Für „Vitaminstoß“ von einer Milliarde Euro
WIEN. Einen „Vitaminstoß“ für die österreichische Wirtschaft in Höhe von einer Milliarde Euro empfahl Montag im Club der Wirtschaftspublizisten der Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo), Karl Aiginger.
WIEN. Einen „Vitaminstoß“ für die österreichische Wirtschaft in Höhe von einer Milliarde Euro empfahl Montag im Club der Wirtschaftspublizisten der Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo), Karl Aiginger.
Die Budgetsituation des Jahres 2009 sei um eine Milliarde Euro besser als geplant. Dieses Geld sollte der Wirtschaft zugeführt werden, meinte der Wifo-Chef. Damit müssten vor allem arbeitsintensive Bereiche wie etwa die energietechnische Sanierung von Gebäuden gefördert werden.
Mit der Budgetsanierung sollte erst 2011 begonnen werden. Aiginger sagte, die Politik müsse gleich drei Ziele parallel verwirklichen: die Arbeitslosigkeit bekämpfen, Schulden abbauen und Reformen umsetzen.
Um das Budgetdefizit unter drei Prozent zu drücken, brauche Österreich im Jahr zwei Milliarden Euro – dies dürfe nicht durch „Sparen mit dem Rasenmäher“ erfolgen. Forschung, Bildung und die unteren Einkommensschichten dürften nicht betroffen sein. Hingegen seien allein im Gesundheitsbereich 1,5 bis drei Milliarden Euro möglich.
Aiginger sagte, die Erhöhung der Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt brächte zwar die Hälfte des Konsolidierungsbedarfes, wäre aber sehr unvernünftig. Sie reduziere den Konsum, treffe die ärmeren Schichten und sei daher genau die falsche Maßnahme. (ben)