EZB senkt Leitzins auf Rekordtief von 0,15 Prozent
FRANKFURT. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt ihre Zinsen auf Rekordtiefs. Der Leitzins werde von 0,25 auf 0,15 Prozent gekappt, teilte die Notenbank mit.
Angesichts der zuletzt sehr niedrigen Inflationsrate wird der Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank Geld leihen können, um 0,10 Punkte auf 0,15 Prozent gesenkt. Das teilte die EZB am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung in Frankfurt mit.
Mit dem Maßnahmenpaket reagieren die Währungshüter auf die seit Monaten sehr niedrige Inflation. Niedrige Zinsen verbilligen tendenziell Kredite und Investitionen und können so die Wirtschaft ankurbeln. Das stärkt in der Regel auch den Preisauftrieb.
Zudem müssen Banken künftig einen Strafzins bezahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken (nachrichten.at hat berichtet). Der Einlagensatz wird erstmals in den negativen Bereich gedrückt. Er sinkt von bisher null Prozent auf minus 0,10 Prozent. Der Ausleihungssatz wird um 0,35 Punkte auf 0,40 Prozent reduziert. Auch der negative Einlagenzins soll die Inflation antreiben: Er soll den Euro schwächen und so Importe verteuern. Zudem sollen Banken dazu gebracht werden, überschüssiges Geld nicht bei der EZB zu parken, sondern Verbrauchern und Unternehmen Kredite zu geben. Diese könnten investieren und so der Konjunktur auf die Sprünge helfen.
Mehrere Maßnahmen
EZB-Chef Mario Draghi wird die geldpolitischen Entscheidungen ab 14.30 Uhr vor der Presse in Frankfurt erläutern. Die Ankündigung weiterer geldpolitischer Maßnahmen wird erwartet. Als wahrscheinlich gelten konditionierte Geldspritzen für die Banken, eine Aussetzung der Liquiditätsabschöpfung aus ehemaligen Anleihekäufen sowie eine Verlängerung der Vollzuteilung im Geschäft mit den Banken. Als entscheidend für die Marktreaktion gilt vor allem, wie sich Draghi zu der Möglichkeit breitangelegter Wertpapierkäufe äußern wird.
Die EZB hat zudem weitere unkonventionelle Maßnahmen angekündigt. Details will die Notenbank nach Angaben eines Sprechers noch am Donnerstag bekanntgeben. Weitere Zinssenkungen sind aber nicht geplant. "Der untere Rand ist heute erreicht", so Draghi. Allerdings seien weitere kleinere "technische" Anpassungen möglich.
Im Mai war die Jahresteuerung im Euroraum auf 0,5 Prozent gesunken. Sie liegt damit deutlich unterhalb der Zielmarke der EZB von knapp unter 2,0 Prozent. "Wir werden nicht zulassen, dass die Inflation zu lange auf zu niedrigem Niveau bleibt", hatte Draghi erst in der vergangenen Woche betont. Denn der geringe Preisauftrieb schürt Sorgen vor einer Deflation, also einer Abwärtsspirale der Preise quer durch alle Warengruppen. Unternehmen und Verbraucher könnten dann Investitionen und Anschaffungen in Erwartung weiter sinkender Preise hinauszögern. Das würde die ohnehin fragile Konjunkturerholung in Europa abwürgen.
Der Euro drehte nach der EZB-Entscheidung erwartungsgemäß ins Minus und stand um zirka 13.50 Uhr auf einem Viermonatstief bei 1,3558 Dollar.
als aggressives Betteln!
Lohnerhöhung 2 % minus Steuern - Progression ---etc.
Inflation 1, 7 %
Teuerung 5 - 10 %
Sparzinsen 0,125 bis 1,125 %
Kreditzinsen 5 % +++
das ist Betrug am Lohnempfänger.
Naja solange Staatsanleihen mit Rating A+++ mit mindestens 3% gehandelt werden sehe ich noch kein Problem für die großen Sieben. Wie Blöd muss man den Bürger verkaufen das sich der Staat Geld von Banken leihen muss und genau die Differenz bringt uns um - mit Vollgas an die Wand, bisschen Ausquetschen geht noch.
Da werde ich mehr Geld bekommen,als ich zurückzahlen muss...
.-)
glaubst do zoit da die bank sogoa zinsen dafia doss du eana a göd onimmst ... hahahhahahahahahahahahahahahahahaha
langsam das Pulver aus, wirksame Zinssenkungen werden praktisch unmöglich. Und Geldverknappungspolitik wird höchstens kontraproduktiv sein. Das mit der Deflation ist übrigens nicht überall der Fall, wenn ich mir die Kostensteigerungen in österreich bzgl. lebensnotwendiger Dinge ansehe. Ich weiss aber nicht, ob sich das in anderen Ländern auch so verhält. Eine interessante, aber nicht ganz mühelose Aufgabe für die Wirtschaftsredaktion unter dem Hrn. Mascher, hier zu recherchieren (falls Daten eruierbar sind). Ansonsten zeigt sich, dass die Wirtschaft in der EU einfach zu veschieden ist und die Abpufferung durch verschiedene Währungen und deren Kursentwicklung wegen der fast Einheitswährung Euro nicht mehr möglich ist.
sofort die Vermögenssteuer einführen......Wundermittel ...hilft gegen alles
Faymann solle sich die Vermögenssteuer in die Haare schmieren. Ein gut gemeinter medizinischer Tipp unter Freunden also.
Das langjährige Lohndumping in Deutschland erhält den Deutschen zwar den Fetisch des Exportweltmeisters, es würgt aber das Wachstum in Deutschland ab und bringt den Rest der Währungsunion in Deflationsgefahr. Die recht einfache Lösung ist ein handfester Anstieg der Arbeitseinkommen in Deutschland! Meine Buchempfehlung: „Der Sieg des Kapitals“ von Ulrike Herrmann