Google bestreitet Marktmissbrauch
BRÜSSEL/MOUNTAIN VIEW. Google bestreitet die Vorwürfe der EU-Kommission, die Ergebnisse bestimmter Suchvorgänge illegal zu seinen Gunsten zu manipulieren.
Die vorläufigen Schlussfolgerungen der EU seien "falsch, was die Tatsachen sowie die ökonomischen und rechtlichen Aspekte angeht", teilte das US-Unternehmen mit. Heute, Montag, endet die Frist für Google, innerhalb derer es eine Stellungnahme abgeben kann.
Man warte "ungeduldig" darauf, den Fall direkt mit der Behörde zu besprechen, so Google. Die EU-Kommission hatte in dem 2010 begonnenen Verfahren Mitte April 2015 formell Beschwerde erhoben. Google bevorzuge "seinen eigenen Preisvergleichsdienst auf seinen allgemeinen Suchergebnisseiten systematisch". Dies schade den Verbrauchern und der Konkurrenz. Google wird verdächtigt, seine marktbeherrschende Stellung missbräuchlich auszunutzen.
Google kontert: Die EU berücksichtige "die Wirkung von großen Einkaufsdiensten wie Amazon oder eBay" nicht. Konkurrenten in Europa profitierten dank der massenweisen Erzeugung von Klicks auf ihren Websites von Google.
Die Brüsseler Behörde dürfte nun Googles Antwort prüfen und mit Konzernvertretern sprechen. Gibt es keine Einigung, könnte die Kommission eine milliardenschwere Geldstrafe verhängen.
Meiner bescheidenen Meinung nach sind Konzerne wie Google und Facebook, die unsere Gedanken und intimsten Geheimnisse abspeichern eine Gefahr für die westlichen Demokratien.