Malaysia Airlines taumelt dem Abgrund entgegen
KUALA LUMPUR. Zwei Katastrophen binnen fünf Monaten verstärken die wirtschaftlichen Probleme der staatlichen Fluggesellschaft.
So etwas hat es noch nie gegeben: Eine Fluglinie verliert binnen fünf Monaten zwei große Maschinen. Mehr als 500 Personen fallen den Katastrophen zum Opfer. Die Malaysia Airlines und ihr Mehrheitseigentümer, der malaysische Staat, erleiden einen beispiellosen Imageschaden. "Man muss sich fragen, ob eine Marke so etwas überstehen kann", sagt der Maybank-Analyst Mohshin Aziz.
Im Märzwar die Boeing MH370 verschwunden. Sie ist vermutlich einige Stunden nach dem Verschwinden vom Radarschirm in den Indischen Ozean gestürzt. Bis heute wurde das Flugzeug nicht gefunden. Vorige Wochestürzte die Boeing MH17 über der umkämpften Ostukraine ab. Wahrscheinlich war sie abgeschossen worden.
Die Vorfälle verstärken die wirtschaftlichen Probleme der Malaysia Airlines. Das Unternehmen wird von der Billigkonkurrenz Air Asia bedrängt und schreibt seit drei Jahren rote Zahlen. Die Zahl der Passagiere sinkt, vor allem nach dem Verschwinden von MH370. Die Aktien sind seit Monaten im Sinkflug.
Im ersten Quartal 2014 machte Malaysia Airlines umgerechnet 102 Millionen Euro Verlust, fast doppelt so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Schon vor der jüngsten Katastrophe hat der staatliche malaysische Vermögensfonds, Khazanah Nasional Berhad, der 69 Prozent der Anteile hält, eine massive Restrukturierung des Unternehmens gefordert. Der Air-Berlin-Großaktionär Etihad hat Spekulationen über eine Beteiligung an Malaysia Airlines mehrfach zurückgewiesen.
Kritik an PR-Desaster
Zwar gibt es keinen Hinweis auf ein Versagen der malaysischen Behörden oder der Fluglinie bei den Katastrophen. Nach dem MH-370-Unglück im März agierten Regierung und Management aber höchst unglücklich.
"Das war das schlimmste Beispiel von Krisenkommunikation, das ich je gesehen habe", sagt der australische PR-Berater Anthony McClellan. Minister und Manager wirkten konfus, uninformiert und ständig in der Defensive. Der US-Medienberater Gerard Braud verwendet die verheerende Öffentlichkeitsarbeit heute als abschreckendes Beispiel beim Training für Krisenmanager.
zu den besseren. so schnell kann sich das blatt wenden.
genau das selbe Problem wie Touristen die in der ägyptische Ausnahmezeit dorthin in Urlaub gefahren sind ...
klar...
die Manager gehören wegen einer der 7 Todsünden, nämlich GIER, eingesperrt. Passagiermaschinen über Kriegsgebiet schicken um Geld zu sparen - gehts noch ?
die einen wissens vorher…, …
Klickbar? bisher Usus
Klar
http://orf.at/stories/2238617/2238519/
Und wieder mal Dankeschön für ihren Link.
Ist aufschlussreich...
Bis zu dem Abschuß ist die Lufthanse, BA, Air France etc. auch immer darübergeflogen. Das Gefährdungspotential war eben gering. Aber es wird ein Umdenken stattfinden wie man mit Kriegsgebieten umgehen wird, bin schon mehrmals über Afghanistan geflogen - hab mir ehrlich gesagt nichts dabei gedacht.