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ÖBB: Noch immer gibt es Privilegien bei Pensionen

Von (sib), 12. März 2015, 00:04 Uhr
ÖBB: Noch immer gibt es Privilegien bei Pensionen
8552 ÖBBler wurden 2004 bis 2011 in Frühpension geschickt. Bild: (OÖN)

WIEN. Der Rechnungshof schlägt vor, das Pensionsrecht für Eisenbahner vollkommen an jenes der Bundesbeamten anzugleichen.

Dann könnte sich der Bund in 35 Jahren – von 2015 bis 2050 – 920 Millionen Euro ersparen.

23.000 ÖBB-Beamte sind vor 1996 ins Unternehmen eingetreten. Seither unterliegen Eisenbahner pensionsrechtlich dem ASVG, das sind 18.000 oder 44 Prozent der aktiven ÖBBler. Der Vorschlag des Rechnungshofes bezieht sich auf die älteren jener 23.000 Eisenbahner, die noch unter das ÖBB-Pensionsrecht fallen. Dieses sei in etlichen Bereichen bereits an jenes der Beamtenpensionen angeglichen worden, heißt es in einer Stellungnahme des Infrastrukturministeriums.

Was es bei den ÖBB gibt und der Rechnungshof nun kritisiert, ist eine Deckelung der (Umstiegs)Verluste ins Beamtenpensionsrecht von sieben Prozent für die Jahrgänge 1968 bis 1975. Und einen zweiten Punkt kritisiert der Rechnungshof: ÖBBler, die krankheitsbedingt in Pension gehen, werden de facto abschlagsfrei in den Ruhestand versetzt.

Zehn Prozent mehr als Beamte

Der Rechnungshof hat dazu Modellrechnungen angestellt:

Ein ÖBB-Fahrdienstleiter, Geburtsjahr 1965, Pensionsalter 65 Jahre, erhalte eine monatliche Pension von 3050 Euro. Nach dem Pensionsrecht des Bundes erhielte er nur 2710 Euro.

Ein als Hilfskraft Beschäftigter, Geburtsjahr 1965, krankheitsbedingt mit 52 Jahren in den Ruhestand versetzt, erhalte nach ÖBB-Pensionsrecht 1360 Euro im Monat, nach Bundespensionsrecht hingegen nur 1180 Euro.

Aus dem Ministerium heißt es zur Kritik, man stehe zu den Übergangsfristen, die vor zehn Jahren beschlossen wurden. 78 Prozent der Betroffenen werden bis 2030 in Pension gehen.

Angesehen hat sich der Rechnungshof auch das Pensionsalter bei den ÖBB: Hier fällt auf, dass mehr als 90 Prozent der Pensionierungen krankheitsbedingt erfolgen, dies mit einem durchschnittlichen Alter von 52,9 Jahren (2014). Bei den ÖBB heißt es dazu, aufgrund der großen Frühpensionierungswellen der Jahre 2004 bis 2011 seien kaum noch Mitarbeiter im Unternehmen tätig, die derzeit in Alterspension gehen können. Zwischen 2004 und 2011 wurden mehr als 8500 Eisenbahner in Frühpension geschickt. Den Stopp dieser "organisatorischen Pensionierungen" im Jahr 2012 lobt der RH.

2013 gingen 41 ÖBBler in Alterspension mit einem Durchschnittsalter von 59 Jahren. 2014 waren es mit 99 mehr als doppelt so viele – mit 59,4 Jahren.

Der Rechnungshof lobt, dass die ÖBB wegen der vielen krankheitsbedingten Pensionierungen ein Altersteilzeitmodell entwickelt haben. Seit Juli 2014 können Eisenbahner ab 54 Jahren die Wochenarbeitszeit reduzieren. Die empfohlene Überprüfung werde das Unternehmen "selbstverständlich weiterführen und umsetzen", heißt es dazu. 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 12.03.2015 16:38

ca. 68.000 ÖBB Pensionisten
Kostenpunkt: ca. 2 Milliaren/Jahr

Macht im Durchschnitt ca. 2.100€ per Monat (x14) an Pension.

Na, da gehe ich gerne mit 52,9 in Pensi.

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 12.03.2015 11:55

Bitte nicht auf die kleinen Hackler schimpfen - das war und ist gang und gebe für staatsnahe Betriebe sich aufzustellen und "Ergebnisorientiert" zu werkeln. Siehe Post - wo es ja als Dividendenzahler pervers praktiziert wurde oder abgestoßene (sprich privatisierte) Betriebe. Komischerweise greift da niemand die Stadt Wien als relativ größten und geschützten Bereich an? Wer die Wappler einmal beim Arbeiten gesehen hat weis von was ich rede - 19.Bez. brauchte mehrere Visums und deshalb fast ganzen Tag warten und die MA genossen beim Zusehen wie die Straße, Hecken etc bearbeiten und die Figuren dort. In der freien Wirtschaft würden solche Typen beim Portier schon entfernt werden. Durchschnitt Pension um die 50!!! Krankheitshalber.

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( Kommentare)
am 12.03.2015 11:33

stets an den grenzen ihrer belastbarkeit schuften, stehen ihnen pensionprivilegien, gegenüber den restlichen schwer arbeitenden beamten und schon gar im vergleich mit den sich im arbeitsparadies befindlichen asvg_lern, natürlich zu !

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 12.03.2015 10:53

ist in etwa so schwierig wie Korruptionsbekämpfung.
Unser Kammern System lebt von Privilegien zwinkern

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Floko1982 (2.957 Kommentare)
am 12.03.2015 09:55

mich würde der prozentuelle Vergleich der Pensionsantritte wegen Krankheit z.B. bei der schweizer oder bei der Deutschen Bahn interessieren, nur so als Vergleich, ob unsere ÖBB`ler da aus der Reihe tanzen, ...

