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Mobilfunk-Branche vor Umwälzungen: Steigen die Handytarife weiter?

27. Dezember 2014, 00:05 Uhr
Junge Handynutzer
89 Prozent der unter 29-Jährigen haben ein Smartphone. Bild: colourbox .de

Es tut sich wieder etwas in der Telekom-Branche. Zwar sind die drei Handynetze und die Festnetz-Infrastruktur in Österreich (noch) in festen Händen. Doch neue Mobilfunkanbieter, die sich in die Netze einmieten, scharren in den Startlöchern.

Der wohl größte Newcomer ist – wie berichtet – der Diskonter Hofer, der mit 2. Jänner mit seinem eigenen Mobilfunk-Angebot loslegt. Auf die Handy-Tarife könnte sich das dämpfend auswirken.

"Wir stehen gerade am Anfang einer neuen digitalen Revolution", sagt der Telekom-Experte Karim Taga von Arthur D. Little zu den OÖNachrichten. Er meint damit das Vorhaben vieler Unternehmen mit großer Kundenbasis, sich als Mobilfunkanbieter zu betätigen. Und zwar aus dem simplen Grund, Kunden zu binden und später direkt mit ihnen über ihre Handys und Tablets in Kontakt treten zu können. Das ist sicher auch bei Hofer ein wesentlicher Grund für das Engagement.

In Tschechien haben sich etwa die Lotterien den ehemaligen T-Mobile-Austria-Chef Robert Chvatal als Manager für ein eigenes Mobilfunkoffert geholt: In wenigen Wochen, sagt Taga, habe man mehr als 120.000 Kunden gewonnen. Wer dort viel telefoniert, bekommt Lotteriegutscheine. "In Tschechien ist die Zahl der virtuellen Mobilfunkanbieter (die sich in Netze bloß einmieten, Anm.) in zehn Monaten von 16 auf 70 gestiegen", sagt Taga.

In Österreich mahlen die Mühlen etwas langsamer, doch eine Handvoll neuer Anbieter wird es auch im neuen Jahr bei uns geben. Tele2 wird im ersten Halbjahr kommen, der Wiener Telekomanbieter Mass Response und M:tel (Telekom Srbija) schmieden ebenfalls Pläne. Und warum könnten nicht auch bei uns große Organisationen wie Banken, die Lotterien, andere Handelsunternehmen, große Restaurantketten oder vielleicht sogar Fußballvereine ihren Mitgliedern Handyangebote machen? Der stärkere Wettbewerb könnte in Summe, wie angedeutet, die Tarife wieder senken (nachdem sie durch die Fusion von Orange und Drei mangels Wettbewerbs gestiegen waren).

Gründe für steigende Preise

Doch wollen wir skeptisch bleiben, denn drei Dinge sprechen dagegen: 1. Das Roaming, also die höheren Gebühren für Auslandsmobiltelefonie, läuft 2015 aus. Gerade im Tourismusland Österreich schmerzt der Entfall dieser Einnahmen die Handynetzbetreiber massiv. Mit höheren Tarifen bezahlen die Österreicher die Rechnung – ein Bärendienst der EU an den heimischen Konsumenten. Inwieweit diese Erhöhungen schon eingepreist wurden, wird sich zeigen. 2. Die Mobilfunkanbieter überlegen, die Handytarife an die Verbraucherpreise zu koppeln, wodurch sie sich jährlich automatisch erhöhen würden. 3. Österreich ist nach wie vor das günstigste Mobilfunk-Land in der EU, wie auch WKO-Telekom-Sprecher Günther Singer sagt. Wie die Netzbetreiber bei der sehr angespannten Ertragslage die nötigen Investitionen in die Infrastruktur bewältigen werden, ist die große Frage.

International schlägt das Pendel Richtung Integration von Festnetz und Mobilfunk aus, weil die Mobilfunker leistungsfähigere Leitungen brauchen. Übernahmen stehen an der Tagesordnung. Mit A1 gibt es bloß einen "integrierten" Anbieter in Österreich. Der Wiener Kabelnetzbetreiber UPC hat im Dezember ein Handyangebot gestartet. Gelüste für Übernahmen gäbe es etliche in Österreich, meinte ein Insider. Es bleibt also spannend.

Grafik: Mobilfunkmarkt Österreich

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Mobilfunkmarkt Österreich

PDF-Datei vom 26.12.2014 (1.469,35 KB)

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Gugelbua (31.890 Kommentare)
am 28.12.2014 13:50

was kostet die Welt grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 28.12.2014 10:09

Der stärkere Wettbewerb könnte in Summe, wie angedeutet, die Tarife wieder senken (nachdem sie durch die Fusion von Orange und Drei mangels Wettbewerbs gestiegen waren).

na klaro ...
Konkurrenz belebt den Markt die fehlt aber in Österreich .
der Ausfall von Roaminggebühren haben sich die Anbieter fast schon mit der Jahrespauschale ausgeglichen ...
und die Freischaltungsgebühren steigen auch so schnell wie Reinhold Messner am Everest... grinsen

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 27.12.2014 15:50

Die heutigen Tarife sind Lächerlich gegen die Monopolabzocke der parteifinanzierenden Post und Telekom von Früher. C- und D- Netz so jedes Monat um die 15000.-öS Rechnung und keine Chance zum Wechsel.

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 27.12.2014 07:45

denn jetzt kommt HOT und die fahren ja wieder mit sehr günstigen Tarifen daher.
Und eines sollte man ja auch noch bedenken, dass heute jeder teure Handys hat und hauptsächlich deren Preis ja mitgezahlt werden muss.

Die Frage muss für viele sein, kann ich mir bei kleinen Einkommen noch meine Miete leisten - oder was kostet mich ein Auto am Land zum Arbeitfahren.

Ziemlich NEBENSÄCHLICH - die Handypreise.

Ablenken von der wirtschaftlichen Dummheit unserer Politik - und vor allem die blau schwarze Partie hat ja den Österreichern eine schweren Stein um den Bauch gebunden mit der HYPO Pleite.

Die faulen Stinker der letzten Jahre haben auf der ganzen Linie versagt - da geht es wirklich um viel Schweiß für die braven Österreicher.
Die Österreicher ernten somit, was sie unter schwarz blau reichlich gesäht haben und bekommen die berühmte Watsche der Dummen.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 27.12.2014 10:04

Oder hast gar einen anderen Artikel mit diesem verwechselt?
Die rund 35%ige Preiserhöhung sollte den Entfall der Roominggebühren enthalten.
Wie jemand sein Geld ausgibt ist auf keinen Fall eine politische Agitation wert. Wenn allerdings das Geld für die Heizung fehlt sollte eine Schulung über die Verwendung desselben erfolgen, diese allerdings nicht gratis. Dies deshalb damit die Linken und Roten spwie die Kommunisten lernen mit Geld umzugehen! Das wäre ein Thema doch aht das mit den Mobilfunktarifen gar nichts zu tun.

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tradiwaberl (15.604 Kommentare)
am 27.12.2014 10:44

Ja ist denn schon wieder Wahlkampf ??

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( Kommentare)
am 27.12.2014 07:23

der Süchtige will bedient sein...

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