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FACC verdiente im Halbjahr deutlich besser

Von nachrichten.at/apa, 18. Oktober 2017, 16:42 Uhr
Robert Machtlinger   Bild: (APA/HANS KLAUS TECHT)

RIED IM INNKREIS. Der Innviertler Flugzeugzulieferer FACC hat im ersten Halbjahr 2017/18 deutlich besser verdient. Bis zum Jahr 2020 will man den Umsatz auf 1 Milliarde Euro steigern.

In den ersten sechs Monaten (bis Ende August) kletterte das operative EBIT auf die Rekordhöhe von 29,7 Millionen Euro, nach Null ein Jahr davor. Und das Ergebnis nach Steuern legte von 3 auf 18,6 Millionen Euro, wie das oberösterreichische Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Für das Gesamtjahr 2017/18 geht man von einer "deutlichen Ergebnissteigerung" aus, auch wegen der Effizienz- und Kostenoptimierungsinitiativen. Das Umsatzwachstum werde moderat erwartet. 

Die Umsätze erhöhten sich im Geschäftshalbjahr um 9,6 Prozent auf 358,7 (327,4) Millionen Euro, das sei auf einen weiterhin deutlichen Anstieg der Produktumsätze um 11,3 Prozent auf 335,2 Millionen Euro zurückzuführen. Zum Wachstum des Konzerns tragen demzufolge nach wie vor die Programme Boeing 737, Boeing 787, Airbus A320 Familie, Airbus A330, Airbus A350 XWB sowie Bombardier Challenger 350 und Embraer Legacy 450/500 sowie die jeweils dazugehörigen Triebwerksfamilien bei.

Video: Die Luftfahrt-Industrie befindet sich im Aufwind - und davon profitiert auch der Flugzeug-Zulieferer FACC aus Ried im Innkreis. Den Schaden nach dem Internet-Betrug im Vorjahr hat das Unternehmen laut eigenen Angaben finanziell verdaut - und im letzten halben Jahr mehr verdient als je zuvor.

Eine Milliarde Umsatz bis 2020

FACC will von der Konsolidierung in der Luftfahrtbranche profitieren und in den nächsten Jahren kräftig wachsen. "Wir wollen konsolidieren und nicht konsolidiert werden", sagte FACC-Vorstandschef Robert Machtlinger vor Journalisten in Wien.

Bis zum Jahr 2020 will Machtlinger den FACC-Umsatz von 706 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2016/17 auf eine   Milliarde   Euro pushen. Dann visiere man 1,5 Milliarden Euro Umsatz an. Aktuell sucht FACC rund 100 Mitarbeiter, langfristig soll die Mitarbeiterzahl in Österreich um 500 bis 700 Mitarbeiter steigen. Zuletzt lag der Personalstand bei 3.303 Mitarbeitern, nach 3.341 ein Jahr davor.

FACC sei in den nächsten sieben Jahren "gut ausgelastet", sagte Machtlinger. Der Auftragsbestand beträgt aktuell rund 5,2 Milliarden Dollar (4,4 Milliarde Euro). In jedem modernen Flugzeug - etwa von Airbus, Boeing, Embraer, Bombardier - sind Komponenten von FACC verbaut. Für die Airbus-A320-"Airspace"-Kabine liefert FACC etwa Komponenten im Wert von 500 Millionen Euro ab Ende 2018. Euro. Der oberösterreichische Flugzeugzulieferer ist Spezialist für Steuerflächen, Verkleidungen, Flügelkomponenten und bietet auch Komponenten für Flugzeug- und Triebwerkshersteller an.

Zukunftsmärkte China und Indien

Die Flugzeugbauer erwarten in den kommenden Jahre gute Geschäfte: Bis zum Jahr 2036 soll das globale Passagieraufkommen um jährlich fünf Prozent wachsen und 41.000 neue Flugzeuge werden benötigt. FACC will vor allem vom Wachstum in den Zukunftsmärkten China und Indien profitieren. Jedes fünfte heute gebaute Flugzeug werde in China eingesetzt, so der FACC-Chef. Auch bei den Airlines gebe es durch moderate Spritkosten und moderne Flotten steigende Gewinne. Die Insolvenz von Air Berlin und Alitalia sei eine Marktbereinigung. Durch den Einstieg von Airbus bei Bombardier erwartet sich Machtlinger keinen zunehmenden Preisdruck.

Um weiter stark zu wachsen, will FACC neue Produkte für die Flugzeugbauer anbieten und innovative Produktionsmethoden anwenden: Dazu gehören unter anderem integrale Leichtbaulösungen zur Reduktion der Teilevielfalt, sich anpassende Oberflächenstrukturen um Treibstoff zu sparen, 3D-Druck und neue Prüfverfahren sowie Automatisierung und Digitalisierung in der Gesamtprozesskette.

FACC war zu Jahresbeginn 2016 Opfer eines millionenschweren Cyber-Betruges geworden, der zu einem umfassenden Vorstandsumbau geführt hat. Firmengründer und CEO Walter Stephan wurde von den chinesischen FACC-Eigentümern vor die Tür gesetzt. Aufgrund von gefälschten Emails ("Fake President Incident") wurden damals 41,9 Millionen Euro überwiesen. FACC hat mit der Bilanz 2016/17 den Schadensfall verdaut. "Wir arbeiten mit unseren Anwälten und Versicherungen an der Aufarbeitung des Falls", betonte Machtlinger. Man tue "alles Mögliche", damit Gelder zurückfließen. Wenn in der Causa in den nächsten Monaten oder Jahren etwas passiere, werde man dies mitteilen. Den laufenden Rechtsstreit mit Ex-Chef Stephan wegen seiner Absetzung wollte man von FACC nicht kommentieren.

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