Häuser, Hallen, Straßen: 20 Hektar pro Tag verbaut
LINZ/WIEN. Der Flächenverbrauch ist in Österreich massiv – Hagelversicherung sammelte 12.000 Unterschriften.
Die Schäden in den USA nach dem Hurrikan Harvey betragen deutlich mehr als 100 Milliarden Dollar. Ein Großteil davon ist auf Überschwemmungen zurückzuführen. Das liegt unter anderem daran, dass die Böden in einem Ballungsraum wie Houston nur noch wenig Wasser aufnehmen können. Die meisten Flächen sind verbaut.
Darauf wies gestern, Dienstag, Kurt Weinberger hin, Vorstandschef der Österreichischen Hagelversicherung. Und er warnte: Österreich sei in der EU das Land, das am sorglosesten mit seinen Böden umgehe. 0,5 Prozent der Agrarflächen werden jährlich verbaut. "Wenn wir so weitermachen, gäbe es in 200 Jahren keine Wiesen und Äcker mehr", sagte Weinberger. Boden habe nicht nur eine Klimaschutzfunktion, sondern sei die Ernährungs- und Lebensgrundlage für die Gesellschaft.
Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre wurden in Österreich 20 Hektar pro Tag verbaut. Das ist in etwa so viel wie ein durchschnittlicher Bauernhof oder 30 Fußballfelder. Zwar hat sich der Flächenverbrauch mittlerweile schon etwas reduziert – auf derzeit 16 Hektar pro Tag. Das ist aber immer noch sehr viel. Es müsste jenes Ziel erreicht werden, das Agrarministerium, Landeshauptleute und Gemeindebund zuletzt im Masterplan für den ländlichen Raum verankert haben, sagte Weinberger: Der Flächenverbrauch soll um 90 Prozent reduziert werden. Das wolle auch die Bevölkerung, wie aus einer market-Studie hervorgehe.
Die Hagelversicherung fährt derzeit eine Kampagne. Seit Ende Juli können Bürger auf www.bodenlos.info für den Erhalt der Böden unterschreiben. "Das haben schon mehr als 12.000 Österreicher getan", sagte Weinberger. Im Herbst folge ein offener Brief an alle politischen Entscheidungsträger.
"Wir brauchen ein regionales Flächenmanagement, um die hochwertigen, landwirtschaftlichen Flächen zu bewahren", sagte Agrarlandesrat Max Hiegelsberger gestern. Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker betonte, dass man einen Teil der verlorenen Flächen mit Ertragssteigerungen kompensiert habe, man aber an Grenzen stoße. Es sollten verstärkt brachliegende Immobilien revitalisiert und genutzt werden. (az)
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Das ist alles nur Theater.
Die 4 Gleise in Pasching zum Flughafen zu verlegen verbraucht auch ca. 20 ha mehr Wiesen und Felder. Vorteil: keiner, keine Fracht, kein Schnellzug, nur Bahnhof für Urlauber? ein altes Frachtgleis besteht vom Bahnhof Hörsching in den Flughafen hinein, wurde aber vor vielen Jahren stillgelegt und könnte ganz einfach revitalisiert werden. Die Politik meint dies wäre zu teuer.
Nachteil: unwiederbringliche Zerstörung der Natur, Wild wird der Lebensraum zerstört, für die Orte Pasching und Hörsching keine S-Bahn mehr. Die Schüler und Pendler müssen mit dem "Fluhafenbus" fahren (wie paradox), an der Haltestelle Flughafen werden sie mMn bald nicht mehr stehen bleiben, weil die Frequenz zu niedrig sein wird.
So handeln unsere Neue Zeit Politiker. Das Land der Möglichkeiten für Industrielle, die diese Landzerstörung fordern. Nicht umsonst haben viele Bürger das Gefühl von der Politik angelogen zu werden.
Hr. Weinberger, nicht Wasser predigen und Wein trinken. Einsetzen
ist doch schön und wenns geht viel Glas damit erwärmt sich die Erde schneller
Im Grunde will jeder Mensch Fairness. Was uns derzeit als Fairness verkauft wird, verdient die Bezeichnung nicht.
Die brutale Bauwut ist nicht fair, der Natur und ihren Wesen gegenüber nicht, den Nachfahren und den Mitmenschen aus aller Welt gegenüber nicht, niemals.
Ob8! Selbst ist der Mann und die Frau auch!
Vor lauter Pfaffen gibts keine Gläubigen mehr.
Die Gefahr besteht ja nicht. Das bissel Predigen wird zugelassen, es ist längst gleichgültig, was das Volk glaubt. Reden gegen das schlechte Gewissen des Volkes, man sollte doch...
Diesen Schlawinern geht es nur darum, die Leute in die ach so effizienten Städte zu treiben.
Aber die Städter wollen wieder zurück aufs Land und da zertrampeln und verbauen sie die Wiesen viel meht, als sie vorher verlassen haben.
Mobilität (Autos) und Konsum (mehr Wohnfläche bedeutet mehr Stauraum für Konsumartikel) treiben den Motor der Wirtschaft an.
Statt dass die Wirtschaft uns dient, sind wir zu Knechten geworden.
Da fühle ich mich gar nicht geknechtet.
Sobald mir eine Verkäuferin mit dem "güüünszigen" Preis daher kommt, ist sie für mich schon weg vom Radar
Ich lasse mich doch nicht billg machen.
Ja, diese Freiheit lässt sich durchhalten.
"Wir müssen mehr Straßen bauen" Stelzer beim Amtsantritt...
und, Ende der Freiheit.
Ein kleines Beispiel
Gemeinde Redlham: 9 Hektar SML Neubau, Wohlfühlschlachthof Neubau 3 Hektar,alles waren beste,ebene Agrargründe.
Jaja ich weiß,viele neue Arbeitsplätze.
Und der ehemalige "Grundbesitzer" freut sich auch...
Wird natürlich gut aussehen, schöne, moderne Gebäude, schöne grosse Parkplätze für diese 12 Hektar veredelten Landes.
Natürlich,der Rubel muss rollen...
Die Bauern verkaufen gern ihre sauren Wiesen um teures Geld.
Die Traktoren mögen nur hohe Bäume, wegen der Traktordächer. Die Leute setzen aber niedrige Obstbäume, weil das jetzt so üblich ist. Man fällt nicht gern tief hinunter beim Kerschbrockn.
Und die Gemeinden wollen die Häuser nahe beieinander haben, damit die Rohre kurz bleiben und das Schneeräumen billig ist. Die Nachbarn können sich gegneseitig in die Badewanne schauen, auch bei sehr teuren Häusern.
Die Traktoren mögen nur hohe Bäume, wegen der Traktordächer.
Ach was,das war alles baumlose Landschaft, nur die Wolken reichten manchmal-ganz bsundas im Herbst-bis zum Bodn...
Es gibt unglaublich viel Protest gegen Bauprojekte, praktisch gegen jedes größere Bauvorhaben gibt es eine Bürgerinitiative dagegen.
Die Volksvertreter müssten den Protest ernst nehmen, wir wollen kein zubetoniertes Land. Stattdessen entzieht man Mitspracherechte auf undemokratische Weise... Eine bodenlose Frechheit!
Land will Gemeinden in Bauverfahren die Berufungsinstanz entziehen
DAS ist ein Gscheitheitsproblem: die vom Land sind eben um Zehnerpotenzen gscheiter.
Jago, du hast dafür deinen unverwüstlichen Humor.
Jetzt, wo die Müch (Oma-Sprache Muich) wieder was wert ist, mähen die Bauern 3x im Jahr. Schon bei 30cm Gras.