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Hypo verkauft ihre Töchter am Balkan: Angst vor dem Preissturz

Von Alexander Zens, 16. April 2014, 00:04 Uhr
Hypo Alpe Adria
(Symbolbild) Bild: APA

KLAGENFURT. Kommende Woche läuft die Angebotsfrist für das Südosteuropa-Netzwerk der Hypo Alpe Adria ab. Der Buchwert beträgt noch rund 500 Millionen Euro. Beobachter befürchten aber, dass der Verkaufserlös deutlich darunter liegen wird. Sieben Finanzinvestoren und Banken zeigen Interesse an den Balkan-Töchtern.

Für die Steuerzahler sind bei der Hypo Alpe Adria zwei Ziele wesentlich: Die Bad Bank muss die schlechten Vermögenswerte kapitalschonend abbauen. Und der Verkauf des guten Teils – der Balkan-Töchter – soll so viel Geld wie möglich hereinspielen.

Rund 500 Millionen Euro beträgt der Buchwert des Südosteuropa-Netzwerks noch. Der Hypo-Vorstand musste ihn auf Drängen der Wirtschaftsprüfer für die Bilanz 2013, die heute im Aufsichtsrat beschlossen wird, erneut halbieren. Das war ein wesentlicher Grund, warum der Staat vorige Woche weitere 750 Millionen Euro in die Hypo eingeschossen hat.

Beobachter fürchten, dass der Verkaufserlös deutlich unter den 500 Millionen liegen wird. Auch für die Österreich-Einheit bekam die Hypo im Vorjahr nur den halben Buchwert. Die Verhandlungsposition der verstaatlichten Bank ist nicht gut. Zum einen wegen der negativen politischen Hypo-Diskussion in jüngster Zeit. Zum anderen wegen des Zeitdrucks: Bis Ende 2015 müssen die Balkan-Töchter laut EU-Vorgaben verkauft sein.

Grafik: Das Südosteuropa-Netzwerk der Hypo 

(Zur Vollansicht anklicken)

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Ungarische OTP könnte bieten

Nächste Woche läuft die Angebotsfrist ab. Bisher war von fünf Interessenten die Rede, nun sind es sieben Finanzinvestoren und Banken, vorrangig aus Europa. Drei könnten für das gesamte Netzwerk bieten, der Rest für Teile. Gerüchten zufolge ist die ungarische OTP darunter. "Wir prüfen kontinuierlich Akquisitionsmöglichkeiten in der Region", so die OTP.

Man habe das Südosteuropa-Netzwerk von Altlasten befreit und zu einer profit-fähigen Geschäftseinheit umgebaut, teilt die Hypo Alpe Adria mit: "Was heute vorhanden ist, kann mit der Hypo am Balkan vor der Notverstaatlichung nicht verglichen werden." Die Leute dort denken beim Namen Hypo an eine "Kundenbank", nicht wie in Österreich an eine "Anklagebank". Es gibt zwar spektakuläre Kriminalfälle am Balkan, jedoch betreffen nur 21 der 85 Sachverhaltsdarstellungen der Hypo diese Region, der große Rest Österreich. Zum Buchwert teilt die Hypo mit: "Die aktuellen Bewertungen entsprechen realistischen Verkaufsszenarien und spiegeln mögliche Erlöse."

Mitte 2013 betrug die Bilanzsumme am Balkan insgesamt 9,5 Milliarden Euro. Morgen werden aktuelle Zahlen bekanntgegeben. Die Bilanzsumme dürfte sich auf 8,3 Milliarden reduziert haben, weil noch faule Kredite aus den Töchtern herausgelöst wurden.

In Kroatien ist die Hypo die fünfgrößte Bank, in Serbien eine von vielen mittelgroßen Instituten, in Bosnien-Herzegowina hat sie zwei Gesellschaften. In Slowenien und Kroatien wurden die hohen Erwartungen in das Geschäft mit Privatkunden und Tourismus nicht erfüllt. Ab 2015 sollte die Konjunktur aber endlich den erhofften Rückenwind bringen, so die Hypo.

Operativ haben die sechs Banken in den fünf Ländern im Vorjahr positiv gewirtschaftet.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 16.04.2014 13:15

und wirklich keiner(!) hat vorher gewusst, dass da das schwimmen am allermesiten weiterhelfen kann???

Ver-Zocker und Gier-Rocker ... so schaut`s doch in Wirklichkeit aus!

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 16.04.2014 08:46

grinsen

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Zaungast_17 (26.400 Kommentare)
am 16.04.2014 07:11

verschenkt ihre Töchter am Balkan?

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