Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

OMV will ihr türkisches Tankstellennetz loswerden

13. Februar 2016, 00:04 Uhr
OMV will ihr türkisches Tankstellennetz loswerden
Die OMV will sich von ihren 1785 Tankstellen in der Türkei trennen. Bild: OÖN

WIEN. In Anbetracht des niedrigen Ölpreises wird die Verkaufsliste des heimischen Mineralölkonzerns immer länger.

Am Mittwochabend wird OMV-Vorstandschef Rainer Seele seine Strategie für Österreichs größtes Unternehmen präsentieren. Gestern, Freitag, wurde bereits bekannt, dass sich der Mineralölkonzern von seinem Tankstellennetz in der Türkei trennen will. In Anbetracht eines Ölpreises, der mittlerweile an der Marke von 30 US-Dollar kratzt, zerbröseln die Ergebnisse, und die OMV muss schauen, wie sie zu liquiden Mitteln kommt.

Rund zwei Milliarden Euro hat der Mineralölkonzern in mehreren Schritten für den Kauf der türkischen Petrol Ofisi ausgegeben. Der Einstieg erfolgte im Jahr 2006 mit 34 Prozent. Bis 2014 hatte die OMV 100 Prozent der Anteile erworben. Dass dieser Kaufpreis im derzeitigen Marktumfeld auch nur annähernd erzielbar sei, davon gehen Branchenkenner nicht aus.

1785 Tankstellen zählen aktuell zum Portfolio. Zu Spitzenzeiten waren es weit mehr als 2000. Auch der Beitrag der Petrol Ofisi zum Konzernergebnis (Ebit) hat sich von mehr als 150 auf knapp 100 Millionen Euro reduziert. Eine Wertberichtigung der türkischen Petrol Ofisi im Ausmaß von rund 200 Millionen musste im Schlussquartal 2014 vollzogen werden.

Zur Ergebnisverschlechterung beigetragen hat der türkische Staat, der die Tankstellenmargen im Land begrenzt hat, um das Tanken für die Bevölkerung günstiger zu machen. Vorstandschef Seele hatte im Sommer erklärt, dort keine vernünftigen Rahmenbedingungen mehr vorzufinden.

Ausschlaggebend für den Verkauf sei auch gewesen, dass man in der Türkei kein integriertes Konzept habe, sagte Unternehmenssprecher Robert Lechner. In Österreich und Rumänien beispielsweise kann der Konzern dank Raffinerien die gesamte Wertschöpfungskette darstellen. Nicht zuletzt ist der Rückzug aus dem türkischen Tankstellennetz auch eine Russland-freundliche Entscheidung, zumal die OMV noch viel intensiver mit der Gazprom kooperieren will.

Die Petrol Ofisi ist nicht das einzige Unternehmen, das auf der Verkaufsliste steht. Im Herbst hat der Konzern angekündigt, 49 Prozent an der Gas Connect zu verkaufen. Sie betreibt ein 900 Kilometer langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich. In Tschechien hat die OMV 68 ihrer 203 Tankstellen verkauft. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.

Noch eine Brücke in der Türkei

Einer der größten Brocken befindet sich ebenfalls in der Türkei und steht – noch – nicht auf der offiziellen Verkaufsliste. Es handelt sich um das an der Schwarzmeerküste gelegene Gaskraftwerk Samsun. In das erst 2013 fertiggestellte Kraftwerk hat die OMV rund 600 Millionen Euro investiert.

Hoffnungen auf einen attraktiven Verkaufspreis macht sich nicht einmal das Management. "Ich würde nicht vermuten, dass wir wesentlich mehr herausbekommen, als wir investiert haben", sagte der im Vorstand zuständige Manfred Leitner im Sommer. (sd)

mehr aus Wirtschaft

"Erodierung": Gemeinnützige bauen um ein Drittel weniger Wohnungen

Handwerkerbonus kann nur online beantragt werden - Gültig bis 2025

Milka-Mutter Mondelez droht Millionenstrafe

Signa: WKStA ermittelt auch gegen Benko persönlich

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
wimmerfan (365 Kommentare)
am 13.02.2016 06:17

Wie kann man nur so dumm sein und seine Investitionen in Zukunftsmärkte zu verschenken?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen