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"Eine Schlange, die sich häutet, bleibt am Ende des Tages eine Schlange"

Von nachrichten.at/apa, 19. Juni 2018, 16:24 Uhr
Karl Heinz Grasser Bild: (APA)

WIEN. Äußerst wortreich und redegewandt hat heute Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) alle Vorwürfe der Anklage im Prozess um den Buwog-Verkauf und die Einmietung der Finanz in den Linzer Terminal Tower von sich gewiesen.

Zeitweise emotional beschrieb Grasser, dass er von den Lobbyingtätigkeiten seiner damaligen Freunde nichts wusste - und der teilgeständige Peter Hochegger ein Lügner sei.

40 Tage ließ sich Richterin Marion Hohenecker Zeit, bis sie den erstangeklagten Grasser heute am 41. Tag in die Mitte des Gerichtssaals zu seiner Darstellung und weiteren Befragung holte. Prozessbeobachter sehen darin den Versuch, zuerst alle be- und entlastenden Aussagen der Mitangeklagten zu hören, um dann Grasser damit konfrontieren zu können. Grasser erklärte sich - wenig überraschend - für "nicht schuldig". Er habe nie Geld genommen, wies er den Vorwurf der Korruption zurück.

Wie schon zuvor der zweitangeklagte Ex-FPÖ-Generalsekretär Walter Meischberger nutzte Grasser die Möglichkeit weidlich, zuerst seine Sicht der Dinge zu schildern. Zusammengefasst sagte er in einem rund siebenstündigen Monolog: Er ist unschuldig, auch wenn die Optik nicht die beste ist. Es hat keinen "Tatplan" gegeben, bei Privatisierungen und Aufträgen in der schwarz-blauen Bundesregierung mitzukassieren, und er hat bei den Geschäften seiner Freunde nicht mitgeschnitten. Die belastenden Aussagen seiner Schwiegermutter seien auf deren Aufregung nach einer Hausdurchsuchung und Steuerprüfung zurück zu führen.

Und das Teilgeständnis des Lobbyisten Hochegger sei ohnehin von vorne bis hinten erfunden. Wobei sichtbar wurde, dass von der Freundschaft von Hochegger und Grasser nichts mehr übrig ist."Eine Schlange, die sich häutet, bleibt eine Schlange", meinte etwa der Ex-Finanzminister in Richtung seines damaligen Freundes, der seine Ausführungen regungslos verfolgte.

Zum Schluss seines Monologes am späten Dienstagnachmittag fasste Grasser zusammen: Er sei zuversichtlich, dass von der Anklage nichts übrig bleibt. Er sei 49 Jahre und unbescholten und hätte kein Motiv. Schließlich habe er in der Privatwirtschaft mehr verdient, als ihm die Anklage an Untreue bzw. Korruption vorwirft - und seine Frau Fiona sei ebenfalls sehr vermögend.

Einen Einblick in das Leben des Jet-Sets gab Grasser dann noch, als er Zahlungsströme auf verschiedenen Konten erklärte. So habe er die Kosten für die Hochzeit ausgelegt und das Geld habe ihm dann seine Frau in bar zurück gezahlt. Damit und mit anderen Bargeldtransfers von seiner Frau erklärte er die Bareinzahlungen auf seinem Konto bei der Meinl Bank. Spannend ist dieser Punkt insbesondere beim sogenannten "Schwiegermutter-Geld". Laut Grasser wollte die Schwiegermutter ihm und Fiona 500.000 Euro schenken. Er, Grasser, wollte das aber nicht und habe dann für sie und seine Gattin das Geld bei der Meinl-Bank veranlagt (außerhalb der Geschäftszeiten).

Der Haken daran: Die Schwiegermutter hat nach einer Hausdurchsuchung ausgesagt, dass es sich nicht um ihr Geld handle. Grasser führt das darauf zurück, dass die Dame, damals um die 70 Jahre alt, eben mit der Situation etwas überfordert war.

Grasser-Anwalt Manfred Ainedter war nach dem langen Tag im Großen Schwurgerichtssaal naturgemäß mit seinem Schützling zufrieden. "Er ist dorthin gegangen, wo es weh tut. Er hat auch die Punkte, die ihm jahrelang negativ vorgehalten werden angesprochen und aufgeklärt." Man habe Grasser acht Jahre lang mit Mutmaßungen und Unterstellungen konfrontiert und er habe nie die Gelegenheit gehabt wie heute, zu allen Vorwürfen detailliert Stellung zu beziehen. "Allzu viele Fragen sind nicht offen geblieben. Ich wüsste jetzt nicht, was man ihn fragen könnte", so Ainedter.

