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ÖBB-Aufsichtsrat und Vorstand kosteten 2014 weniger

Von nachrichten.at/apa, 17. April 2015, 17:13 Uhr
ÖBB
"Schrott"-Loks bei der ÖBB Bild: Weihbold Volker

WIEN. Aus dem ÖBB-Geschäftsbericht für 2014 geht auch die Vergütung für Aufsichtsräte und Vorstände hervor. Demnach wurde für beide Gremien weniger ausgegeben als noch im Jahr 2013.

Der ÖBB-Vorstand erhielt demnach 2014 rund 1,744 Mio. Euro, nach 1,809 Mio. Euro im Jahr davor. Der Vorstand schrumpfte allerdings von drei auf zwei Mitglieder, Franz Seiser schied Ende Februar 2014 aus. Für Seiser fiel auch 2014 noch eine Vergütung an, erläuterte die ÖBB-Sprecherin auf APA-Anfrage. Der Betrag von 2014 enthält also nicht nur die Vergütungen der zwei verbliebenen Holding-Vorstände, Vorstandschef Christian Kern und Finanzvorstand Josef Halbmayr.

Ein ÖBB-Aufsichtsratsmandat wurde 2014 mit 9.000 Euro pro Jahr Basisvergütung bezahlt, zusätzlich fällt noch Sitzungsgeld in Höhe von 200 Euro für jede Aufsichtsrats-, Präsidiums- bzw. Ausschusssitzung an. Ein Aufsichtsratsvorsitzender erhält die doppelte Basisvergütung. Als Nachfolgerin des verstorbenen Horst Pöchhacker hat seit September 2014 Brigitte Ederer den Vorsitz im Holding-Aufsichtsrat inne. Bei Kumulierung mehrerer Aufseher-Mandate ist die Vergütung mit 27.000 Euro pro Kopf begrenzt. Aufsichtsräte, die Vorstandsmitglieder, Dienstnehmervertreter, Geschäftsführer oder Beschäftigte des Konzerns sind, erhalten keine Vergütung.

Die Kapitalvertreter im ÖBB Holding-Aufsichtsrat erhielten 2014 insgesamt rund 136.000 Euro, nach 144.000 Euro im Jahr davor, so der Geschäftsbericht. Für die sonstigen Aufsichtsräte im Konzern wurden insgesamt 40.000 Euro gezahlt, ebenso wie bereits 2013.

ÖBB steigerten Ergebnis um 68 Prozent

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben 2014 ihr Konzernergebnis deutlich gesteigert. Das EBT kletterte um 68 Prozent auf 171,7 Millionen Euro. "Wir haben in allen wesentlichen Unternehmensteilen, im Güterverkehr, im Personenverkehr, im Busgeschäft das erste Mal die Kapitalkosten verdient", sagte ÖBB-Chef Christian Kern am Freitag bei einer Pressekonferenz im neuen ÖBB-Hauptquartier in Wien.

Neben Kostensenkungen hob Kern die gestiegene Kundenzufriedenheit der Passagiere hervor. "Wir sind hier europäischer Spitzenreiter", sagte der CEO. Das System Bahn werde natürlich auch mit den Mitteln der österreichischen Steuerzahler finanziert. Während die Zahl der Passagiere auf der Schiene 2014 um 0,4 Prozent auf 235 Millionen Fahrgäste leicht stieg, ging sie im Busverkehr um 1,7 Prozent auf 231 Millionen zurück.

Digitalisierungskurs

Die Bundesbahnen fahren auf Internationalisierungs- und Digitalisierungskurs. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs und der fortschreitenden Deregulierung wolle man am "Heimmarkt Europa" wachsen, kündigte Konzernchef Christian Kern an. Im Güterverkehr wollen die ÖBB aus eigenen Stücken zulegen, nur in kleinem Maßstab seien Kooperationen bzw. Zukäufe möglich.

Die ÖBB-Güterverkehrssparte Rail Cargo ist derzeit in 19 Ländern aktiv. Ausbaupläne gibt es bei Vertrieb und Traktion in Deutschland, den Beneluxländern und in Südosteuropa. Weiters soll die Position an den Adriahäfen Koper, Triest und Rijeka gestärkt werden.

