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Lage der Langzeitarbeitslosen und der älteren Arbeitslosen spitzt sich zu

02. Juli 2015, 00:04 Uhr

WIEN/LINZ. Juni-Arbeitslosenzahlen: Gesamtanstieg um knapp 14 Prozent zum Vorjahr auf 320.172.

Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen ist im Juni um 13,7 Prozent auf 320.172 gestiegen. 182 Prozent betrug der Anstieg der Langzeitarbeitslosen im Jahresvergleich auf 32.720. Um 16,2 Prozent kletterte die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahre.

"Unser Problem sind nicht so sehr die neu dazu kommenden Arbeitslosen", sagt der stellvertretende Chef des Arbeitsmarktservice (AMS) in Oberösterreich, Gerhard Straßer, im OÖN-Gespräch angesichts der sich weiter verschlechternden Situation. Das Problem sei, dass es insbesondere für Ältere viel schwieriger geworden ist, aus der Arbeitslosigkeit wieder ins Erwerbsleben zurückzukehren. Betrug die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit voriges Jahr noch 106 Tage, liegt sie heuer schon bei 145 Tagen. "Das ist der große Wahnsinn, den wir haben", so Straßer.

Für Arbeits- und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SP) stößt die Arbeitsmarktpolitik angesichts der schwierigen konjunkturellen Lage an ihre Grenzen. Da sei eine "gesamtwirtschaftliche Unterstützung notwendig", also ein Anspringen der Konjunktur. Der im Mai angekündigte Arbeitsmarktgipfel hat im Übrigen immer noch nicht stattgefunden.

"Wir können sehr wohl etwas tun", ist Straßer zuversichtlicher. So sei etwa von der Regierung eine Erhöhung der Unterstützung für ältere Arbeitslose von 120 auf 250 (für das Jahr 2016) Millionen Euro beschlossen worden.

"Modell OÖ für Ältere"

"Wir müssen die Qualifizierung von Älteren überdenken", sagt der AMS-Vize. Früher empfand man etwa 53-Jährige als zu alt für eine Weiterqualifizierung. "Wir wollen im Herbst ein Oberösterreich-Modell mit erhöhten Einstellhilfen starten, bei dem Betriebe mehr über 50-Jährige aufnehmen und sie im Betrieb weiterqualifizieren", sagt Straßer. Ziel ist etwa ein Lehrabschluss. Die Höhe der Einstellhilfe ist noch offen, die Sozialpartnergespräche laufen noch.

Den Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Älteren sieht Erhard Prugger, Leiter der Sozialpolitik in der WKOÖ, nicht so dramatisch, weil diese Altersgruppe einfach zahlenmäßig größer geworden ist. Außerdem werden gleichzeitig so viele über 50-Jährige wie nie beschäftigt. Er begrüßt jedoch die stärkere Förderung innerbetrieblicher Weiterbildung Älterer.

Zwar werde die Arbeitslosigkeit bis Ende des Jahres im selben Ausmaß wie bisher steigen, erwartet Straßer, doch sieht er einen Lichtblick: Die Zahl der offenen Stellen in Oberösterreich stieg im Juni im Vergleich zu 2014 um 25 Prozent. Das heißt, Firmen suchen wieder verstärkt Mitarbeiter. (uru)

 

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Arbeitslose Juni 2015

PDF-Datei vom 01.07.2015 (6.525,81 KB)

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