Parkinson zwingt WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner zu Rücktritt im Juni
LINZ. Fünf Monate früher als ursprünglich geplant übergibt WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner schon im Juni 2017 sein Amt an der Spitze der WKO Oberösterreich an seine designierte Nachfolgerin Doris Hummer. Viele Wegbegleiter zollten ihm Respekt, AK-Chef Johann Kalliauer hofft auf Fortsetzung einer “respektvollen Zusammenarbeit auf Augenhöhe“ mit der Nachfolgerin.
Seit drei Tagen hat Rudolf Trauner Gewissheit: Die Ärzte diagnostizierten beim amtierenden Präsidenten der Wirtschaftskammer Oberösterreich Parkinson. Da er nicht wolle, dass seine Krankheit die Interessen der Kammer behindere, „habe ich beschlossen, mein Amt früher als geplant an meine designierte Nachfolgerin zu übergeben“, teilte Trauner gestern, Mittwoch, in einer Aussendung mit. Die Amtsübergabe an Doris Hummer findet damit nicht beim Wirtschaftsparlament am 21. November statt, sondern bereits bei der Frühjahrssitzung des Wirtschaftsparlaments im Juni.
In seinen 13 Jahren an der Spitze der Interessensvertretung – Trauner wurde drei Mal wiedergewählt – machte sich der leidenschaftlicher Fußballer einen Namen als stets kompromissbereiter, Vertreter der Sozialpartnerschaft. Mit seiner abwägenden und überlegten Art war er für Klein- und Mittelbetriebe ein wichtiger Fürsprecher, wenn es darum ging deren Interessen gegenüber jenen der Großbetriebe zu behaupten. Meilensteine seiner Ära in der Wirtschaftskammer waren die Einrichtung des Service Centers, der Ausbau der Exportberatung sowie der Start der elektronischen Gewerbeanmeldung.
Verleger und LASK-Fan
Trauners politisches Engagement wurde ebenso wie die Leidenschaft für den LASK bereits im Elternhaus geprägt. Schon Vater Rudolf Trauner senior war Kammerchef. Er übernahm auch das vom Vater aufgebaute Druckereiunternehmen in Linz, das während seiner Tätigkeit in der Wirtschaftskammer Ehefrau Ingrid führte.
Leidenschaftlicher Fußballer und LASK-Fan Rudolf Trauner (OÖN)
„Ich kenne ihn seit meiner Zeit in der Jungen Wirtschaft. Er ist für mich ein Mentor. Sein Engagement, seine Loyalität und seine ungemeine Wertschätzung anderen gegenüber habe ich immer bewundert“, streute ihm Nachfolgerin Doris Hummer Rosen. Auch Wegbegleiter Christoph Leitl zollte Trauner im Namen der heimischen Wirtschaft Respekt. Er habe in allen Belangen stets persönliche Größe bewiesen. Als umsichtigen, kompetenten und sympathischen Partner, auf den man sich zu 100 Prozent verlassen konnte, bezeichnete ihn Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich. Die Zusammenarbeit sei von von gegenseitiger Wertschätzung geprägt gewesen.
„Keiner, der zuerst reinhaut und dann nachdenkt“
Rudolf Trauners Stil sei „von sehr hoher Sachlichkeit“ geprägt gewesen, sagt sein sozialpartnerschaftliches Pendant in Oberösterreich, Arbeiterkammerpräsident Johann Kalliauer. Trauner sei besonnen und „keiner, der zuerst reinhaut und dann erst nachdenkt.“
Die jahrelange Zusammenarbeit mit ihm beschreibt er mit einem Zitat Trauners über sie beide: „Wenn wir beide überall einer Meinung wären, wäre einer von uns beiden überflüssig.“ Das Verhältnis der beiden: Respektvoll trotz aller inhaltlichen Differenzen. Man habe sich auch abseits der öffentlichen Termine zu regelmäßigen Jourfix im Büro getroffen, so Kalliauer. Er zollt seinem früher als geplant abhanden gekommenen Sozialpartner Respekt, erinnert sich an gemeinsame Erfolge wie die Wiederführung des „Sozialpartner-Dialogs“ in Bad Ischl, das ihre gemeinsame Idee war, genauso wie die Messe „Jugend und Beruf“, die die größte ihrer Art in Österreich geworden ist.
Trauner habe auch als Arbeitgeber in seinem eigenen Betrieb (Trauner Verlag) auf das Funktionieren einer betrieblichen Sozialpartnerschaft großen Wert gelegt - „da könnten sich einige ein paar Scheibchen abschneiden“. Immer habe Rudi Trauner einen Blick auf kleine und mittlere Unternehmen gehabt und ihre Sorgen gehört. Seine Nähe zur ÖVP und die nötige Abstimmung habe zwar manchmal das Tempo von Verhandlungen verzögert, doch habe man viele gemeinsame Projekte auf den Weg gebracht.
Problematischer Start Kalliauer - Hummer
Wie das mit Trauners Nachfolgerin Doris Hummer sein wird? (Sie hat die Sozialpartnerschaft aufgekündigt wegen eines AK-Werbevideos.) Kalliauer: “Man wird sehen, ob das neue Team mit der gleichen respektvollen Grundhaltung und auf Augenhöhe an die Sozialpartnerschaft herangeht. Er werde nicht den ersten Schritt auf Trauners Nachfolgerin zugehen, denn schließlich habe sie “auf die Stopp-Taste gedrückt“. “Da muss ich warten, ob sie den Startknopf wieder findet.“
Ingrid und Rudolf Trauner bei der Gala-Nacht des Sports im Brucknerhaus (cityfoto)
Rudolf Trauner ist ein bekennender LASK-Fan, hier neben LASK-Legende Heli Köglberger. (Walkolbinger)
Stimmen zum Rücktritt: Rudolf Trauner, ein konsensorientierter Sozialpartner der alten Schule.
