Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Es ist faktisch auszuschließen, dass Russland den Gashahn abdreht"

Von Susanne Dickstein, 31. Juli 2014, 00:05 Uhr
"Es ist faktisch auszuschließen, dass Russland den Gashahn abdreht"
Markus Mitteregger ist Vorstandschef der RAG. Bild: OON

WIEN. RAG-Chef Mitteregger sagt, die heimischen Gasspeicher seien zu 80 Prozent befüllt.

Am Donnerstag veröffentlicht die EU Details zu den gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen. Neben einem Waffenembargo und einem begrenzten Zugang zum europäischen Finanzmarkt will die EU auch den Zugang Russlands zu Technologien im Erdölbereich einschränken. "Diese Sanktionen schaden beiden Seiten", sagt Markus Mitteregger. Er ist Chef der Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG), einem der wichtigsten Partner des russischen Ölkonzerns Gazprom in Österreich.

Gazprom hält ein Drittel der Anteile am RAG-Speicher in Haidach direkt und ist am deutschen Gashändler Wingas beteiligt, dem neben der RAG ein weiteres Drittel am Gasspeicher gehört. "Die Gazprom ist für uns seit Jahren ein verlässlicher Partner. Sie haben den Speicher in Haidach zuletzt massiv befüllt", sagt Mitteregger.

Vorräte reichen für Haushalte

In Summe seien die heimischen Gasspeicher derzeit zu 80 Prozent voll. Das allein würde ausreichen, um alle heimischen Haushalte über den Winter zu versorgen. 70 Prozent der österreichischen Haushalte könnten durch die heimische Produktion von OMV und RAG versorgt werden. "Da sind wir importunabhängig", so Mitteregger. Insgesamt liegt der Versorgungsgrad in Österreich jedoch nur bei rund 15 Prozent. Rund acht Milliarden Kubikmeter Gas werden hierzulande pro Jahr verbraucht. Fünf davon werden aus Russland bezogen.

Dass Russland als Reaktion auf die EU-Sanktionen Einschränkungen bei Öl und Gas setzt, hält RAG-Chef Mitteregger für unwahrscheinlich. "Es ist faktisch auszuschließen, dass Russland den Gashahn abdreht." Nicht nur, weil die Russen eine hohe Vertragstreue hätten, sondern auch, weil bei Nichtlieferung massive Pönalen drohen würden.

Es wird kolportiert, dass Gazprom in den vergangenen beiden Monaten quer durch Europa zusätzliche Speicher gemietet und befüllt hat. Von einem Zusatzvolumen in Höhe von einer Milliarde Kubikmeter ist die Rede. Denn Gazprom muss mehr als die Hälfte seiner Gaslieferungen nach Europa über die Ukraine pumpen. Um sich unabhängiger zu machen, verfolgt Russland weitere Pipeline-Projekte. Über North Stream fließt seit 2011 russisches Gas via Ostsee direkt nach Deutschland. Ab 2017 wird South Stream ihren Betrieb aufnehmen. Gazprom-Partner sind dabei die italienische Eni, BASF-Tochter Wintershall und die französische EdF.

Vor gut einem Monat hat OMV-Chef Gerhard Roiss mit Gazprom-Chef Alexej Miller fixiert, dass South Stream russisches Gas bis nach Österreich bringt. Dazu wurde eine gemeinsame Tochter gegründet. Auf sie dürften die Strafmaßnahmen aber keinen Einfluss haben, ebenso wenig wie auf das übrige Geschäft der OMV. Man beziehe Gas aus Russland, exportiere aber nicht dorthin und habe keine Anteile an Ölfeldern, hieß es gestern. Die EU-Sanktionen wolle man auch nicht kommentieren.

Großteil des russischen Gases kommt über die Ukraine nach Europa

30 Prozent des in Europa verbrauchten Gases stammen aus Russland. Mehr als die Hälfte der russischen Gaslieferungen wird dabei durch die Ukraine geleitet.

162,7 Milliarden Kubikmeter Gas hat der russische Staatskonzern Gazprom 2013 nach Europa und in die Türkei gepumpt. Das ist ein Drittel der gesamten Gazprom-Produktion.

