Hohe Strafen gegen Schienenkartell im Juli
MÜNCHEN. Das deutsche Bundeskartellamt will im Juli einen Bußgeldbescheid gegen ThyssenKrupp und andere Stahlunternehmen erlassen, weil diese ein Schienenkartell gebildet haben sollen.
Bei den Geldstrafen gehe es um hohe Millionenbeträge. Das Kartellamt ermittle schon seit mehr als einem Jahr. Sieben Unternehmen aus fünf Ländern sollen ein Kartell gebildet und die Preise für Schienenstahl abgesprochen haben. Hauptabnehmer war demnach die Deutsche Bahn. Schienen seien auch in die Schweiz und nach Österreich verkauft worden.
Die voestalpine AG hatte das Kartell in Brüssel gemeldet und hofft auf einen Kronzeugenstatus und damit auf eine mildere Strafe. Die im Juni vorgelegte Bilanz war von Vorsorgen für dieses Thema belastet, der Gewinn war trotz Rekordumsatz um fast 30 Prozent eingebrochen.
Das Kartellamt will dem Bericht zufolge den Teil des Verfahrens abschließen, der die Lieferungen an die Deutsche Bahn betrifft. Die Bahn bezifferte den Schaden durch das Kartell auf bis zu 500 Millionen Euro. Die Wettbewerbsbehörde und die Kartellmitglieder verhandeln seit längerem über eine Vereinbarung, die entsprechende Bußgelder enthält. Die Gespräche könnten ebenfalls bald zu einem Ergebnis führen.
auch beim Eisen haben sie die Hand aufgehalten, die "organisierten" Eisenbahner. Wäre ja ein Wunder gewesen.