"Wir hatten trotz inhaltlicher Differenzen immer einen respektvollen Umgang und haben etliche gemeinsame Ideen umgesetzt." - J. Kalliauer, AK OÖ
"Trauner steht für das Miteinander, für langfristiges Denken, für die Suche nach Lösungen statt nach Konflikten, für Verlässlichkeit." - Christoph Leitl, Präsident WKO
"Trauner war in seiner 13-jährigen Amtszeit ein äußerst umsichtiger, kompetenter und sympathischer Partner." - Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich
"Uns verbindet eine gute Kooperation auf Augenhöhe. Wir schätzen Trauners offene Haltung und Handschlagqualität." - Ruperta Lichtenecker, Grüne Wirtschaftssprecherin Österreich
KR Mag. Dr. Trauner, den ich persönlich sehr schätze, kann von der Diagnose nicht aus heiterem Himmel getroffen worden sein. Wer ihn länger kannte, hat in letzter Zeit durchaus bemerkt, dass er nicht mehr so agil ist wie früher. Ihm und seiner sympathischen Nachfolgerin alles Gute !
Ich danke Rudolf Trauner höchstpersönlich und von ganzem Herzen für seinen hochtalentierten und punktgenauen Einsatz im Interesse besonders der mittelständischen Wirtschaft. Er hat das unbedingte Gespür bewiesen für die dringenden und wichtigen Anliegen von uns Unternehmern und hat Maßstäbe gesetzt in der politischen Arbeit für alle Arbeitgeber mit der Verantwortung für die und im Interesse der Gesamtwirtschaft.
.....traurig, dass gerade ein ehrlicher, fleißiger, charakterfester Politiker sein Werk beendet. Nun muß man mit einer Doris H. zurechtkommen, welche bisher eher negativ aufgefallen ist............
das kann aber einem Wiener vollkommen egal sein.
Eine "WK Präsident" der die Sozialpartnerschaft auf Eis legt, hat seine Aufgabe absolut nicht verstanden!!! Tut dem Volk, der Wirtschaft einen Bärendienst :-o
hopala , wos hob i foisch gschriem ?
asoo , i hob de Doris net globt und nua de woaheit gsogt ...
Jetzt kommt halt die karrieregeile Dorli Hummer - na so ein Gewinn !
... Kalliauer hofft auf Fortsetzung einer "respektvollen Zusammenarbeit auf Augenhöhe" ...
Kalliauer hofft ,,,
Ja, Frechheit siegt!
Kalliauer möchte der WK "auf Augenhöhe begegnen". Hoffentlich sinkt die WKO nicht so tief, dass dies möglich wird.
wenn wer in österreich zurücktritt, kommt in der letzten zeit immer etwas schlechteres nach.
einer der angenehmsten Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, hört auf - schade..
Alles Gute für die Zukunft!
Alles Gute Herr Trauner! War immer ein Fan von Ihnen.
Schade dass sie sich so kurzfristig aus dem Geschäft verabschieden, Sie hatten eine faire Sicht der Dinge und waren eine echte Bereicherung für die WK.
Alles Gute Herr Trauner!
Die Dorli Hummer kann es eh schon nicht mehr erwarten der Präsidentensessel zu erklimmen.
Das weiß auch Trauner , deshalb hat ihm der Job auch keinen Spaß mehr gemacht. Wenn dauernd am Sessel gesägt wird und dann auch noch eine Krankheit dazu kommt - dann fällt halt der Abschied nicht so schwer.
Gute Besserung Herr Präsident !
Die öffentliche Meinung in ganz OÖ ist zu diesem Ereignis so egal wie das Wetter in Tadschikistan.
Träumer ist ein toller Mensch alles Gute .
Aber was sind sie wenn sie so etwas menschverachtendes schreiben ???
Es tut mir leid für so viel Charakterlosigkeit
war ein guter mann , wie sein vater ... leider kommt nix gescheites nach
Ein sehr mutiger Schritt eines Menschen, der immer Charakter in seiner Aufgabe zeigte. Alles Gute und einen ganz langsamen Verlauf dieser Krankheit wünsche ich dir!
övp-DJANGO reitet wieder - aber davon !
weiteres in kürze...
Das Ö1-Mittagsjournal kann ich mir selber anhören, dazu brauch ich dich nicht, auch wenn du noch so geheimnisvoll tust!
Deine "News" zu django oder ALK interessieren niemand.
Ein sehr mutiger Schritt von Hr. Trauner so offensiv mit der Verlautbarung seiner Krankheit umzugehen!
Daher mein Respekt und alles Gute für die Zukunft!
Weiter alles Gute Herr Trauner.
Nun darf sich Doris Hummer schon in Pose werfen. Mal sehen, was Sie ab nächstem Monat zusammenbringt und ob sie es besser kann als Trauner.
glaube ich nicht - aber das grinsen ist immer das gleiche - herauskommen tut nichts gescheites !
Sie legt alles aufs Eis und geht auf ein Eis.
Na hoffentlich friert ihr der Dauergrinser dann nicht ein!!☺☺