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Nach Fiat Chrysler wird auch Renault erneut vom Abgas-Skandal eingeholt

14. Jänner 2017, 00:04 Uhr
Nach Fiat Chrysler wird auch Renault erneut vom Abgas-Skandal eingeholt
Eine schier endlose Schlange an Ermittlungen in den Abgasaffären um Diesel-Pkw Bild: Weihbold

PARIS/TURIN/WOLFSBURG. Volkswagenkonzern bekommt prominente Begleiter – Forscher zweifeln an Dieselwerten.

Nach Fiat Chrysler am Donnerstag ist gestern, Freitag, auch Renault erneut in den Strudel des Abgasskandals geraten. Dem in Florida verhafteten VW-Manager drohen indes 169 Jahre Haft.

"Razzia bei Renault; Antibetrugs- und Wettbewerbsbehörde DGCCRF beschlagnahmt Computer, unter anderem in der mit Motorentests zuständigen Abteilung; Autobauer verliert binnen eines Tages fünf Milliarden Euro Börsenwert." So hieß es in Agenturmeldungen am 14. Jänner 2016.

Exakt ein Jahr später ist der französische Autokonzern erneut in den Schlagzeilen. Gestern, Freitag, wurde gemeldet, die Pariser Staatsanwaltschaft prüfe einen möglichen Abgasbetrug. Die Renault-Aktie verlor rund vier Prozent. Die Konzernführung gab bekannt, dass die Justiz ein Verfahren eröffnet habe; sie wies den Verdacht, zur Senkung des Abgasausstoßes eine Schummelsoftware eingesetzt zu haben, zurück. Alle Gesetze seien eingehalten worden. Die Wettbewerbsbehörde habe ihre Unterlagen vor zwei Monaten an die Justiz übermittelt; jetzt sei lediglich dieses Verfahren wegen des Verdachts der Täuschung gestartet worden.

Auch Marchionne dementiert

"Wir haben keinerlei Betrug begangen", reagierte der Chef von Fiat Chrysler, Sergio Marchionne, auf den Vorwurf der US-Umweltbehörde EPA, sein Konzern stehe im Verdacht, Emissionswerte von rund 100.000 Diesel-Pkw gefälscht zu haben. Das Unternehmen stehe seit Monaten mit den Behörden in Kontakt. Deshalb sei er sehr verärgert über die Anschuldigungen. Er hoffe, dass der bevorstehende Regierungswechsel dabei keine Rolle spiele.

Die EU-Kommission in Brüssel nannte die Anschuldigungen "besorgniserregend" und forderte den amerikanisch-italienischen Autobauer auf, "Licht ins Dunkel zu bringen". Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt hatte Fiat Chrysler ebenfalls bereits vor einem Jahr verdächtigt, ähnlich wie Volkswagen eine Software zum Schönen der Abgaswerte zu verwenden. "Wir haben die italienischen Behörden wiederholt gebeten, so bald wie möglich überzeugende Antworten zu geben", sagte eine EU-Sprecherin.

Die US-Umweltbehörde informierte, es sei nicht bekannt, ob Fiat Chrysler wie VW illegale Abschalteinrichtungen zur Vernebelung der tatsächlichen Abgasbelastung ("defeat devices") verwende habe. Dazu werde ermittelt.

Bis zu 169 Jahre Haft

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte schon im März 2016 berichtet, sie habe aufgrund umfangreicher Tests Verdachtsmomente gegen diese drei Erzeuger, aber auch gegenüber weiteren.

Bis zu 169 Jahre Haft drohen jenem VW-Manager, der diese Woche in den USA in Gewahrsam genommen worden ist. Der 48-Jährige wird beschuldigt, "Teil einer Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen Umweltgesetze" gewesen zu sein. Ihm wird insbesondere der Versuch vorgeworfen, als VW-Mann in den USA Abgas-Manipulationen vertuscht und Ermittler in die Irre geführt zu haben.

 

Ermittlungen wegen Diesel-Gate werden ausgeweitet

1. Volkswagen: Der neue Weltmarktführer soll mehr als zehn Millionen Pkw verkauft haben, deren Abgaseinrichtungen mit Software manipulierbar waren.

2. Fiat Chrysler: Dem italo-amerikanischen Konzern wird vorgeworfen, bei rund 100.000 Diesel-Pkw die Abgaswerte manipuliert zu haben.

3. Renault: Gegen den französischen Autobauer wird seit 2016 im Heimatland ermittelt. Nun hat die Justiz ein Verfahren eröffnet. Es gilt in jedem Fall die Unschuldsvermutung.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Fettfrei (1.793 Kommentare)
am 14.01.2017 20:03

Daher fahre ich keinen VAG, Fiat oder Renault. Wann wird endlich all den Tricksern das Handwerk gelegt?

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 15.01.2017 16:30

Wenn du allen Tricksern das Handwerk legst, gibt's bald keine Autos mehr...
Würdest du für eine Automarke die Hand ins Feuer legen? ich nicht...

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