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IFN profitiert von Zukäufen

Von Sigrid Brandstätter, 31. Mai 2017, 11:46 Uhr

TRAUN. Ein Jahr der Ernte war das abgelaufene Jahr für die IFN-Holding. Alle sechs Unternehmen der Firmengruppe um Internorm haben mit teils zweistelligen Wachstumsraten zum Rekordumsatz beigetragen. 

Vorstandssprecher Christian Klinger zeigte sich bei der Präsentation der Jahresbilanz überzeugt, dass die nachhaltige Orientierung auf Wachstum und Innovationen nun Erfolge zeige. „Als wir vor 15 Jahren das Fensternetzwerk gegründet haben und von Komplettlösungen gesprochen haben, haben viele nicht verstanden, was wir wollen“, sagte Klinger. Inzwischen gehören neben Internorm, das für mehr als 60 Prozent des Umsatzes der Gruppe steht, auch der Kunststofffenster-Erzeuger HSF in der Slowakei, Haustürenhersteller Topic, der Fassadenbauer GIG sowie der Sonnenschutz-Erzeuger Schlotterer und Kastrup, der 2015 erworbene Fensterbauer in Dänemark zur Gruppe. 

Anhand von zwei Beispielen erklärte Klinger die Synergien in der Gruppe: “Noch vor zehn Jahren wurde bei etwa 15 Prozent der Objekte Sonnenschutz zum Fenster verkauft. Heute sind es 50 Prozent.“ Der Sonnenschutz-Erzeuger Schlotterer mit Sitz im salzburgerischen Adnet kann davon profitieren und hat im Vorjahr den Umsatz um 21 Prozent gesteigert und ist mit 66 Millionen Euro Umsatz nach Internorm die zweitgrößte Firma von IFN. Das zweite Beispiel ist der erst 2015 erworbene dänische Fenterhersteller Kastrup. „Bald nach der mehrheitlichen Übernahme haben uns Händler und Leute aus der Branche kontaktiert, die uns vorher nicht wahrgenommen haben. In Schweden haben wir deshalb auch jetzt mehrere Händler, die auch Internorm-Fenster vertreiben.“ 

Und Klinger ließ keinen Zweifel daran, dass IFN weiter zukaufen werde - vor allem Skandinavien sei das Ziel. Die Kapitalausstattung dafür ist vorhanden: Im Vorjahr hat IFN einen konsolidierten Umsatz von 495 Millionen Euro erzielt, das ist ein Plus von 13 Prozent. Drei Viertel davon resultieren aus organischem Wachstum, ein Viertel resultierte aus der ersten Vollkonsolidierung von Kastrup. Das Ergebnis vor Steuern (Ebit) kam auf 29 Millionen Euro zu liegen. Das ist eine Steigerung von mehr als 40 Prozent bzw. bedeutet eine Ertragsmarge von fast 6,5 Prozent. Damit konnte die Eigenkapitalausstattung trotz Investitionen von mehr als 20 Millionen Euro auf 57 Prozent leicht gesteigert werden. Das Eigenkapital liegt bei 174 Millionen Euro, sagt Finanzvorstand Johann Habring. 

2017 soll das Wachstum weitergehen. Nach den ersten vier Monaten lagen alle Firmen zumindest auf dem Vorjahresniveau, teilweise darüber. Am Ende soll jedenfalls der “Fünfer“ vorne stehen, also der Umsatz mehr als eine halbe Milliarde Euro betragen. Das sei das einzige gewesen, was ihn an den Zahlen gewurmt habe, sagt Klinger. Dass die Geschäfte innerhalb der Gruppe haben aufgrund der Konsolidierung den Umsatz unter 500 Millionen Euro gedrückt haben. 2017 geht Klinger von 530 Millionen aus, das wäre ein Plus von sieben Prozent. 

Im laufenden Jahr wird kräftig investiert: 40 Millionen Euro werden in die Modernisierung der Anlagen und den Ausbau der Standorte investiert. Der Großteil entfällt mit 26 Millionen Euro auf Internorm, um neun Millionen Euro wird bei Schlotterer der Bürotrakt aufgestockt und die Fertigung erweitert. 

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