Prozessbeobachter sehen das anders. Sie gehen davon aus, dass Richterin Hohenecker den Ex-Minister mindestens so lange fragen wird wie zuvor den Grasser-Trauzeugen Meischberger - bei diesem hat es elf Tage gedauert. Der Prozess geht morgen weiter, am Wort ist dann Hohenecker, am antworten Grasser.

 

 

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35  Kommentare
35  Kommentare
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Criticus (181 Kommentare)
am 20.06.2018 11:23

Eine Schlange, die sich häutet....

Ein Mensch (Lügner) will in Zukunft nur mehr die Wahrheit sagen
wird nach dieser (Ihrer) Devise trotzdem immer ein Lügner bleiben?

Na dann, Herr Grasser, lügen Sie munter weiter!

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mynachrichten1 (15.428 Kommentare)
am 19.06.2018 22:29

Relativ gesehen, hat der Grasser einen steinigen und gefährlichen Weg gewählt.
während ehemalige Minister/Innen zum Beispiel nachher für den Verkauf von Sonder - Grundstücken, die letztlich im öffentlichen Eigentum waren, riesige Provisionen rechtmäßig kassierten, auch dort wo der Grund nachweislich unter Wert verkauft wurde, was ja bekanntlich überhaupt keine Glanzleistung ist.

Aber darüber redet man nicht, der Aufsichtsrat hat zugestimmt, ist wie so üblich für nichts verantwortlich und von einer Korruptionsstaatsanwaltschaft hört man ja auch selten was, auch wenn es in der Zeitung steht.

Natürlich gilt für Alle sowieso die Unschuldsvermutung, wir sind ja auch ehrliche und fleißige ÖsterReicher, manche werden schneller Reicher .

Für Geschäfte am Rande, da haben nur wenige Zeitungen gute Berichte bereit, wie der Standard, der da schon seine gut recherchierten Fakten aufzählt und auch die finanzielle Kraft und pol. Unabhängigkeit hat das zu schreiben.

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 19.06.2018 21:23

die staatsanwaltschaft hat sich sicher nicht zum spaß, oder weil sie den herrn grasser und seine handlanger nicht mag, jahrelang diesem thema gewidmet. höchste zeit, dass dieses korruptionsthema endlich einmal in aller öffentlichkeit und vor gericht behandelt wird!

da sitzen einige "schlangen" auf der anklagebank. obwohl, das ist eigentlich eine beleidigung für die schlagen grinsen

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 19.06.2018 21:01

Durchhalten Herr Grasser !

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 19.06.2018 21:19

hahaha

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Auslandsrusse (739 Kommentare)
am 19.06.2018 19:44

Wieviel Kohle habe die Roten/Grünen und die ganzen Firmen abgezogen oder diesupper Lobieisten der Verlogenen Partein

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( Kommentare)
am 19.06.2018 20:21

Gudenus, du könntest echt mal unter deinem richtigen namen schreiben...

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Orlando2312 (22.212 Kommentare)
am 19.06.2018 20:51

Also, jetzt scheint der Russe echt schon volltrunken zu sein. grinsen

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mynachrichten1 (15.428 Kommentare)
am 19.06.2018 22:31

Prost - Glasmost und Gack dich nicht an, nicht das deine Mutter das Bett waschen kann.

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Auslandsrusse (739 Kommentare)
am 19.06.2018 19:23

Endlich Jemand auf den man Hinhauen kann,da er kein Linker Vogel ist und die Rot/Grün Vögel Ihren Frust entladen können,den in Ihren Reihen gibt es ja keine Politi und PÜostenschamarrozer inkl. Geld Abzocker.
Herr Grasser Danke das Sie Ihre Arbeit den Ösi Doim. gesbendet haben dir jetzt Ihre eigene Abzocke Ihnen anlassten,sprich Rot Grüne Pfeiferl

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 19.06.2018 20:01

@Auslandsrusse: Es haben dir schon so viel hier im Forum gesagt, dass du nicht so oft zum Wodka greifen sollst.
Man sieht ja bei deinen Kommentaren was dabei herauskommt.
Bei deinen Posting hilft das ganze Sinnerfassend lesen nichts mehr, weil absolut kein Sinn dahinter ist.
Also, lass das Wodka trinken, es ruiniert dich!!!

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Orlando2312 (22.212 Kommentare)
am 19.06.2018 20:50

"Politi und PÜostenschamarrozer"

Steht das so im Duden?

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( Kommentare)
am 19.06.2018 21:02

Klar, gleich unterhalb von den "Blaunen". grinsen

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 19.06.2018 19:10

Und Friedrich Nietzsche schrieb, eine Schlange, die sich nicht häutet, stirbt. Armer KHG. Und du bist noch so jung und schön.

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rmach (14.835 Kommentare)
am 19.06.2018 20:04

und so gescheit ist er auch.

