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Eines der längsten Konkursverfahren abgeschlossen

16. September 2016, 00:04 Uhr
Eines der längsten Konkursverfahren abgeschlossen
Rettberg und Knöbl 2014 in einer Berufungsverhandlung vor dem OGH Bild: (APA)

WIENER NEUSTADT. Nach Libro-Konkurs vor 14 Jahren erhalten Gläubiger 12,2 Prozent ihrer Forderungen.

Das Konkursverfahren der Buch- und Schreibwarenkette Libro ist nach 14 Jahren abgeschlossen. Die Gläubiger erhalten zu den bereits 2006 und 2007 jeweils ausbezahlten fünf Prozent noch 2,2 Prozent ihrer Forderungen. Am Donnerstag erfolgte die abschließende Tagsatzung mit Schlussrechnung am Landesgericht Wiener Neustadt, berichtet Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer.

Genau genommen dauert die Abwicklung der Insolvenz schon mehr als 15 Jahre, denn dem Konkursverfahren war ein gerichtliches Ausgleichsverfahren vorangegangen, das am 29. Juni 2001 eröffnet worden war. Doch im ersten Halbjahr 2002 wurde klar, dass die versprochene Ausgleichsquote von 40 Prozent nicht erfüllbar war, so dass das Unternehmen einen Konkursantrag stellen musste.

Libro war das größte Opfer der Dotcom-Blase Ende der 1990er-Jahre in Österreich. Für den Kreditschützer hat die schnelle Expansion im Online-Handel, der noch nicht ausreichend große E-Commerce-Markt und das Platzen der Blase in den USA zum Libro-Konkurs geführt. Durch die Pleite haben auch die Aktionäre der börsennotierten Libro viel Geld verloren. Das Insolvenzverfahren zog sich auch deshalb derart in die Länge, weil über die Verantwortung der damaligen Libro-Geschäftsführung und Aufsichtsräte lange prozessiert wurde. Der ehemalige Libro-Chef Andre Rettberg wurde 2006 wegen versuchter betrügerischer Krida verurteilt und 2014 in letzter Instanz wegen Untreue. Auch der Ex-Libro-Finanzvorstand Johann Knöbl wurde verurteilt.

Gemessen an den Passiva rangiert der Konkurs der Libro AG mit 340 Millionen Euro Passiva unter den zehn größten Insolvenzverfahren der österreichischen Wirtschaftsgeschichte.

Lobend erwähnte Weinhofer den Libro-Masseverwalter Günther Viehböck. Dieser habe sich im Verfahren "sehr gut behauptet". Zwölf Prozent sei für eine Großpleite eine "sehr gute Quote". Der KSV verweist darauf, dass der Wert deutlich über der für Liquidationskonkurse ermittelten Durchschnittsquote von sieben Prozent liegt.

Die MTH-Holding des ehemaligen ÖVP-Politikers und Industriellen Josef Taus übernahm die insolvente Libro im Jahr 2002. Seitdem ist die Schreibwarenkette wieder erfolgreich unterwegs.

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