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Küchenbauer kann Mitarbeiter nicht mehr bezahlen

Von nachrichten.at/apa, 23. Oktober 2017, 17:11 Uhr

PFULLENDORF. Der insolvente deutsche Küchenbauer Alno kann einen großen Teil seiner Beschäftigten nicht mehr bezahlen.

Rund 400 würden deshalb ab Dienstag freigestellt, nur 170 könnten vorerst bleiben, teilte Insolvenzverwalter Martin Hörmann am Montag mit. Angesichts der finanziellen Lage habe er keinen Handlungsspielraum mehr gehabt. Die IG Metall sprach von einem "schwarzen Tag" für Alno.

Die Freistellung bedeute nicht gleichzeitig die Kündigung, betonte Hörmann. Die könne nur ausgesprochen werden, wenn zuvor ein entsprechender Interessenausgleich mit dem Betriebsrat abgeschlossen worden sei. Die Mitarbeiter seien deshalb nach wie vor Arbeitnehmer von Alno, arbeiteten aber nicht mehr dort und erhielten in Höhe des Arbeitslosengeldes Zahlungen von der Agentur für Arbeit.

Die 170 verbleibenden Mitarbeiter sollen Hörmann bei Investorengesprächen unterstützen oder "insolvenzspezifische Aufgaben" übernehmen, unter anderem in der Personalabteilung, der Buchhaltung oder in der EDV.

Es werde weiter mit einem "ernstzunehmenden Interessenten" über einen Verkauf des Unternehmens verhandelt, betonte Hörmann. Ein Interessenausgleich und ein Sozialplan für die Beschäftigten solle noch im Oktober mit dem Betriebsrat ausgehandelt werden. Alno hatte im Juli Insolvenzantrag gestellt, seit Mitte September kann das Unternehmen aus Geldmangel schon nicht mehr produzieren. Ende September lief zudem das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur aus, seitdem musste Alno die Mitarbeiter selbst bezahlen.

Zu dem möglichen Investor wollte Hörmann keine Angaben machen - unverständlich für Michael Föst, den Zweiten Bevollmächtigten der Gewerkschaft in Albstadt. "Ich weiß nicht, warum ein Geheimnis daraus gemacht wird", sagte er. Die Zeit für einen glimpflichen Ausgang für die Beschäftigten laufe davon.

Seit dem Börsengang 1995 hatte Alno nur in einem Jahr keinen Verlust eingefahren. Auch der Einstieg der bosnischen Investorenfamilie Hastor 2016 brachte keine Wende.

Anfang Oktober kaufte eine Investorengruppe um den Marktführer Nobilia aus Ostwestfalen die Billigküchen-Tochter Pino aus Coswig (Sachsen-Anhalt). Damit wurden die Jobs von 230 Mitarbeitern gesichert. Bei einer anderen Tochter, Wellmann aus Enger (Nordrhein-Westfalen), verlief die Investorensuche hingegen erfolglos - die allermeisten der 400 Mitarbeiter mussten gehen.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 24.10.2017 14:31

Und wie geht es den Zulieferern? Können die ihre Mitarbeiter zahlen?

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ewk53 (1.402 Kommentare)
am 23.10.2017 18:21

wenn Bosniaken etwas investieren ist es sehr dubios
natürlich gilt die Unschuldsvermutung

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 23.10.2017 20:28

Die sollte in diesem Fall nocht gelten zwinkern

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