2380 Kilometer lang ist die geplante Gaspipeline South Stream. Sie soll Russland unabhängiger von der Ukraine machen. Über das Schwarze Meer kommt das Gas bis nach Österreich.

mehr aus Wirtschaft

Fracht aus Hongkong: 7000 gefälschte Produkte am Flughafen Wien entdeckt

Raiffeisen erwartet Rüffel der EZB

Flächenfraß: Bauwirtschaft sieht „alles im grünen Bereich“

EZB-Rat: So weit sollen die Zinsen 2024 sinken

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

23  Kommentare
23  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
RevolutionR4 (2.044 Kommentare)
am 31.07.2014 18:21

verursacht eine Blasenentzündung -:)

Ruflinger bei dir einen Knoten in der Wurst- grinsen

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 31.07.2014 16:54

eine Mahlzeit.

lädt ...
melden
Fensterputzer (5.142 Kommentare)
am 31.07.2014 18:00

wer den Hahn ERdrosselt? Ergibt vielleicht sogar zwei Mahlzeiten. zwinkern grinsen

lädt ...
melden
RevolutionR4 (2.044 Kommentare)
am 31.07.2014 18:12

- grinsen

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 31.07.2014 20:32

ja, eventuell zwei.

lädt ...
melden
hyperinflation (2.534 Kommentare)
am 31.07.2014 16:47

Woher kenn' ich das bloß?

http://www.youtube.com/watch?v=fHKlktgZ4iU

Neusprech in Reinkultur, dies uns das Establishment hier auftischt!

Die ganzen "NGO-Energiepolitik-Experten" werden in Bälde das Anti_Fracking gestimmte Europa davon überzeugen, dass gefrackt werden soll und muss um endlich vom Zar Путин unabhängig zu werden.

Hegelsche Dialektik lässt grüssen:

These_Antithese_Synthese

Gruß an die NWO/EU Diktatur!

lädt ...
melden
pepone (60.622 Kommentare)
am 31.07.2014 15:17

mit dem Wort ENERGIE , geht den Oberbonzen die Muffe ...
glauben denn die EU Politiker Putin lässt sich die Sanktionen noch lange gefallen ? tz tz tz ...
der Preis wird einfach erhöht und thats it ...

eines stelle ich fest :
die Kanzlerin Madame Merkel ist sooo schweigsam wie noch NIE !
und Hollande sagt ganz einfach dass das reduzieren der Waffenlieferung ERST zu Stande kommt wenn er das riesige Schiff ausgeliefert hat ...
jeder der Mächtigen in der EU macht es so wie es ihm passt !
es gibt KEINEN Zusammenhalt , nur beim bappen aufmochn ... grinsen

lädt ...
melden
Austria (2.281 Kommentare)
am 31.07.2014 12:18

hat sich ganz heimlich schon die meisten Rechte am Schiefergas der Ukraine gesichert - mit dem Sohn des amerikanischen Vizepräsidenten Biden in der Leitung des "ukrainischen" Unternehmens....

lädt ...
melden
Austria (2.281 Kommentare)
am 31.07.2014 12:57

2 Jahren im Auftrag des US-Energieministeriums erstellt wurde, verfügt die Ukraine über bis zu 42 Billionen Kubikfuß förderbares Schiefergas.
Westukrainische Geschäftsleute/Oligarchen zusammen mit der stets politisch engagierten Royal Dutch Shell beschlossen, nach diesem Öl zu bohren und es durch Fracking zu fördern. Das ukrainische Unternehmen, das sich die Pachtrechte für den Löwenanteil des ukrainischen Schiefergebiets (buchstäblich) unter den Nagel gerissen hat, ist die "Burisma Holdings".
...Burisma Holdings hatte vor einigen Monaten für Stirnrunzeln gesorgt, als das Unternehmen bekanntgab, man habe den Sohn des US-Vizepräsidenten als Leiter der Rechtsabteilung mit Zuständigkeit für internationale Beziehungen eingestellt - so ein Zufall - war das nicht gerade als die Maydan-Krise in den westlichen Medien hochkochte?

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 31.07.2014 19:04

Die Russen streichen das einfach mit dem Filzstift durch.

lädt ...
melden
oberthom (3.062 Kommentare)
am 31.07.2014 11:46

....das russland den gashahn abdreht.

