Inflation zog im Mai wieder leicht an
WIEN. Hotels und Restaurants waren die Hauptpreistreiber im Vormonat.
Die Geldentwertung hat sich im Mai wieder leicht beschleunigt. Die Inflationsrate betrug 0,6 Prozent nach 0,5 Prozent im April, gab gestern die Statistik Austria bekannt. Die Bewirtungsdienstleistungen blieben der Hauptpreistreiber, Treibstoffe Hauptpreisdämpfer, hieß es in der Aussendung der Statistikbehörde.
Auch der Anstieg bei den Wohnungsmieten war mit dafür verantwortlich, dass die Inflationsrate wieder gestiegen ist. Aber vor allem haben sich Hotels und Restaurants im Jahresvergleich merklich verteuert. Ohne diesen Preisanstieg wäre die Inflationsrate nur halb so hoch gewesen, hieß es bei der Statistik Austria.
Eine Übernachtung mit Frühstück in einem Vier- oder Fünfsternehotel verteuerte sich im Mai im Jahresvergleich um 7,3 Prozent. Im Durchschnitt kosteten Beherbergungsdienstleistungen um 4,4 Prozent mehr. Die Preise für Bewirtungsdienstleistungen stiegen um 2,9 Prozent.
Weiter steigende Tendenz weisen auch die Mieten auf. Sie erhöhten sich im Mai mit 2,9 Prozent stärker als im April mit 2,7 Prozent. Haushaltsenergie wurde hingegen billiger (minus 3,2 Prozent). Hier fiel vor allem der Preisrückgang bei Heizöl (minus 20,6 Prozent) besonders ins Gewicht.
Der wöchentliche Einkauf war weiter deflationär. Der sogenannte Miniwarenkorb, der neben Lebensmitteln auch Treibstoffe enthält, wurde um 1,9 Prozent billiger. Der tägliche Einkauf, das sind überwiegend Lebensmittel, war hingegen im Jahresabstand um 0,8 Prozent teurer.
Der Preisrückgang in der Eurozone hat sich im Mai etwas abgeschwächt. Die jährliche Inflationsrate stieg auf minus 0,1 Prozent gegenüber minus 0,2 Prozent im April.