Noch einmal 15 Milliarden Euro für Griechenland
ATHEN/LUXEMBURG. Die Griechenland-Rettung geht nach acht Jahren zu Ende: Das hoch verschuldete Land bekommt zum Abschluss noch einmal frisches Geld und Schuldenerleichterungen und soll ab August dann finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen.
Das vereinbarten die Euro-Partner in der Nacht auf Freitag mit der griechischen Regierung.
Konkret soll Griechenland noch eine letzte Tranche von 15 Milliarden Euro aus dem seit 2015 laufenden dritten Rettungsprogramm bekommen und mit einem Finanzpolster in die Zeit starten, in der es sich wieder auf dem Kapitalmarkt finanzieren muss.
Flankiert wird dies mit mehreren Maßnahmen zu Schuldenerleichterungen. So sollen Zins- und Rückzahlungen älterer Kredite zehn Jahre später beginnen als ursprünglich geplant. Außerdem soll Griechenland wieder Zinsgewinne der Euro-Partner gutgeschrieben bekommen.
"Krise ist heute Abend vorbei"
"Die griechische Krise ist heute Abend vorbei", sagte EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici. Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos sagte, die griechische Regierung sei zufrieden mit der Vereinbarung. "Aber die Regierung vergisst nicht und wird niemals vergessen, was das griechische Volk in diesen acht Jahren durchmachen musste." Nach acht Jahren Entbehrungen unter den Reformprogrammen der Gläubiger müssten die Griechen "die Veränderung nun in ihren Taschen spüren".