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Erhard Grossnigg übernimmt insolvente deutsche Strumpffirma Kunert

Von nachrichten.at/apa, 20. September 2013, 10:22 Uhr

WIEN. Der österreichische Investor Erhard Grossnigg übernimmt den insolventen deutschen Strumpfhersteller Kunert.

Im Zuge einer sogenannten übertragenden Sanierung übernimmt Grossnigg den operativen Geschäftsbetrieb sowie die Mitarbeiter über die neu gegründete Gesellschaft Kunert Fashion GmbH, gab Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, der bereits für Schlecker zuständig war, am Freitag bekannt. Die Produktionsstätten in Immenstadt sowie in Marokko sollen erhalten bleiben, ebenso die Marken Kunert, Julius Kunert und Hudson.

Laut früheren Angaben beschäftigt Kunert in Immenstadt und in Marokko und 1.000 Mitarbeiter.

Julius Textile Investment (Kingsbridge Capital Gruppe), der bisherige Mehrheitseigner vonKunert, werde an der neuen Gesellschaft mit einem signifikanten Minderheitsanteil beteiligt sein. Die Forderungen der Gläubiger des ursprünglichen Unternehmens würden aus dem Kaufpreis entsprechend den gesetzlichen Vorschriften anteilig bedient, heiß es.

Kingsbridge behält über 25 Prozent

An der Kunert Fashion GmbH wird neben dem neuen Eigentümer Erhard Grossnig auch der bisherige Eigentümer Kingsbridge Capital "mit einem signifikanten Minderheitsanteil, also auf jeden Fall über 25 Prozent" beteiligt bleiben - das sagte ein Sprecher der Investoren am Freitag. "Die unternehmerische Führung liegt aber ganz klar bei Herrn Grossnig." Über das genaue Beteiligungsverhältnis sowie über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

Kingsbridge hielt bisher über das Vehikel Julius Textile Investment die Mehrheit an der Kunert AG, über die am 1. Mai 2013 die Insolvenz eröffnet wurde. Die AG bleibt vorerst als Gesellschaft bestehen, ist aber nur noch eine leere Hülle. Das operative Geschäft lag in der Kundert GmbH & Co. KG. Dorthin fließt auch der Kaufpreis, aus dem die Gläubiger dem Insolvenzrecht entsprechend eine noch festzulegende Quote erhalten sollen. Kunert hatte schon bis Mitte 2012 mehr als 44 Millionen Euro an Schulden bei einem Umsatz von 21,6 Millionen Euro angehäuft, die Eigenkapitalquote lag unter 2 Prozent.

Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 1.000 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten in Immenstadt (Deutschland) sowie in Marokko. Bereits im Frühjahr war angekündigt worden, dass rund 60 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. Vor wenigen Tagen gab der Insolvenzverwalter bekannt, dass ungefähr 50 weitere folgen sollen.

Kunert hatte früher auch einen Produktionsstandort in Österreich. Der im Eigentum der Kunert-Gruppe befindliche Strumpf- und Sockenhersteller Arlington schloss jedoch bereits im Jahr 2000 die Produktion in der Stadt Salzburg.

Erhard Grossnig hat sich in Österreich als Sanierer einen Namen gemacht und war auch an der Restrukturierung des Vorarlberger Wäscheherstellers Huber beteiligt.

Die Geschäftsführung der neugegründeten Kunert Fashion GmbH besteht aus Fritz Hinterberger, Wilhelm Haböck und Constantin Wunn. Haböck war zuvor über viele Jahre Geschäftsführer des österreichischen Frottierwarenherstellers Vossen gewesen. Wunn ist bereits seit 2011 kaufmännischer Geschäftsführer der Kunert Fashion GmbH &. Co. KG.

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