Kurzfrist-Kündigungen kosten 450 Millionen Euro
LINZ. Kündigung mit Wiedereinstellungszusage der gleichen Firma treffen statistisch jeden achten Arbeitslosen.
450 Millionen Euro habe allein im Jahr 2016 die Praxis von Unternehmen gekostet, Arbeitnehmer bei kurzfristigen Flauten zu kündigen und später wieder einzustellen. Das zeige eine Studie, die die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich beim Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in Auftrag gegeben hat.
Wie die Rechnung zustande kam, wurde in der Aussendung der AK nicht erläutert. Die Rede ist von hohen Kosten für die Arbeitslosenversicherung. "Diese Entwicklung schädigt die gesamte Gesellschaft", sagt AK-Präsident Johann Kalliauer am Sonntag in einer Aussendung.
"Eine moderne Wirtschaft unterliegt massiven Konjunkturschwankungen. Dies ist weder neu, noch ungewöhnlich und hat nichts mit Kosten-Vermeidungsstrategien zu tun, welche die AK den Betrieben unterstellt", reagierte Rolf Gleißner, Vize-Leiter der Abteilung für Sozialpolitik in der Wirtschaftskammer. Laut der Wifo-Studie gehen 1,1 Prozentpunkte der im Jahr 2016 in Österreich registrierten Arbeitslosigkeit von 9,1 Prozent auf das Konto derartiger Methoden. Dabei nutzen nicht nur Saisonbranchen wie Bau und Tourismus solche sogenannten zeitweisen Kündigungen. In der Arbeitskräfteüberlassung gehört es zur Praxis.
Für die Arbeitnehmer bedeute das Phasen mit niedrigerem Einkommen. Und die Betroffenen fielen in der gesamten Einkommensentwicklung zurück, was sich letztlich auch auf die Pension auswirke.
Betriebe, die Mitarbeiter überdurchschnittlich häufig in die Arbeitslosigkeit schicken, sollten einen höheren Beitrag in die Arbeitslosenversicherung zahlen, so Kalliauer. Auch die Auflösungsabgabe (124 Euro), die Betriebe bei Kündigung zahlen müssen, sollte wesentlich erhöht werden. Diese wurde allerdings in der letzten Nationalratssitzung vor der Wahl per Ende 2019 abgeschafft.
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Wird vielleicht doch mal endlich eine der größten Ungerechtigkeiten im Geschäftsleben angegangen?
Bau und Gastro, beide Branchen leben nicht schlecht von der Sitte, MA zu LASTEN DER ALLGEMEINHEIT jedes jahr ein paar Monate in Arbeistlosigkeit zu schicken, um sie dann wieder einzusetzen.
Warum das der Gesetzgeber zulässt, habe ich noch nie verstanden.
Fair wäre es, die Kosten so zu kalkulieren, dass, wenn weniger Arbeit da ist, die eigenen MA durch kurzarbeit oder längere durchrechnungszeiträume mit Überstunden etc. drüberkommen.
Aber solang das reingeht.....
Arbeitslos heißt weniger Pension. Weniger Pension heißt Altersarmut.
Aktersarmut heißt weniger Wirtschaftskraft.
Beriebe die 45+ ohjne Grund kündigen sollten eine hohe Strafsteuer zahlen und von den öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen werden. . Betriebe die Lehrlinge ausbilden bzw 45+ aufnehmen sollten steuerlich begünstigt werden.
Selbstverständlich sucht man nun die Schuld bei denen, die grad erst mit der Arbeit anfangen - gehts noch ?
Die neue Regierung wird das schon lösen.
Der Tagelöhner ist wieder im kommen und wer freut sich darüber???
KAPOVAZ wurde das System genannt übersetzt: Kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit.
Ein Greuel für die Arbeitnehmer. Der Segen für Arbeitgeber.
Der Kurze und der Strache machen das schon.
Mach dir nicht ins Hemd; Pensionisten sind eh nicht betroffen. Auch wenn sie noch so viel sudern, dürfen sie das zu jeder Tages- und Nachtzeit.