Moody’s schätzt Lage der Banken besser ein
WIEN. Die US-Ratingagentur hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der österreichischen Banken in den kommenden zwölf bis 18 Monaten erstmals seit 2009 von "negativ" auf "stabil" angehoben.
Grund sei das geringere "Exposure" (offene Risikopositionen, Anm.) in risikoreichen Ländern Zentral- und Osteuropas sowie die kräftiger als erwartet ausgefallene Aufstockung der Kapitalpuffer.
Österreichs Banken haben laut Moody’s ihr Exposure etwa in Russland um 29 Prozent und in der Ukraine um 75 Prozent gesenkt. Parallel dazu hätten die Institute ihr Engagement in reiferen, weniger volatilen Volkswirtschaften seit 2012 verstärkt, etwa in der Tschechischen Republik (plus 14 Prozent) und in der Slowakei (plus sieben Prozent). Dort sei in den kommenden eineinhalb Jahren ein stabiles Wirtschaftswachstum zu erwarten, heißt es bei Moody’s.
In Österreich erwartet die Agentur bis 2020 im Schnitt nur 1,3 Prozent Wirtschaftswachstum.