Erfolg bei Hellas-Anleihe kurbelt Wirtschaft an
ATHEN. Die erfolgreiche Rückkehr Griechenlands an den Kapitalmarkt wird nach Ansicht des Chefs des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, die Wirtschaft des Landes insgesamt ankurbeln.
"Das ist wirklich ein Erfolg - nicht nur für den griechischen Staat." Dies habe auch positive Effekte für andere Kreditnehmer in Griechenland, sagte Regling am Freitag in Washington.
Insoweit habe dies für die gesamte Wirtschaft des Landes eine positive Auswirkung: "Und das ist natürlich hoch erwünscht", so Regling am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Griechenland hat vier Jahre nach dem Beinahe-Bankrott erstmals wieder eine Anleihe am Kapitalmarkt verkauft und insgesamt drei Milliarden Euro eingenommen. Die Nachfrage von Investoren war deutlich höher.
Regling zufolge ist dies gut auch für die Eurozone insgesamt. Die Strategie, Hilfskredite gegen Konditionen zu vergeben, funktioniere. Griechenland habe viel bei den Anpassungsmaßnahmen erreicht, insbesondere in der Haushaltspolitik. Das Defizit werde in diesem Jahr bei 2,0 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen. Bereinigt um die schwächere Konjunktur ergebe sich ein beträchtlicher Überschuss. Der Erfolg dürfe jetzt nicht zu Selbstzufriedenheit führen. Es wäre bedenklich, wenn jetzt Reformen langsamer umgesetzt würden.