Bessere WLAN-Verbindungen

Die Digitalisierungsoffensive soll den Passagieren auf mehr Bahnhöfen und in den Railjet-Zügen mehr und bessere WLAN-Verbindungen bringen. "Es ist leichter im SpaceShuttle WLAN bereitzustellen als im Railjet - kein Witz", meinte Kern. Mit den Telekom-Anbietern führe man Gespräche, um die Antennendichte entlang der Strecken zu erhöhen.

Bis Mitte 2016 soll WLAN auf 27 weiteren Bahnhöfen angeboten werden. In allen Railjets soll die Verfügbarkeit und Bandbreite ebenfalls erhöht werden. Beim Online-Ticketing gebe es noch großes Potenzial, da der Anteil in Österreich nur bei 10 Prozent liege, während er in anderen Ländern bereits ein Drittel erreicht habe. Mit einer neuen App soll der Ticketkauf für den gesamten öffentlichen Verkehr schneller und einfacher funktionieren.

Als dritten Schwerpunkt für die Zukunft sieht die ÖBB die Personalentwicklung: Um auch noch im Jahr 2020 genügend qualifiziertes Personal zu haben, werde heute schon intensiv in Ausbildung investiert. 50 Mio. Euro fließen in die Lehrlingsausbildung und Weiterbildung im Konzern. Die zunehmend alternde Belegschaft müsse Schicht- und Nachtdienste stemmen, hier sei Entlastung notwendig. Heuer sollen 400 neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Angesprochen auf Sparbemühungen der Bundesregierung zeigt Kern zwar Verständnis für Budgetnöte angesichts der Steuerreform und der Abwicklung der Hypo Alpe Adria (jetzt Heta). "Wenn man in Österreich über Budgetkürzungen spricht, können Posten wie die Bahn nicht unberührt bleiben." Allerdings seien die Investitionen der ÖBB in Infrastrukturprojekte ein direkter Beitrag zu mehr Wirtschaftswachstum, betonte er. "Das sind direkte Wachstumsbeiträge für die Konjunktur." Gerade im finanziell angeschlagenen Bundesland Kärnten sieht der ÖBB-Chef noch großes Potenzial für die Bahn. Im Zuge des Koralm-Tunnelbaus werde auch die Region Ostkärnten besser erschlossen werden können.

Kern: Bahn soll internationaler und digitaler werden

Die Bundesbahnen fahren auf Internationalisierungs- und Digitalisierungskurs. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs und der fortschreitenden Deregulierung wolle man am "Heimmarkt Europa" wachsen, kündigte Konzernchef Christian Kern an. Im Güterverkehr wollen die ÖBB aus eigenen Stücken zulegen, nur in kleinem Maßstab seien Kooperationen bzw. Zukäufe möglich.

Die ÖBB-Güterverkehrssparte Rail Cargo ist derzeit in 19 Ländern aktiv. Ausbaupläne gibt es bei Vertrieb und Traktion in Deutschland, den Beneluxländern und in Südosteuropa. Weiters soll die Position an den Adriahäfen Koper, Triest und Rijeka gestärkt werden.

Die Digitalisierungsoffensive soll den Passagieren auf mehr Bahnhöfen und in den Railjet-Zügen mehr und bessere WLAN-Verbindungen bringen. "Es ist leichter im SpaceShuttle WLAN bereitzustellen als im Railjet - kein Witz", meinte Kern. Mit den Telekom-Anbietern führe man Gespräche, um die Antennendichte entlang der Strecken zu erhöhen.

Bis Mitte 2016 soll WLAN auf 27 weiteren Bahnhöfen angeboten werden. In allen Railjets soll die Verfügbarkeit und Bandbreite ebenfalls erhöht werden. Beim Online-Ticketing gebe es noch großes Potenzial, da der Anteil in Österreich nur bei 10 Prozent liege, während er in anderen Ländern bereits ein Drittel erreicht habe. Mit einer neuen App soll der Ticketkauf für den gesamten öffentlichen Verkehr schneller und einfacher funktionieren.

