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Einnahmenvergleich: Für die einen gibt es eine Krise, für die anderen nicht

Von Dietmar Mascher, 26. November 2014, 00:04 Uhr

Viele Reaktionen auf den OÖN-Vergleich über die Einnahmen 2008 und 2013.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise, die 2008 begann, hat für viele Menschen weltweit heute noch zum Teil dramatische Auswirkungen. Ein Vergleich der OÖNachrichten vom Dienstag hat allerdings aufgezeigt, dass die Krise auf die einen tatsächlich Auswirkungen hatte und auf andere nur sehr bedingt.

Entsprechend waren auch die Reaktionen auf den Einnahmen-Vergleich. Während zahlreiche Leser die Berichterstattung mit Lob quittierten, reagierte die Arbeiterkammer Oberösterreich mit Kritik und warf den OÖNachrichten Staatsbashing vor.

Wie berichtet, sind die Einnahmen der AK Oberösterreich von 2008 bis 2013 um 21 Prozent gestiegen. Auch die Gebietskrankenkasse oder die Wirtschaftskammer konnten ihre Einnahmen deutlich über der Teuerungsrate steigern.

Die AK verweist darauf, dass 20 Prozent ihrer Mitglieder keine Beiträge zahlen und sie ihre Leistungen ebenfalls gesteigert habe, allein im Rechtsvertretungsbereich seien diese bei 120 Millionen Euro und damit über den Einnahmen von 77 Millionen Euro gelegen.

Einnahmen, nicht Leistung

Die Leistungen der AK wurden allerdings gar nicht in Frage gestellt, ebenso wenig wie die Leistungen der anderen Sozialpartner, aber auch von Firmen, Arbeitnehmern oder Krankenversicherern generell negiert wurden. Vielmehr geht es bei der Betrachtung darum, aufzuzeigen, dass manche Institutionen mit ziemlich kontinuierlichen Einnahmen rechnen können, während dies auf andere nicht einmal ansatzweise zutrifft.

2008 wurden zahlreiche Unternehmen schlichtweg kalt erwischt. Die Aufträge und Umsätze sanken zum Teil um 30 bis 70 Prozent. Die voestalpine kommt nun langsam wieder an die Umsätze heran, die sie vor 2008 erzielte. Andere sind selbst davon noch weit entfernt, wie etwa der Autozulieferer Polytec.

Sie mussten ihre Kosten dramatisch reduzieren (was auch zahlreiche Arbeitsplätze kostete). Viele kämpften ums wirtschaftliche Überleben und wissen nicht, ob es letztlich dafür reicht.

Weniger als im Jahr 2008

Auch die Arbeitnehmer verlieren sukzessive. Zwar steigen ihre Brutto- und Nettoeinkommen im Durchschnitt nominell. Zieht man aber die Teuerungsrate ab, dann wird klar, dass sich die meisten Österreicher heute weniger leisten können als vor fünf Jahren. Die jährlichen Gehaltsabschlüsse konnten das nicht kompensieren. Und das, obwohl viele Menschen heute noch härter und fleißiger arbeiten als 2008.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Ameise (45.683 Kommentare)
am 26.11.2014 10:06

und wälzen sich gemütlich im Faulbettchen...

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alteraloisl (2.657 Kommentare)
am 26.11.2014 09:31

Die Unternehmen in den geschützten Werkstätten spüren von einem Kaufkraftrückgang oder Einnahmenrückgang beinahe gar nichts. Die Angestellten leben daher in einer anderen, unrealen Welt. Die haben wirklich keine Ahnung, wie es einem produktiv arbeitenden Menschen in Österreich geht. Das sind nämlich die Zahler auf allen Linien. Krankenkasse, Arbeiterkammer, Pensionsversicherung, ORF, Strom, Gas, Maut, Wohnbaugen. usw. Jetzt hört man auch von Strache nichts mehr, das EINE Krankenkassen und EINE Pensionsversicherung für alle Österreicher ausreichend wäre.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 26.11.2014 08:57

wesentliche Erkenntnis für uns alle:

Zitat:

"Auch die Arbeitnehmer verlieren sukzessive. Zwar steigen ihre Brutto- und Nettoeinkommen im Durchschnitt nominell. Zieht man aber die Teuerungsrate ab, dann wird klar, dass sich die meisten Österreicher heute weniger leisten können als vor fünf Jahren."

Ich schlage Ihnen deshalb folgendes vor, Herr Redakteur Mascher: Bitte hängen Sie diese Sätze, fett umrandet, bei Sich in der Wirtschaftsredaktion auf, damit diese Wahrheit in Ihrem Gedächtnis und jenem ihrer Kollegen, speziell auch jenem von Redakteurin Dickstein präsent bleibt.

Denn diese hat uns vor ein paar Wochen noch die reale Netto-Realeinkommens-Stagnation durch den Metaller-Abschluss von plus 2,1 % Brutto (macht netto je nach Einkommen so plus 1,6% - plus 1,7%) als REALLOHNGEWINN von plus 0,4% verkauft (weil sie leider das Brutto-Reallohnplus ausgerechnet hat, das aber für die Kaufkraft völlig irrelevant ist. Es zählt, wie sich das Einkommen netto real entwickelt)

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 26.11.2014 09:00

Wenn Sie nämlich diese Erkenntnis nicht aufhängen und alltäglich durchlesen, so kann es leicht passieren, dass uns Lesern demnächst wieder ein Tarifabschluss als "Reallohnplus" verkauft wird, der in Wirklichkeit (netto betrachtet) ein Reallohnminus oder eine Stagnation ist.

Das Gedächtnis ist eben schlecht, auch bei Redakteuren und gewonnene Erkenntnisse sind am nächsten Tag oft wie weggeflogen. Und die Leser werden womöglich wieder mit ganz konträren "Erkenntnissen" gefüttert, hauptsache, eine Zeitung bringt jeden Tag etwas "neues". Etwas "wahres" oder "zutreffendes" muss es ja nicht unbedingt sein...

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