Heta zahlt vorzeitig 5,8 Milliarden Euro aus
WIEN/KLAGENFURT. Die Heta, Abbaueinheit der früheren Hypo Alpe Adria, schüttet an die Gläubiger vorzeitig 5,8 Milliarden Euro aus. Das sind mehr als zwei Drittel des Betrages, den die Finanzmarktaufsicht den Gläubigern bis zum Ende des Verfahrens zugestanden hat.
Größter Nutznießer der Auszahlung ist die Republik Österreich. Strittige Forderungen werden auf einem Sonderkonto hinterlegt.
Anfang Mai hatte die Finanzmarktaufsicht festgeschrieben, dass vorrangige Gläubiger der Heta 64,4 Prozent ihrer Forderungen ausbezahlt bekommen müssen (Schuldenschnitt um 35,6 Prozent). In absoluten Beträgen sind das etwa 8,4 Milliarden Euro. Von dieser zugesagten Quote entspricht die heutige Auszahlung von 5,8 Milliarden Euro 69 Prozent, teilte die Heta mit. Ausgezahlt werde das Geld in der zweiten Juli-Hälfte. Nachrangige Forderungen werden weiterhin nicht bedient.
Praktisch alle vorrangigen Heta-Papiere, die nach dem Schuldenschnitt in den Genuss von Auszahlungen kommen, werden vom Kärntner Ausgleichszahlungsfonds (KAF) gehalten. Das Land Kärnten haftet mit einem Fixbetrag von 1,2 Mrd. Euro, der Bund und mit ihm die Steuerzahler in ganz Österreich haben das Risiko für die restlichen Forderungen. Dem Bund kommt daher die vorzeitige Auszahlung am meisten zugute.