Als dritten Schwerpunkt für die Zukunft sieht die ÖBB die Personalentwicklung: Um auch noch im Jahr 2020 genügend qualifiziertes Personal zu haben, werde heute schon intensiv in Ausbildung investiert. 50 Mio. Euro fließen in die Lehrlingsausbildung und Weiterbildung im Konzern. Die zunehmend alternde Belegschaft müsse Schicht- und Nachtdienste stemmen, hier sei Entlastung notwendig. Heuer sollen 400 neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Angesprochen auf Sparbemühungen der Bundesregierung zeigt Kern zwar Verständnis für Budgetnöte angesichts der Steuerreform und der Abwicklung der Hypo Alpe Adria (jetzt Heta). "Wenn man in Österreich über Budgetkürzungen spricht, können Posten wie die Bahn nicht unberührt bleiben." Allerdings seien die Investitionen der ÖBB in Infrastrukturprojekte ein direkter Beitrag zu mehr Wirtschaftswachstum, betonte er. "Das sind direkte Wachstumsbeiträge für die Konjunktur." Gerade im finanziell angeschlagenen Bundesland Kärnten sieht der ÖBB-Chef noch großes Potenzial für die Bahn. Im Zuge des Koralm-Tunnelbaus werde auch die Region Ostkärnten besser erschlossen werden können.

2014 flossen mehr öffentliche Mittel

Die Bundesbahnen erhielten auch 2014 öffentliche Mittel in Milliardenhöhe. In den Personenverkehr flossen 926 Millionen Euro (+38 Mio. zu 2013), in die Rail Cargo Austria 82 Millionen (+4 Millionen), die Infrastruktur erhielt mit 1,730 Milliarden Euro (+61 Millionen) den größten Brocken. Mehr Umsatz bedeute aber nicht mehr Gewinn, sagte Kern. Die zusätzlichen Gelder seien zur Abgeltung von Mehrleistungen geflossen.

Im Personenverkehr wurden 22 Millionen Euro für Leistungsausweitungen im Innviertel, im Tiroler Oberland und in Vorarlberg verwendet. Die Valorisierung der Gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) habe 16 Millionen Euro ausgemacht. Im Güterverkehr wurden Mehrleistungen im Einzelwagenverkehr, im unbegleiteten kombinierten Verkehr und in der Rollenden Landstraße (ROLA) abgegolten. Im Infrastruktur-Bereich stiegen die Annuitätenzahlungen des Bundes um 51 Millionen Euro wegen des forcierten Ausbauprogrammes, listen die ÖBB auf.

Die Finanzlage des Bahnkonzerns stellte der Finanzvorstand der ÖBB Holding, Josef Halbmayr dar: Die Eigenkapitalquote (nach IFRS) sei von 6,5 auf 6,5 Prozent (2014) leicht gestiegen. Das Eigenkapital legte von 1,589 auf 1,692 Milliarden Euro zu, die Nettoverschuldung legte von 20,024 Milliarden auf 20,839 Milliarden Euro zu.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag per Jahresende 2014 bei 39.481 Beschäftigten, dazu kamen noch 1.609 Lehrlinge. Gegenüber dem Stichtag zu Jahresende 2013 sank die Zahl der Beschäftigten leicht.

Im laufenden Jahr 2015 sieht sich die Bundesbahn weiter auf Wachstumskurs. Der Vorsteuergewinn (EBT) soll um 16 Prozent auf 199,7 Millionen Euro steigen. Die Nettoverschuldung werde um 5 Prozent auf 21,945 Milliarden Euro weiter zulegen, die Bruttoinvestitionen sollen mit 2,463 Milliarden Euro um 20 Prozent gegenüber 2014 gesteigert werden.

"Die 199 Millionen sind sakrosankt", meinte ÖBB-Chef Kern. "Wenn wir die nicht haben, werden wir auch nicht unsere Schulden abbauen können." Derzeit profitiere die Bundesbahn vom extrem niedrigen Zinssatz, doch wenn die Zinsen wieder steigen, steigen auch die Kapitalkosten. Dann brauche man einen höheren Gewinn, um die Kapitalkosten zu verdienen. Viel höhere Ergebnisse peilt Kern allerdings nicht mehr an. Für die Kunden seien Leistungen wie Sauberkeit und Pünktlichkeit wichtiger als die ÖBB-Bilanzwerte,meinte er.

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1  Kommentar
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snugs (1.658 Kommentare)
am 17.04.2015 16:11

wenn man Probleme hat kommt man sich total verarscht vor.

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