SCHADE

lädt ...
melden
arnonimm (620 Kommentare)
am 31.07.2014 10:31

Gestern abend im Spiegel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/sanktionen-russland-droht-europa-mit-hoeheren-energiepreisen-a-983698.html

Zuerst höhere Energiepreise, dann zufällige Ausfälle, weil Ukraine Gas stielt.

Wie unfähig sind unsere EU-Politiker und unsere eigene Regierung da mitzumachen? Müssen sozial Schlechtergestellte erfrieren, weil wir Vasallen der USA spielen?

lädt ...
melden
Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 31.07.2014 10:03

Die Ukrainier schwärmen auch von der "Vertragstreue" Putins.
Natürlich wird es Reaktionen auf diese Sanktionen geben und seien es nur "technische Schwierigkeiten". Das Importverbot Polnischer Produkte ist ein erstes Anzeichen.
Vor dieser Krise wurde schon die Firma Handl-Speck wegen angeblicher "Hygienemängel" gesperrt (vor jahren war ich ein paarmal in dieser Firma, da konnte man vom Boden essen).

Aber wohin liefert Putin sein Gas und Öl dann? Die Pipeline nach China ist erst ein Projekt.
Wenn Russland kein Gas nach Europa liefert gibt es auch kein Geld dafür.
Der russische Staatshaushalt wird zumindest mit einem Drittel aus diesen Quellen finanziert!
Putin bewegt sich also mit Gassperren auf sehr dünnem Eis.

lädt ...
melden
FranzausWels (2.700 Kommentare)
am 31.07.2014 07:04

Wie man so lesen darf, haben doch die Ukrainer Gas in Mengen gestohlen, oder wie nennt man es sonst, wenn man etwas aus Leitungen entnimmt, und NICHT bezahlt? Die Russen müßten doch dämlich sein, weiter Gas durch die Leitung in der Ukraine zu pumpen. Der Winter wird es zeigen, und dann, wenn kein Gas kommt, werden alle schön brav bei Hr. Putin zu Kreuze kriechen. Verlogenes Pack, diese EU-P(r)olitiker

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 31.07.2014 08:58

-kürlich gestaltet, wie unsere Tankstellen?

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 31.07.2014 11:46

Wie alle Marktpreise, Angebot und Nachfrage.
Die enormen Rabatte für die Ukraine, also niedrigere Priese als selbst in Russland, kann Putin nicht mehr bieten. Wieso soll er?

Jetzt bekommen die Ukrainer bald Gas aus Europa. Wird wohl eher eine abrechnungstechnische Variante sein, EU bezahlt RUS, UKR zahlt EU (oder auch nicht), EU-Bürger zahlen drauf. Die Leitungen sind sie selben.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 31.07.2014 09:14

geeinigt, dass die Europäer das durch einen Mehrpreis bezahlen.

Hier kann man die ständige zwielichtige Rolle der Ukraine und die Beweggründe der Russen nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-ukrainischer_Gasstreit

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 31.07.2014 09:15

uuups.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 31.07.2014 00:24

mit den steigenden Preise werden ja die Sanktionen und die unbezahlten Lieferungen in die Ukraine gesponsert.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 31.07.2014 08:59

den Sold der Separatisten, ja. Und deren Waffen.

lädt ...
melden
kyniker (652 Kommentare)
am 31.07.2014 13:41

Berichterstatter, der wohl als einer der wenigen direkt aus der Ukraine die ungeschminkte Wahrheit in die Welt trägt.....

Immer wieder begeistert mich, mit welcher Selbstverständlichkeit und Bestimmlichkeit sie hier immer wieder die "Wahrheit" verbreiten

immer weiter so....jetzt wo das Lügenkonstrukt der Amerikaner langsam zusammenbricht sind Leute wie Sie stark von Nöten......Kerry wird auch mal in Pension gehen, ich hoffe Sie bekommen den Posten dann.....ich drücke Ihnen die Daumen

lädt ...
melden
RevolutionR4 (2.044 Kommentare)
am 31.07.2014 18:18

Für mich sind alle Menschen gleich.
Bis auf Gutmenschen die ständig uns belehren und sagen was Sache ist.

lädt ...
melden
oblio (24.764 Kommentare)
am 31.07.2014 18:30

Alle Menschen gleich,

bis auf ............???

Ja, ja, immer diese Ausnahmen!
Das kennen wir schon von der
plakatierten "Nächstenliebe"
nur für "unsere Leut"!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen