Marktführer KPMG erhöht Personalstand in Linz auf 400 Leute
LINZ. Einstige Alpentreuhand will die Digitalisierung für den Umstieg auf Vollprüfung nutzen und Frauenanteil in der Führung erhöhen.
Mit dem Gewinn des Mandats der voestalpine für die Steuerberatung hat die KPMG ihre Marktposition als Marktführer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in Oberösterreich gefestigt. Der Mitarbeiterstand hat mittlerweile die Grenze von 400 erreicht. Der Umsatz beträgt rund 60 Millionen Euro. Damit ist Linz neben Wien der größte Standort der KPMG, die österreichweit 1450 Mitarbeiter beschäftigt.
In Linz sind von 400 Leuten 23 Partner. Im internationalen Netzwerk der KPMG ist die ehemalige Alpentreuhand, die 1946 in Linz gegründet worden war, seit dem Jahr 1981.
Helge Löffler, Sprecher der KPMG-Partner in Linz, erwartet auch für seine Branche Veränderungen im Aufgabengebiet durch die Digitalisierung. "Man wird sich von der Stichprobenprüfung zur Vollprüfung entwickeln und damit die Prüfungssicherheit erhöhen. Es lassen sich nun viel mehr Daten erfassen und verarbeiten", sagt Löffler. Daraus lassen sich wiederum neue Kuppelprodukte ableiten, die den Kunden Auskunft über die Funktionsfähigkeit organisatorischer Abläufe geben und helfen, Kennzahlen und Vergleichszahlen zu ermitteln. "Auf diese Weise können wir die Kunden auch auf deren Weg in die Digitalisierung beraten." Dabei zeige sich auch, dass man trotz Digitalisierung weiterhin Berater brauche, die die Kunden durch den Informationsdschungel lotsen.
Die KPMG wird dafür ihre Personalsuche noch einmal intensivieren. 30 Praktikumsplätze stellt sie heuer für angehende Prüfer und Steuerberater zur Verfügung. Die KPMG gilt als fordernder Arbeitgeber, die Fluktuation ist groß. Das liegt aber auch daran, dass die jungen Akademiker durch ihre Tätigkeit bei den Kunden als potenzielle Führungskräfte interessant und entsprechend oft auch abgeworben werden. "Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen verlieren wir gute Leute. Aber sie würden nicht engagiert werden, wenn sie nicht gut wären", sagt Löffler.
Was die KPMG unbedingt erhöhen will, ist der Frauenanteil in der Führung. "Es ist unvernünftig, gerade einmal nur 20 Prozent Partnerinnen zu haben. Das werden wir in den kommenden Jahren ändern", sagt Löffler. (dm)
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