OMV-Chef Seele: "2017 ist das Jahr der Aktionäre"
WIEN. Die OMV will ihre Strategie künftig nicht mehr so stark wie bisher auf das Geschäft in Europa fokussieren, sondern eine weitere Internationalisierung vorantreiben.
Dabei gehe es nicht um die Frage "wo mache ich meine Bohrlöcher, sondern wo verkaufe ich meine Produkte hin", sagte gestern OMV-Chef Rainer Seele im Klub der Wirtschaftspublizisten in Wien.
Die zweite Stoßrichtung sei die höhere Veredelung der Produkte. "Wir sollten unser Öl weniger verbrennen und mehr veredeln." Es gehe darum, "den Lebenszyklus unserer Moleküle so lange wie möglich zu verlängern", sagte Konzernchef Seele.
Produktionskosten gesunken
2017 sei für die OMV ein gutes Jahr und "das Jahr der Aktionäre" gewesen, sagte Seele. Der Aktienkurs habe sich positiv entwickelt und man habe die Dividende von einem auf 1,2 Euro erhöht.
Die Produktionskosten habe man seit 2014 von 16,6 auf nunmehr 8,8 Dollar pro Barrel gesenkt und werde im nächsten Jahr durch die kostengünstige Produktion in Russland auf "irgendwas um die sieben Dollar pro Barrel" kommen, sagte Seele. Die Produktionsstruktur der OMV verschiebe sich auch von Öl zu Gas. Derzeit liege das Verhältnis etwa bei 50 zu 50, sagte der Konzernchef.