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Eine Bühne für die gescheiterten Unternehmer

Von Susanne Dickstein, 25. März 2017, 01:29 Uhr
Eine Bühne für die gescheiterten Unternehmer
Alexander Barth entwickelte einen Roboter für Reha-Patienten. Bild: Sabine Kneidinger

LINZ. In der Tabakfabrik fand die erste "Fuckup-Night" statt – Firmengründer erzählen, welche Fehler sie gemacht haben.

Auf die Bühne werden normalerweise die Sieger geholt, Unternehmer, die ihre brillanten Erfolgsgeschichten zum Besten geben. In der Tabakfabrik wurde dieses Prinzip am Donnerstagabend umgekehrt: Im Rampenlicht standen zwei Jungunternehmer, die nach allen Regeln der Kunst gescheitert sind. Für ihre mutigen Auftritte ernteten sie viel Applaus.

"Fuckup-Night" nennt sich das Format, das es ausgehend von Mexiko-City mittlerweile in 200 Städten gibt. Auf Initiative von Kepler-Uni, Kunst-Uni Linz und Tabakfabrik hatte es nun in Linz seine Premiere. Ein großteils studentisches Publikum durchmischt von ein paar wenigen Anzugträgern folgte der Einladung und traf auf die Fuckup-Helden des Abends, Konrad Swietek und Alexander Barth.

Der Mühlviertler Konrad Swietek ist Gründer der Firma Offisy, die eine Terminplanungs-Software für Dienstleister anbietet. Die Firma existiert nach wie vor, allerdings ohne ihren Gründer. Er hat sein Baby vor wenigen Monaten aufgegeben. Der 27-Jährige hatte sich nach der Startphase mit zwei Marketingexpertinnen zusammengetan. Doch das Trio verfolgte zu unterschiedliche Ziele. "Das war einer meiner großen Fehler: Wir hätten uns vorher besser kennenlernen, Visionen und Erwartungen abgleichen sollen, bevor wir gemeinsam eine Firma gründen", sagt Swietek rückblickend. Als die Unstimmigkeiten zu groß wurden, entschied er auszusteigen. "Ich bin gescheitert, aber das gehört für mich zum Erfolg dazu." Vom Traum, selbstständig zu sein, hat sich der Webdesigner nicht verabschiedet: "Aber das nächste Mal mache ich es allein."

Eine Bühne für die gescheiterten Unternehmer
Konrad Swietek, Offisy-Gründer Bild: Sabine Kneidinger

Konrad Swietek, Offisy-Gründer

Ein Klassiker in Sachen gescheiterte Unternehmen – so lässt sich die Geschichte von Alexander Barth zusammenfassen. Der Techniker hat gemeinsam mit seinem Bruder einen Roboter für medizintechnische Anwendungen entwickelt. "Der Roboter hat funktioniert, gescheitert bin ich." Und zwar am Geld.

Nach Jahren der Aufbauarbeit und ersten Erfolgen hatte Barths Firma 2015 zehn Mitarbeiter. Doch dann verschoben sich drei Aufträge, und eine Finanzierungslücke von sechs Monaten tat sich auf. Die Banken wollten nur mit zusätzlichen Sicherheiten nachschießen. Auf die Schnelle einen Investor zu finden, war aussichtslos. Dem Unternehmer blieb nur noch der Weg zum Insolvenzrichter. "Ich rate jedem Gründer, zuerst sich eine bombige Finanzierung aufzustellen, um dann den Rücken fürs Geschäft frei zu haben." Barth selbst ist jetzt wieder in der Industrie tätig und hat ein neues Projekt – er wird demnächst Vater.

Die nächste "Fuckup-Night" wird am Donnerstag, dem 8. Juni, in der Tabakfabrik stattfinden.

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31  Kommentare
31  Kommentare
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ichsagedanke (244 Kommentare)
am 27.03.2017 12:17

tja, hätten sie herzeigbar a.k.a. rauscher gefragt wären sie nicht gescheitert.....

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 26.03.2017 12:04

Ich war von Anfang an nicht überzeugt vom Produkt von Herrn Barth. Das konnte nicht funktionieren. Aber ein Versuch war's wert.

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( Kommentare)
am 26.03.2017 11:22

Eine KMU-Studie hat zu folgendem Ergebnis geführt:
Die Hauptgründe, warum junge Unternehmen scheitern, sind:

- 1. Ein Überschätzen des eigenen Produkts/der eigenen Fähigkeiten
- 2. die viel zu geringe Nachfrage des Produkts
- 3. nur eine vorausgehende, schlechte Marktanalsyse
- 4. kein Netzwerk für die Finanzierung, Herstellung, Vertrieb des Produktes.
- 5. schlechte Unternehmensführung, wenig Ahnung von der Buchhaltung bis zu den Rechten und Pflichten, die ein Unternehmer hat.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 26.03.2017 12:07

Ich würde sagen, Punkt 1-4 waren in diesem Fall am Misserfolg schuld.