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Katzenkoerberl (1.838 Kommentare)
am 12.03.2015 09:37

Sind auch berechtigt. Es wird versucht, den allgemeinen Sozialraubbau durch Ausspielen verschiedener Gruppen Unselbständiger gegeneinander zu verschleiern....😓

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 12.03.2015 06:58

die ÖBB gehört ja bei weitem nicht zu denen, die wirklich hohe Pensionen haben.
Bruttopensionen für einen Fahrdienstleiter sind wohl eher alles andere als mikrig zu sehen.

Schon einmal gehört, welche Pensionen bei Energieversorgern gezahlt werden?

Etwas höhergestellte bekommen da schnell mal fast das Doppelte.

Ach ja, da ist ja der Rechnungshof nicht zuständig.

Deshalb sind Medien immer stark mit Vorsicht zu genießen.

Übrigens: wie rechnen sich Steuergelder rund um die Regio Tram in Gmunden, wie rechnet sich die Investition und wer kann erklären wo die notwendigen Fahrgäste auftauchen.

Hier sollte man schauen - ob nicht Geld beim Fenster rausgeworfen wird - aber ich bin beruflich immer mit der Bahn unterwegs - und ich bin glücklich über die Salzkammergutbahnlinie der ÖBB.
In Gmunden genügt mir das bestehende Angebot an Citybussen.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.03.2015 08:45

hier mit den ÖBB-Privilegien durchexerzieren (ganz zu Recht übrigens) könnten und sollten sie der Fairnes wegen auch für Lehrer, Verwaltungsbeamte, Nationalbankmitarbeiter, Energieversorgungs-Mitarbeiter etc. durchspielen.

Damit alle Privilegien und Privilegierten aufgezählt sind.

Schuld sind die Politiker, die hier nicht eingreifen, während sie beim ASVG ständig verschlechtern...

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lester (11.380 Kommentare)
am 12.03.2015 09:13

Es wird nur verlangt das die Eisenbahner den normalen Bundesbeamten gleichgestellt werden.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 12.03.2015 10:01

Zweifelsfrei leistet sich Österreich mindestens 2 Welten was die Pesnionen betrifft. Regelmässig werden die ÖBB als Negativbeispiele regelrecht vorgeführt. Die Politiker haben es seit Jahrzehnten!! verabsäumt, unser an sich gutes Pensionssystem zu verbessern. Laut meinem Wissensstand bringen die ASVG Pensionisten den mit Abstand höchsten Eigendeckungsgrad - so um die 80% Das bestehende Umlageverfahren schrittweise um eine Kapitalkomponente zu ergänzen - dazu hatte die Politik Jahrzehnte Zeit. Aber alle in ASVG einzubinden - mit den Höchstgrenzen- da würden wohl auch die Politiker und Spitzenbeamten kräftig Haare lassen müssen. Da ist es einfacher, die Medien auf ausgewählte hindreschen zu lassen, um in Ruhe z.B. die Parteienförderungen exorbitant anzuschieben. Ich bin weder ÖBB Bediensteter noch sonstiger Staatsdiener, sondern ganz einfacher (unterprivilegierter?) Angestellter.

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Jan (293 Kommentare)
am 12.03.2015 06:29

Was da von Seiten der Eisenbahnergewerkschaft passiert ist ist eine Sauerei sondergleichen! Es hat immer geheißen:"Verträge, die mit den Mitarbeitern abgeschlossen wurden sind von beiden Seiten einzuhalten"! Wer von den Bediensteten bitte hat die Gewerkschafter dazu ermächtigt, über ihre Köpfe hinweg das Dienstrecht abzuändern? Es wäre höchst an der Zeit, dass die einzelnen Mitarbeiter beim Verfassungsgericht eine Klage einreichen würden. Über die kleinen Leute, ja da traut sich ein jeder drüberfahren, aber wenn es um die Manager geht, die es sich leisten können, zu klagen, ja da ziehen die Politiker den Schwanze ein!!!!

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 12.03.2015 07:02

von Spitalsärzten, die im oberen Segment angesiedelt sind.

Immerhin 6000 Euro pro Jahr - auch bei Gehältern von 140 000 Euro und nicht nur bei Turnusärzten und Jungärzten.

Das soll mir mal einer erklären.

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( Kommentare)
am 12.03.2015 07:27

Guten Morgen!


Auch Tschechien hatte vor ein paar Jahren das grosse Ärzteraunen. Also grosse Gehälter gibts nicht nur in Banken und Versicherungen. Ob die auch nur punktuell gerechtfertigt sind, kann ich nicht beurteilen, vieles wird durch den Markt bestimmt.

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schmerzbert (393 Kommentare)
am 12.03.2015 08:41

nicht nur in Versicherungen und Banken - diese Aussage kommt meist pauschal von Leuten die 0 (in Worten NULL) Ahnung haben. Klar gibt es bei Banken und Versicherungen auch sehr gute Verdiener, ABER diese sind in der absoluten Minderheit! Wir "normal Angestellte" bei Banken bekommen nicht mehr aber auch nicht weniger als der Durchschnittsösterreicher! Durch dass das wir Einsicht in Konten haben könnten wir uns auch laufend beschweren wieviele Kunden mehr als wir selber verdienen/erhalten nur das schreibt ja keine Zeitung, das bringt ja keine Auflage (ich nenne auch jetzt absichtlich keine Berufsgruppen!).
PS: ich kann mir dazu ein Urteil erlauben weil ich eben durch den Job ziemlich gut Einblick habe! Gilt das selbe für Ruflinger Stammtischhetzer?

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