Millionendeal: Linzer Investor verkauft an schwedischen Großkonzern
GRAZ/STOCKHOLM. Der Linzer Investor Herbert Gartner, der vor allem in der Steiermark an einer Reihe innovativer Startups beteiligt ist, hat für das Grazer Messtechnikunternehmen Nextsense einen prominenten Käufer gefunden. Der schwedische Hexagon-Konzern übernimmt 100 Prozent der Anteile.
Das Grazer Unternehmen Nextsense ist weltweiter Führer bei Profilvermessung und Oberflächeninspektion im Automobil-, Bahn- und Flugzeugbereich. Zu seinen Kunden zählen etwa Audi, voestalpine, Daimler oder BMW. Heute, Dienstag, gab das Unternehmen die Übernahme durch den börsenotierten schwedischen Technologiekonzern Hexagon AB mit Sitz in Stockholm bekannt. Bei Hexagon sind 18.000 Mitarbeiter beschäftigt, der Konzern erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,1 Milliarden Euro. Nextsense, das 80 Mitarbeiter beschäftigt, erwirtschaftete im Vorjahr zwölf Millionen Euro Umsatz.
Mit Linzer Beteiligung
Der Verkauf wurde unter Beteiligung des Nextsense-Mitgesellschafters eQventure abgewickelt. Die Beteiligungsgesellschaft eQventure wurde vom Linzer Herbert Gartner mitbegründet. Gartner, seine Partner und eine Reihe von Geldgebern im Hintergrund erwerben immer wieder namhafte Anteile von industrienahen Deep-Tech-Unternehmen wie Nextsense. "Unser Hauptantrieb war, noch schneller zu wachsen und mehr zu verkaufen. Nextsense wird vom Verkauf enorm profitieren", sagt Gartner im Gespräch mit den OÖN. Man könne schlagartig auf ein globales Netzwerk zurückgreifen. Es habe mehrere Interessenten aus Asien und den USA gegeben. Mit Hexagon habe man sich aber für den besten Partner entschieden. Die Kaufsumme wurde nicht genannt: Dem Vernehmen nach soll sie aber mehr als 50 Millionen Euro betragen.
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