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am 26.03.2017 12:34

alf_38
In der Analyse dieser Studie, ist der Punkt eins, mit 93% der Fälle auch die Hauptursache des Unternehmensscheiterns. Zuerst ist man voll begeistert, ja schier hysterisch von der Idee und blokiert eine objetive Denkweise ab, bis die Überraschung kommt und den Gründer die Realität einholt.

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am 26.03.2017 10:24

Wann spricht man eigentlich von einem gescheiterten Unternehmen?

-A: Wenn einer den Mut aufgebracht hat es vor sich selber zu akzeptieren dass es so nicht mehr weiter gehen kann? Alle sehen es, dass es ihm nicht gelungen ist, was er versucht hat. Ja, auch die die dann davon reden, er ist gescheitert. Selber aber nie das Riskiko der Selbständigkeit eingegangen sind, aber immer nur über andere urteilen können?

-B: Wenn einer nicht einmal den Mut aufbringt, vor sich und seinen Kollegen einzugestehen, dass seine Idee, seine Unternehmen bereits aussichtslos verschuldet ist. Sich nur mehr mut der Methode Loch auf Loch zu dahinbringt. Aber immer noch glaubt den grossen Max spielen zu müssen?

-A ist vielleicht als Unternehmen gescheitert, aber er ist bestimmt nicht als Mensch gescheitert.

-B ist eigentlich schon als Unternehmen gescheitert aber gleichzeitig auch als Mensch, an seinem Leben gescheitert.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 26.03.2017 10:36

Es geht hier eigentlich um das Scheitern von Unternehmern. Ein Buchstabe macht den kleinen Unterschied. Bitte nicht sagen "ist eh dasselbe". zwinkern

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am 26.03.2017 10:47

Is eh klar,
da superheld muss sich wieder superwissend bei mir melden.
Verfass halt selber einmal einen Beitrag, nicht einfach immer nur die anderen Beiträge wegen Kleinigkeiten und nochdazu unbegründet korrigieren. Wennst sunnst nix findest, findest halt an Rechtschreibfehler.
Besserwisserei nennt sich das. Mehr ist es nicht!

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 26.03.2017 10:55

Es geht um Firmengründer und Unternehmer, die über das persönliche Scheitern erzählten. Manche Gründer scheiterten, während die Unternehmen boomten oder auch umgekehrt. Unternehmer ist nicht gleich Unternehmen.

Und ja, wer sich lieber mit den Schreibweisen der unterschiedlichen Rechtschreibreformen beschäftigt als mit den jeweiligen Artikeln, sollte sich besser mit persönlicher Kritik zurückhalten.

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am 26.03.2017 11:01

Superheld,
probiers einmal und schreib einen eigenen Forenbeitrag, nicht immer eine Kritik der Forenbeiträge!

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Zuleser (446 Kommentare)
am 25.03.2017 23:17

Teilweise ziemlich deftige Kommentare die hier abgegeben werden. Geht ja, wenn man es selbst nicht versucht hat. Ich für meinen Teil ziehe den Hut vor diesen Mutigen. Idee, Produkt, Marktanalyse und Optimismus sind wohl da gewesen, sonst hätten sie es nicht gemacht. Dem oft zitierten langen Atem ist halt die Luft zu früh ausgegangen. Jedenfalls kein Grund zur Häme, die Verlockung dazu würde ich als typisch österreichisch bezeichnen.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 25.03.2017 19:14

die Tabakfabrik ein Denkmal für den Niedergang der Wirtschaft, abreißen und Wohnungen bauen käme billiger

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am 25.03.2017 18:24

Eine uralte Weisheit der Dakota-Indianer besagt:
"Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab."
Doch was machen viele in ihrem falschen Glauben?

-Wir sagen: "So haben wir das Pferd doch immer geritten."
-Wir weisen den Reiter an, sitzen zu bleiben, bis das Pferd wieder aufsteht.
-Wir stellen dem Reiter eine Beförderung in Aussicht.
-Wir ordnen Überstunden für Reiter und Pferd an.
-Wir schließen mit dem Reiter eine Zielvereinbarung über das Reiten toter Pferde.
-Wir gewähren dem Reiter eine Leistungspämie, um seine Motivation zu erhöhen.
-Wir schicken den Reiter auf ein Weiterbildungsseminar, damit er besser reiten lernt.
-Wir organisieren regelmäßige Teamgespräche mit einem externen Supervisor, um die Kommunikation zwischen Reiter und totem Pferd zu verbesseren.

Warum merken manche nicht, dass das Pferd schon vor Jahren tot war?

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.03.2017 11:06

Zusätzlich zu diesem löblichen Interesse grinsen

würde ich die Wirtschafts - Medien dringend bitten, die Zahlen nicht mehr wie bisher an der Null-Linie zu beschönigen.

Zusätzlich zu den positiven Zahlen in den Konten, die den Neid der Blöden erregen, gehören die Schulden der Armen und die der Unglücklichen, der Versager und die der Geschädigten mit in die Kurven hinein gemalt.

