Magna Steyr verdoppelte im Vorjahr den Gewinn
GRAZ. Die Magna Steyr Fahrzeugtechnik mit Sitz in Graz konnte im Vorjahr den Gewinn verdoppeln.
Der Jahresüberschuss stieg von 50,6 auf 103,4 Millionen Euro, während der Umsatz leicht von 2,875 auf 2,825 Milliarden gesunken ist.
Das Betriebsergebnis stieg von 41 auf 65 Millionen Euro und das Finanzergebnis von zehn auf 40 Millionen Euro. Die Verbesserung beim Finanzergebnis war vor allem darauf zurückzuführen, dass die Erträge aus Beteiligungen von fünf auf 35 Millionen Euro gestiegen sind. Das geht aus der gestern im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" veröffentlichten Bilanz hervor.
Magna weltweit auf Platz vier
Der kanadisch-österreichische Mutterkonzern des Grazer Unternehmens, Magna International, ist derzeit der viertgrößte Autozulieferer der Welt. An der Spitze der Rangliste stehen die beiden deutschen Zulieferer Bosch und Continental, auf Platz drei liegt der japanische Konzern Denso. Die Branche der Zulieferer ist nach einer Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger seit Jahren in Bewegung. Auch Magna hat zuletzt mit einem Milliarden-Zukauf Aufmerksamkeit erreicht. Der deutsche Getriebehersteller Getrag wurde um 1,75 Milliarden Euro gekauft.
Größe allein gilt zwar nicht als entscheidender Faktor in der Branche, heißt es in der Roland-Berger-Studie. Denn die Autobauer haben dank der Strukturen eine enorme Macht über ihre Zulieferer. Selbst bei den Übernahmen reden sie immer wieder ein Wörtchen mit. Trotzdem rechnet man bei Roland Berger damit, dass der Trend zu Übernahmen nicht abreißt.
"Ich sehe ein Zeitfenster von etwa zwölf Monaten, in denen wir noch sehr viele Transaktionen sehen werden", sagt Marcus Berret von Roland Berger. Die gute Branchenkonjunktur in der Autoindustrie habe den Zulieferern zu hohen Cash-Reserven verholfen. Finanzinvestoren hielten sich aus dem Geschäft eher heraus, so Roland-Berger-Experte Berret.