Neun Prozent weniger Privatkonkurse
WIEN. Man könnte meinen, das sei eine gute Nachricht - ist sie aber nicht. Denn steigende Arbeitslosigkeit raubt vielen Haushalten die Chance auf Entschuldung.
Die Zahl der Privatinsolvenzen ist heuer im ersten Halbjahr in Österreich um 8,9 Prozent gesunken, gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013. 4830 Schuldenregulierungsverfahren in einem Halbjahr, das ist der niedrigste Wert seit sechs Jahren, stellen die Gläubigerschützer von Creditreform in ihrer Bilanz fest.
Das ist allerdings keine Erfolgsmeldung. Die Gründe dafür seien nicht nur, dass die Banken bei der Kreditvergabe restriktiver und Haushalte bei der Verschuldung vorsichtiger seien, sagt Creditreform-Geschäftsführer Rainer Kubicki: "Die steigende Arbeitslosigkeit erschwert eine Entschuldung mittels Zahlungsplan."
Auf 20 Jahre gesperrt
Obwohl die Zahl der Privatinsolvenzen in Oberösterreich heuer leicht gestiegen ist, erlebt auch Thomas Berghuber, der Geschäftsführer der Schuldnerberatung Oberösterreich, das Problem in der täglichen Arbeit: "Wir haben eine zunehmende Zahl an Schuldnern, die wir nicht in Konkurs schicken können, weil ihr Einkommen nicht ausreicht." Es habe keinen Sinn, ihnen aussichtslose Insolvenzverfahren zu empfehlen, weil sie bei einem Scheitern im schlimmsten Fall für 20 Jahre für Privatkonkurse gesperrt sind.
Hauptproblem sei die lang anhaltende Krise am Arbeitsmarkt. Wenn die Aussicht gering sei, dass jemand bald wieder in ein Arbeitsverhältnis kommt, dann könne er nicht auf Jahre finanzielle Verpflichtungen eingehen, die ein Insolvenzverfahren bedeutet. Häufig seien Krankheit oder eingeschränkte Arbeitsfähigkeit Ursachen, dass eine geordnete Entschuldung keinen Sinn mache.
Creditreform schlägt vor, die Insolvenzordnung wie in Deutschland zu ändern: Dort kann sich jemand in drei Jahren schuldenfrei machen, wenn er 35 Prozent der Forderungen erfüllt. In Österreich sind es 50 Prozent.
"Wichtiger wäre für uns, dass wie in Deutschland keine Mindestquote mehr erfüllt werden muss", sagt Berghuber. Die zehn Prozent im Abschöpfungsverfahren in Österreich raubten vor allem in den schwierigsten Fällen die Chance auf eine Schuldenregulierung und auf die Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben.
Weniger Firmenkonkurse
Auch die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist in Österreich im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2013 rückläufig: 1669 eröffnete Verfahren oder minus 6,3 Prozent, davon 1368 Konkurse (minus 6,4 Prozent). Für beinahe 1300 Firmen wurde ein Verfahren mangels Vermögen abgelehnt. Es gab damit in Summe 2936 zahlungsunfähige Unternehmen – minus 4,5 Prozent. In Oberösterreich waren es 372, minus 2,4 Prozent. Das sind 6,8 je 1000 Unternehmen (Bundesschnitt: 8,0). (le)
Grafik: Privatinsolvenzen nach Bundesländern
Privatinsolvenz
Der Schuldner vereinbart mit den Gläubigern einen Zahlungsplan; sie einigen sich mehrheitlich auf eine Tilgungsquote, die in maximal sieben Jahren erfüllt sein muss (zusätzlich Verfahrenskosten). Vermögen wird verwertet.
Gelingt das nicht, kommt es zum Abschöpfungsverfahren. Der Schuldner muss in sieben Jahren mindestens zehn Prozent Quote erfüllen und die Kosten des Verfahrens tragen. Scheitert er, wird er für 20 Jahre für Privatinsolvenzen gesperrt.
auch banken, handyanbieter,und versandhäuser viel schuld,dass es soviele privatkonkurse gibt!alles "zuckerln" von denen,wird die rate nicht eingehalten,kommt das inkassobüro,das gewaltig abräumt!
in dieser zeit wie dieser,muss man auf wellenlänge mit seinem geld sein,fällt die arbeit oder gesundheit aus,ist der "teufel" los!lieber etwas ansparen(auch wenns nur etwas ist)und dann das gewünschte kaufen,denn schulden machen einen menschen mit den ganzen kosten dazu, ECHT ARM!!!
Die Mindestquote auf 10 oder gar noch weniger Prozent senken, um jedem die Entschuldung binnen drei Jahren zu ermöglichen. Ließe sich noch "verfeinern", indem man "Rückfalltäter" automatisch und zwingend entmündigt und somit jede Geschäftsfähigkeit entzieht. Auf diese Art würde unschuldig in Not geratenen Bürgern der Weg zurück erleichtert - und gleichzeitig die Allgemeinheit vor arbeitsscheuen Berufsnegeranten geschützt.
Um welche schulden es sich handelt! Kaufrausch für unnötige Dinge des lebens über ratenzahlung, handyverträge autokauf auf pump, etc! Warum bitte soll jemand anderer dafür aufkommen müssen, wenn sich leute dinge kaufen, die sie sich nicht leisten können? Eigenverantwortung endet nicht damit, dass jemand fremder meine zeche zahlt, oder jener kein geld bekommt, der mir leistung oder ware erbringt! Privatkonkurs oder auch konkurs ist staatlich legalisierter betrug!
reiner unsinn was sie hier schreiben.diese privatkonkures werden
vom gericht,gläubiger und masseverwalter berechnet und miteinander entschieden,oder nicht posetiv entschieden!
solange geld bezahlt wird,ist es kein betrug!welche biographie hinter solchen angelegenheiten ist,wissen nur diese beteiligten!
blödsinn schreiben kann jeder!!