Das kommt nicht von der Uni*) sondern vom jago grinsen

*) dort sind lauter Glückspilze, die spätere Pechvögel nicht kennen.

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( Kommentare)
am 25.03.2017 10:57

Superheld,
was habe ich geschrieben:
"Wenn du hingefallen bist, analysiere die Ursache und schiebe nicht die Schuld auf andere.

Was gibt mir Superheld dann als sinnentleerte Antwort:
"Die Frage ist aber auch, warum man hinfällt".

Das nenne ich, der Superheld hat den Zwang, gleichgültig was vom Till-Eulenspiegel geschrieben wird, er glaubt einfach gscheiter schreiben zu müssen. Am Abend kommt noch eine Malefiz dazu und macht die Dummheit kompletter.

Ihr macht es nicht nur bei mir, ihr führt euch bei vielen anderen Forenbeiträgen genau so auf. Muss das sein?

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 25.03.2017 16:48

Kasperl, du hast "Hinfallen, scheitern ist kein Misserfolg." fett geschrieben. Ständiges Scheitern ist ein Misserfolg!

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rri (3.208 Kommentare)
am 26.03.2017 09:57

@till...

das sind Ihre Spiegelbilder grinsen

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 25.03.2017 09:19

Die Tabakfabrik ist eine tolle Kulisse dafür. Auch die Stadt Linz ist dort hingefallen, die vielen Millionen sind versickert und weitere Millionen werden nachgeworfen. Wozu?

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.03.2017 11:11

Die Banken wissen noch viel mehr Bescheid über die Kurven unter der Null-Linie (ich schreibe immer noch ungern lll), sie müssen diese Konten nur rausrücken und der 4. Macht bereitstellen.

DIE WERDEN AUGEN MACHEN!

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 25.03.2017 19:16

ein Fall für einen Untersuchungsausschuss ?

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( Kommentare)
am 25.03.2017 09:13

Hinfallen, scheitern ist kein Misserfolg. Nicht mehr aufstehen, dann ist es ein Misserfolg. Ich kenne keinen Erfolgreichen, nicht nur im Unternehmertum, der nicht auch ein paarmal hingefallen ist. Aber er ist immer wieder aufgestanden.

Wenn du hingefallen bist, analysiere die Ursache und schiebe nicht die Schuld auf andere. Was mache ich das nächste mal anders, besser. Dann ist das Hinfallen, das Scheitern eine wertvolle Erfahrung. Wenn du anderen die Schuld gibst, dann machst du keine Erfahrung.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 25.03.2017 09:25

Die Frage ist aber auch, warum man hinfällt. Generell würde ich das Hinfallen nicht derart heroisieren. Speziell in jenen Fällen, wo die Hingefallenen ständig auf Kosten anderer hinfallen, oder dort, wo niemand daraus lernt.

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( Kommentare)
am 25.03.2017 09:34

Superheld,
schreibst du von dir? Ich nehme es an, weil es genau so sinnentleert ist, aber nur dein ewiger Versuch deiner Eitelkeit, mir etwas gegenhalten zu wollen. Ganz Wurscht was es ist und zu welchem Thema.

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tofu (6.973 Kommentare)
am 25.03.2017 16:39

Seicht, seichter, Till-o

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 25.03.2017 08:09

Meistens scheiterts am Geld - die Banken helfen hier fest mit.
Zuerst sagen sie ja, und dann lassen sie einen fallen wie einen heissen Erdapfel, wenn nicht unmittelbar nach erteiltem Kredit dieser zurückkommt, doppelt und dreifach....

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 25.03.2017 08:54

In manchen - oft ganz naheliegenden - Fällen verliert auch der (von Beginn an Bord gewesene) Investor und Teilhaber das Vertrauen in das Projekt.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 25.03.2017 09:18

Wieso sollte eine Bank einen weiteren Kredit geben, wenn das Geld ziemlich sicher nicht zurück kommt?

Wer zu wenig Geld für unternehmerische Pläne hat, muss sich Eigenkapital (also Partner) suchen und nicht Fremdkapital. Aber das wollen viele Gründer nicht, weil sie oft keine Anteile und nur das Risiko abgeben wollen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.03.2017 11:21

> Warum sollte ...

Auch der Bankangestellte arbeitet nach dem Prinzip "die Hoffnung stirbt zuletzt".

Und - solange die Bank eine vorrangige Besicherung hat, schießt sie nach.

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 25.03.2017 09:33

Es hat sich eben nicht überall herumgesprochen, dass Banken abseits des Weltspartages keine Geschenke geben. Sie wollen doch tatsächlich mehr Geld zurück haben, als sie zuvor gegeben haben.

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.03.2017 11:24

Die Banken sind nicht von Natur aus böse, sie sind von Natur aus begrenzt risikobereit. Dahinter steht jedoch ein Revisor!

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 25.03.2017 04:49

Meine Sieger sind: Maculan, Liberda und Izdebsky.
Letzteres hat uber sein Sheitern ein Buch ausgegeben.

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