OPEC und Öl-Länder einigten sich auf Förderbremse
WIEN. Die OPEC und die nicht zu dem Erdöl-Förderkartell gehörenden Länder haben sich erstmals seit 2001 auf eine gemeinsame Produktionskürzung geeinigt.
Dies soll zu einem Anstieg des Ölpreises führen. Die Nicht-OPEC-Staaten sollen ihre Fördermenge täglich um rund 560.000 Barrel drosseln, berichteten mehrere Teilnehmer des Treffens, darunter der Ölminister von Katar, Mohammed Bin Saleh Al-Sada.
Ab dem 1. Jänner werde es Kürzungen geben, sagte der iranische Öl-Minister. Bereits vor Beginn der Beratungen in Wien sagte der saudi-arabische Energieminister Chalid al-Falih: "Wir haben eine Einigung. Nur die letzten Details müssen noch geklärt werden." Die Organisation selbst hatte vor knapp zwei Wochen bereits eine Drosselung um 1,2 Millionen Barrel beschlossen. Der Ölpreis hat sich seit Mitte 2014 etwa halbiert - vor allem wegen eines Überangebots bei schwacher Nachfrage im Zuge der mauen Weltkonjunktur. Der gesunkene Preis hat tiefe Löcher in die Haushalte vieler Förderländer gerissen. Das führte dazu, dass sich OPEC- und Nicht-OPEC-Länder erstmals seit 15 Jahren bei ihren Produktionsmengen absprechen wollten.
OPEC-Generalsekretär Mohammed Barkindo erklärte zu Beginn der Beratungen, die Kappung bei den Nicht-OPEC-Mitgliedern könne sich auf mehr als 600.000 Barrel täglich summieren. "Dies ist ein historisches Treffen." Es werde dazu beitragen, die Weltwirtschaft anzukurbeln.
In der OPEC haben sich in der Vergangenheit nicht immer alle Länder an die vereinbarten Quoten gehalten. Auch Russland hatte vor 15 Jahren sein Versprechen zur Reduzierung der Fördermenge nicht eingehalten. Beobachter gehen aber davon aus, dass Russland diesmal seine Produktion wirklich drosselt. "Alle freuen sich über höhere Preise und anfangs werden sie sich auch an die Vereinbarung halten", sagte Gary Ross vom Beratungsdienst Pira Energy. Wenn der Ölpreis dann aber weiter steige, dürfte die Verpflichtung nachlassen. Ross geht davon aus, dass Russland wie versprochen seine Fördermenge um 300.000 Barrel kürzt.
Zum Treffen in Wien sind zahlreiche Förderländer eingeladen, die nicht zu dem Kartell gehören - darunter Russland, Aserbaidschan, Kasachstan, Oman, Mexiko, Sudan, Südsudan, Bahrain und Malaysia. Die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) selbst einigten sich bereits Ende November erstmals seit 2008 auf eine Förderbremse.
Daraufhin stieg der Ölpreis um rund zehn Prozent auf über 50 Dollar pro Barrel und hielt sich auch in den vergangenen Tagen auf diesem Niveau. Anfang 2016 sackte der Preis bis auf unter 30 Dollar ab - nach rund 115 Dollar Mitte 2014.
Der OPEC-Einigung ging ein Vorstoß Saudi-Arabiens voraus. Nach langem Zögern erklärte sich das Schwergewicht in der Organisation zur Kürzung der eigenen Produktion bereit. Zudem zeigte sich Saudi-Arabien offen, dem Erzrivalen Iran entgegenzukommen. Beide Länder ringen um die politische Vorherrschaft am Golf.
https://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart.html?timeSpan=1D&ID_NOTATION=31117610#timeSpan=10D&e&
seit der Ankündigung ist der Preis um ca. 10 Dollar gestiegen .
es wird den Länder die darauf angewiesen sind gut tun .
70 Euro wäre ein vernünftiger Preis für ALLE , so glaube ich .
hoffentlich wird der sprit wieder teurer.
dann werden hoffentlich diese unnötingen SUV, die sich heute jeder kauft, obwohl für die meisten absolut unnötig, weniger verkauft.
da spielen aufpreislisten und über hundert PS, oder weit drüber, absolut keine rolle. aber die Tankfüllung die dann vielleicht 5 bis 10euro mehr kostet ist nicht mehr leistbar.
absolut lächerlich dieses gesudere und gejammere.
Mit diesen Ankündigungen verdienen die ÖL-Multis wieder Milliarden ganz ohne Gegenleistung. Obwohl die Lager mit alten "billigen" Öl voll sind, steigen an den Tankstellen sofort die Preise. Diese Sauerei kennen wir alle, aber es wird akzeptiert. Hier wäre die Preisbehörde gefragt.
Diese Meldung:
OPEC und Öl-Länder einigten sich auf Förderbremse
wird viele nicht freuen, ausser den GrünlingInnen, denen Energie ja gar nicht genug teuer sein kann, damit die absonderlichsten und ansonsten unkokurrenzfähigsten Energieerzeugungarten konkurrenzfähig sind.
Viel besser hätte wohl manchen die folgende - ähnliche - Meldung
gefallen:
SPÖ und ÖVP einigten sich auf Förderbremse
Weil nämlich bei uns viel zu viel dort gefördert wird, wi es nicht notwendig wäre - so wie z.B. beim Kauf von Elektro- und Hybridautos. Also dort, wo jemandem, der Geld für ein Auto hat, auch noch Geld reingestopft wird. Und da gäbe es noch andere Dinge, die mit Sozialem nichts zu tun haben, und bei denen ein Wegfall der Förderung die meisten gar nicht betreffen würde. Aber die Parteien geben eben das Geld der SteuerzahlerInnen ziemlich ungehemmt aus - oft an nahestehende Vereine etc. und an sich selbst via Parteienförderung. Wewegen wir auch so hohe Steuern blechen dürfen ...
Wenn sich die Baubranche abspricht kommen sie vor den Richter, wenn die Stahlhändler ein Kartell bilden stehen Millionenstrafen ins Haus, so wie auch in anderen Branchen.
Die Opec macht das einfach ganz öffentlich und wir alle akzeptieren es.
Das ist ja wie bei Kaisers neuen Kleidern.
... u. wenn die Agrarier weniger Milch liefern, zum Wohle des Erlöserpreises, ist es dann auch 'illegal' ?
;)
Mein lieber Capone, wenn wir das Weltweit schaffen würden wie die Opec, wäre unsere Branche wieder das was sie eigentlich ist.
Nahrung ist das einzige auf was der Mensch nicht verzichten kann.
Biobauer
ja richtig ..
daher habe ich schon vor Monaten geschrieben dass die Bauern weniger Milch produzieren sollten um den Preis SELBER zu stützen .
aber es wird genau das Gegenteil gemacht .
So ist das, ein Ringen um die politische Vorherrschaft.
Kein Ringen um den Klimaschutz, trotz dem Pariser Abkommen.
Kapitalismus schlägt immer noch Klima,
Klima wird langfristig gewinnen.
Ein seltsames Wesen, der Mensch.
Ich fahr schon um 10% weniger. Jetzt hat der Ölpreis gefälligst wieder zu sinken! Sapperlot.