OPEC verhandelt über Öl-Förderkürzung
WIEN. Das Ölkartell OPEC will weitere Förderstaaten wie Russland überzeugen, die Ölförderung zu verringern.
Dazu hat die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) für Samstag eine Reihe von Nicht-OPEC-Ländern zu Beratungen nach Wien eingeladen. Ziel ist es, mit einer Produktionskürzung die Preise für Öl in die Höhe zu treiben.
Nach einer langen Talfahrt hatten sich die Ölpreise erst seit einigen Monaten wieder einigermaßen erholt. Einen weiteren Schub bekam diese Entwicklung mit dem Beschluss der OPEC vor zehn Tagen, ihre Produktion um 1,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag auf 32,5 Millionen Barrel zu kürzen. Jetzt sollen andere Länder mitziehen. Es handelt sich um die erste Förderkürzung seit 2008. Seit dem OPEC-Beschluss ist der Preis für die Nordseesorte Brent um rund 15 Prozent auf fast 55 Dollar gestiegen.
Auch bei einer Einigung erwarten Experten mittel- und langfristig aber keine große Veränderung des aktuellen Niveaus bei den Preisen für Benzin und Heizöl. Auf dem Weltmarkt werde es im ersten Halbjahr 2017 trotz der Kürzungen ein Überangebot geben, hieß es.