das Ergebnis vor Steuern (EBT) bei 90 Millionen liegen, "vielleicht noch etwas darüber".
ÖBB: Keine Eingliederung, keine Privatisierung, dafür Investitionen, das wollen die Verantwortlichen:
„Eine Eingliederung der ÖBB in die ÖIAG wird es mit mir als Ministerin jedenfalls nicht geben. “
Doris Bures, Infrastrukturministerin
„Eine Privatisierung des Güterverkehrs würde den gesamten ÖBB-Konzern zerstören.“
Horst Pöchhacker, Aufsichtsratschef der ÖBB
„Nach Jahren der Sanierung müssten nun Jahre des Ausbaus und der Modernisierung folgen.“
Christian Kern, ÖBB-Generaldirektor mit Ansagen für zweite Amtszeit
wurden bereits im Juli 2012 für die ÖBB als Ausgaben bis 2016 beschlossen. 33 000 000 000 dividiert durch 100 = 330 000 000 . Also nur ein Prozent Kreditzinsen würden die gesamten Jahresgewinne ausmachen. Diese Zinssätze gibt es aber nicht. Wer zockt hier ab, damit Österreich mit der Bahn in ein Desaster geschickt wird? Wer will um 10 Minuten früher in Salzburg sein, um sich für immer zu verschulden? Das höhere Verkehrsaufkommen mit Salzburg und Deutschland hat ganz andere Ursachen, als die Bevölkerungszahlen. Warum wird das öst. Volk so belogen? Wer kassiert an der Geldquelle Bahn?
unterm strich wird aber nichts in der kasse bleiben, denn jetzt wird kern so richtig abkassieren mit den bonis.