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Neue Studie: Schweiz und USA sind die größten Steueroasen

31. Jänner 2018, 00:04 Uhr

WIEN/LINZ. Erst dahinter folgen laut "Tax Justice Network" die Cayman-Inseln – Der Linzer Ökonom Friedrich Schneider kritisiert die Rangliste.

Die Schweiz und die USA sind die größten Steueroasen. Das geht aus dem "Schattenfinanzindex" hervor, der von der Organisation "Tax Justice Network" (TJN) erstellt wurde. Erst auf Platz drei folgen laut dieser Studie die Cayman-Inseln in der Karibik.

Der Index berücksichtigt nicht nur das Ausmaß der Intransparenz, sondern auch die Größe des Finanzplatzes. Demnach sind sechs der zehn wichtigsten Schattenfinanzzentren OECD-Staaten oder deren Schutzgebiete. Auf Platz vier bis zehn liegen Hongkong, Singapur, Luxemburg, Deutschland, Taiwan, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Kanalinsel Guernsey. Reiche und mächtige Staaten profitieren laut TJN am meisten von anonymen und illegalen Finanzströmen, die in die Billionen gehen.

Die Schwarze Liste der EU sei hingegen nutzlos, weil nur einige wirtschaftlich und politisch schwache Länder an den Pranger gestellt worden seien, sagt David Walch von der Organisation "Attac", die in Österreich Mitherausgeber des Index ist. Auf der EU-Liste stehen Bahrain, Guam, die Marshall-Inseln, Namibia, Palau, Samoa, Amerikanisch-Samoa, St. Lucia, Trinidad/Tobago.

"Extrem kritisch" sieht die Studie hingegen der Linzer Ökonom und Schattenwirtschaftsexperte Friedrich Schneider: "Der Index ist unglaubwürdig." Es sei nicht nachvollziehbar, dass Griechenland sowie Trinidad und Tobago unter 112 untersuchten Ländern auf den relativ guten Plätzen 80 und 107 liegen, während Österreich auf Platz 35 sei.

Die USA würde er wohl auch unter den 20 intransparentesten Regionen sehen, aber nicht auf dem zweiten Platz. In der Schweiz seien die Regeln seit Jahren schon viel strenger. "Sie können dort nicht mehr als 15.000 Franken einzahlen, ohne einen klaren Herkunftsnachweis zu liefern", sagt Schneider. In Singapur seien die Finanzmarktgesetze nun ebenfalls strenger. Die EU-Liste sei realistischer, jedoch würden Länder bei Fortschritten zu schnell wieder heruntergenommen.

Einig sind sich das TJN und Schneider, dass manche Staaten wie Großbritannien ein Doppelspiel betreiben, indem sie intransparente Überseegebiete schützen. (az)

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