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Orlando2312 (22.212 Kommentare)
am 19.06.2018 20:48

...und so gut ausgebildet......

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lancer (3.688 Kommentare)
am 19.06.2018 18:33

Der hatte jetzt jahrelang Zeit sich zu überlegen wie er sich da herausredet.

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foxxx (726 Kommentare)
am 19.06.2018 18:19

Dass KHG rhetorisch gut beschlagen daher kommt wird ja wohl niemand überrascht haben, oder?

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 19.06.2018 15:44

Nur Nixwissen ist Grasser.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 19.06.2018 14:14

100.000,00 Euro für ein zukünftiges Kind? Das war wahrscheinlich das Aphrodisiakum für KHG.

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famos (1.060 Kommentare)
am 19.06.2018 23:07

Haben die Beiden ein gemeinsames Kind?

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gumba (2.891 Kommentare)
am 19.06.2018 13:46

Meine frau hatte Probleme mit der Kreditkarte haha. Das können in Zukunft alle ehemänner im privatkonkurs sagen.

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mynachrichten1 (15.428 Kommentare)
am 19.06.2018 11:28

Für Grasser gilt die Unschuldsvermutung, genauso wie für viele seiner Freunde von Schüssel eins und zwei.

Würde es, wenn es blöd hergeht, doch zu einem unerwünschten Aufenthalt hinter geschlossenen Fenstern und Türen kommen, dann wäre hier

eine Fußfessel sinnvoll. Damit könnte der Grasser wenigstens den Freunden seiner Frau Drinks servieren kann, denn anstellen tut der eh nirgends was, wenn man ihm nicht bei Geldmöglichkeiten dazu verführt.

Eigentlich müsste eine elektronische Fußfessel auch für Österreich billiger kommen und wäre finanziell gesehen im Sinne der Steuerzahler.

Und die Mehrheit der geisitig hochstehen Österreicher würde das genauso sehen,
und würde sich halt generell von der Politik und Behörden Transparenz wünschen, das die Möglichkeiten hier so schiefe Optik zu erzeugen,

von Haus aus gar nicht möglich ist. Der Schaden ist ja in vielen Fällen alleine schon durch falsche Bewertungen das tausendfache wie vermeintliche Provisionen.

Kontrolle d. Transparenz

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 19.06.2018 13:49

...... die Mehrheit .......
Einbildung ist auch eine Bildung.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 19.06.2018 16:22

Ein Fussfesserl gibts aber nur bis 3 Jahre. Ein paar mehr vergönn ich ihm aber schon.

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Gugelbua (31.756 Kommentare)
am 19.06.2018 10:33

wann bekommt der redegewandte Mann endlich eine gut dotierte Rolle am Burgtheater ? grinsen
Wie der textsicher, ist ein Supertalent grinsen

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hot_doc (518 Kommentare)
am 19.06.2018 21:41

Aber wer zahlt für nen 7 stündigen Monolog

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higgs (1.249 Kommentare)
am 19.06.2018 10:23

wie schades of grey - jetzt seine perspektive.

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renele (3.081 Kommentare)
am 19.06.2018 09:26

10 Jahre Haft drohen ihm ? Wegen Geld ? Geld mehr wert als ein zerstörtes Leben ? Opfer von Gewalt und Missbrauch bekommen keine finanzielle Entschädigung. Wo nichts da Ist, kann man nichts holen. Und die Täter lachen sich eines.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 19.06.2018 13:47

Der ganze Prozess gegen Grasser basiert aus Silbersteins Giftküche und der Hetze des "Falters".

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Reinschheisst (614 Kommentare)
am 19.06.2018 13:50

ahahahahahah.

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mynachrichten1 (15.428 Kommentare)
am 19.06.2018 18:24

vielleicht auch Freimaurer-Ei oder nur Neid auf den schönsten und gescheitesten Schwiegersohn der Republik. ich glaube gar nicht, das die Regierung Lüssel eins und zwei wirklich so sprachlos korrupt war, nicht wahr.

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( Kommentare)
am 19.06.2018 20:24

Und die illuminaten, echsenmenschen, die eu, die ostküste, die linkslinken weltverschwörer george soros u das internationale finanzjudentum...

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Orlando2312 (22.212 Kommentare)
am 19.06.2018 20:46

Sie ist wieder da, die Blendrakete namens Silberstein. Dem hängen die Blauen demnächst noch den Mord an J.F.Kennedy an.

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mynachrichten1 (15.428 Kommentare)
am 19.06.2018 18:27

außerdem hätte er doch nur zur Schwiegermutter gehen müssen, für die Hausstandsgründung und zudem hätte er ganz leicht auch beim Kaffeprinz auf der Yacht mitfahren können, damit es nicht so fad ist, weil schöne Gäste sind doch eine Bereicherung jeder Partie.

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