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Energieverbrauch läuft in Österreich aus dem Ruder

13. Dezember 2014, 00:04 Uhr
Angela Köppl
»Steuern sind eine wichtige unterstützende Maßnahme, damit wir uns beim Energieverbrauch und der Effizienz in die richtige Richtung bewegen.« Angela Köppl, Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo Bild: Eric Krügl

WIEN. Preisverfall fossiler Energie erschwert das Erreichen des Ziels 2020

Österreich verbrauchte im Vorjahr um neun Prozent mehr Energie, als im EU-Ziel für 2020 vereinbart ist. Schon 2008 haben sich die EU-Mitglieder auf dieses Ziel verpflichtet. Die österreichische Bundesregierung hat heuer ein Effizienzgesetz verabschiedet und für fast alle Sektoren Auflagen formuliert, um die Latte doch noch zu unterschreiten.

"Um das EU-Ziel zu erreichen, sind erhebliche zusätzliche Anstrengungen erforderlich", stellte das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo in Wien gestern, Freitag, in einer Analyse fest. Erschwerend kommt hinzu: Die sinkenden Preise für Öl, Gas und Kohle untergraben die Spargesinnung.

Effizienz auf allen Stufen heben

Die Politik sei gefordert, Rahmenbedingungen zu suchen, dass diese Wirkung nicht durchschlage, sagt Wifo-Expertin Angela Köppl den OÖNachrichten: "Wir müssen umdenken, wenn es in die falsche Richtung läuft." Grundsätzlich könnten Steuern unterstützend wirken. Maßnahmen seien im Gesamtsystem zu setzen, auf allen Stufen der Verbrauchskette. Als Beispiele führt sie an: Passiv- und Niedrigenergiehäuser, Leichtbau und Alternativenergie im Verkehr bzw. Anreize für den Umstieg auf öffentlichen Verkehr.

Mit den Sparzielen droht Österreich die Vorgaben im Klimaschutz zu verfehlen. Statt weniger als 70 werden mehr als 80 Millionen Tonnen CO2 im Jahr ausgestoßen. Es ist billiger, die Ziele mit dem Kauf von Verschmutzungszertifikaten als mit Abgasvermeidung zu erreichen.

Kurswechsel bei Autos

Obwohl beim Weltklimagipfel in Lima (Peru) wieder hochtrabende Erklärungen abgegeben werden, läuft ein politischer Gegentrend. Die EU, einst Vorreiter, will von schärferen Abgasvorschriften für Autos abrücken. Der Ausstoß an CO2 muss bis 2021 von derzeit 130 auf 95 Gramm pro Kilometer sinken. Eine weitere Reduktion auf unter 80 Gramm bis 2025 wollen Deutschland und Frankreich nun, mit Rücksicht auf ihre Autoindustrie, verhindern. Jedes Gramm koste den Konzern 100 Millionen Euro, wird VW-Chef Martin Winterkorn zitiert. (le)

 

Der Endenergieverbrauch in Österreich

1. Das Ziel: Der Endenergieverbrauch Österreichs soll bis 2020 auf 1050 Petajoule (PJ) sinken. Das entspricht dem EU-Ziel 2020 und dem Zielwert des neuen Energieeffizienzgesetzes.

2. Die Realität: Im Jahr 2013 betrug der Endverbrauch 1119 Petajoule, liegt also neun Prozent über dem Zielwert. Er ist nicht gesunken, sondern gegenüber 2012 sogar um 1,8 Prozent gestiegen. Die schwache Konjunktur und den warmen Winter berücksichtigt, läge der Normwert 2013 sogar bei 1143 PJ.

3. Die Verursacher: Verkehr plus 4,6 Prozent auf 370 PJ, Industrie plus 0,5 auf 336, Haushalte plus 0,9 auf 278 Petajoule.

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1  Kommentar
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woppl (4.948 Kommentare)
am 13.12.2014 01:59

alle Lichter aufdrehen......alle Geräte einschalten......wir pfeifen auf's Energiesparen 🎄🎄🎄🎄🎄

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