Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

EZB senkt Leitzins auf Rekordtief von 0,15 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 05. Juni 2014, 13:51 Uhr
EZB
Europäische Zentralbank Bild: dpa

FRANKFURT. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt ihre Zinsen auf Rekordtiefs. Der Leitzins werde von 0,25 auf 0,15 Prozent gekappt, teilte die Notenbank mit.

Angesichts der zuletzt sehr niedrigen Inflationsrate wird der Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank Geld leihen können, um 0,10 Punkte auf 0,15 Prozent gesenkt. Das teilte die EZB am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung in Frankfurt mit.

Mit dem Maßnahmenpaket reagieren die Währungshüter auf die seit Monaten sehr niedrige Inflation. Niedrige Zinsen verbilligen tendenziell Kredite und Investitionen und können so die Wirtschaft ankurbeln. Das stärkt in der Regel auch den Preisauftrieb.

Zudem müssen Banken künftig einen Strafzins bezahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken (nachrichten.at hat berichtet). Der Einlagensatz wird erstmals in den negativen Bereich gedrückt. Er sinkt von bisher null Prozent auf minus 0,10 Prozent. Der Ausleihungssatz wird um 0,35 Punkte auf 0,40 Prozent reduziert. Auch der negative Einlagenzins soll die Inflation antreiben: Er soll den Euro schwächen und so Importe verteuern. Zudem sollen Banken dazu gebracht werden, überschüssiges Geld nicht bei der EZB zu parken, sondern Verbrauchern und Unternehmen Kredite zu geben. Diese könnten investieren und so der Konjunktur auf die Sprünge helfen.

Mehrere Maßnahmen 

EZB-Chef Mario Draghi wird die geldpolitischen Entscheidungen ab 14.30 Uhr vor der Presse in Frankfurt erläutern. Die Ankündigung weiterer geldpolitischer Maßnahmen wird erwartet. Als wahrscheinlich gelten konditionierte Geldspritzen für die Banken, eine Aussetzung der Liquiditätsabschöpfung aus ehemaligen Anleihekäufen sowie eine Verlängerung der Vollzuteilung im Geschäft mit den Banken. Als entscheidend für die Marktreaktion gilt vor allem, wie sich Draghi zu der Möglichkeit breitangelegter Wertpapierkäufe äußern wird.

Die EZB hat zudem weitere unkonventionelle Maßnahmen angekündigt. Details will die Notenbank nach Angaben eines Sprechers noch am Donnerstag bekanntgeben. Weitere Zinssenkungen sind aber nicht geplant. "Der untere Rand ist heute erreicht", so Draghi. Allerdings seien weitere kleinere "technische" Anpassungen möglich.

Im Mai war die Jahresteuerung im Euroraum auf 0,5 Prozent gesunken. Sie liegt damit deutlich unterhalb der Zielmarke der EZB von knapp unter 2,0 Prozent. "Wir werden nicht zulassen, dass die Inflation zu lange auf zu niedrigem Niveau bleibt", hatte Draghi erst in der vergangenen Woche betont. Denn der geringe Preisauftrieb schürt Sorgen vor einer Deflation, also einer Abwärtsspirale der Preise quer durch alle Warengruppen. Unternehmen und Verbraucher könnten dann Investitionen und Anschaffungen in Erwartung weiter sinkender Preise hinauszögern. Das würde die ohnehin fragile Konjunkturerholung in Europa abwürgen.

Der Euro drehte nach der EZB-Entscheidung erwartungsgemäß ins Minus und stand um zirka 13.50 Uhr auf einem Viermonatstief bei 1,3558 Dollar.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Gebäck mit Tradition: Das Osterlamm

Kriminelle Kinder: Polizei fordert Ausgangssperren

Vorsicht bei Bärlauch: Seine giftigen Doppelgänger und wie man sie erkennt

Lufthansa und Verdi geben Tariflösung für Bodenpersonal bekannt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 05.06.2014 17:42

als aggressives Betteln!

Lohnerhöhung 2 % minus Steuern - Progression ---etc.
Inflation 1, 7 %
Teuerung 5 - 10 %
Sparzinsen 0,125 bis 1,125 %
Kreditzinsen 5 % +++

das ist Betrug am Lohnempfänger.

lädt ...
melden
antworten
Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 05.06.2014 16:37

Naja solange Staatsanleihen mit Rating A+++ mit mindestens 3% gehandelt werden sehe ich noch kein Problem für die großen Sieben. Wie Blöd muss man den Bürger verkaufen das sich der Staat Geld von Banken leihen muss und genau die Differenz bringt uns um - mit Vollgas an die Wand, bisschen Ausquetschen geht noch.

lädt ...
melden
antworten
Ameise (45.683 Kommentare)
am 05.06.2014 16:12

Da werde ich mehr Geld bekommen,als ich zurückzahlen muss...
.-)

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 05.06.2014 16:19

glaubst do zoit da die bank sogoa zinsen dafia doss du eana a göd onimmst ... grinsen grinsen hahahhahahahahahahahahahahahahahaha

lädt ...
melden
antworten
observer (22.145 Kommentare)
am 05.06.2014 16:03

langsam das Pulver aus, wirksame Zinssenkungen werden praktisch unmöglich. Und Geldverknappungspolitik wird höchstens kontraproduktiv sein. Das mit der Deflation ist übrigens nicht überall der Fall, wenn ich mir die Kostensteigerungen in österreich bzgl. lebensnotwendiger Dinge ansehe. Ich weiss aber nicht, ob sich das in anderen Ländern auch so verhält. Eine interessante, aber nicht ganz mühelose Aufgabe für die Wirtschaftsredaktion unter dem Hrn. Mascher, hier zu recherchieren (falls Daten eruierbar sind). Ansonsten zeigt sich, dass die Wirtschaft in der EU einfach zu veschieden ist und die Abpufferung durch verschiedene Währungen und deren Kursentwicklung wegen der fast Einheitswährung Euro nicht mehr möglich ist.

lädt ...
melden
antworten
woppl (4.948 Kommentare)
am 05.06.2014 15:27

sofort die Vermögenssteuer einführen......Wundermittel ...hilft gegen alles

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 05.06.2014 16:12

Faymann solle sich die Vermögenssteuer in die Haare schmieren. Ein gut gemeinter medizinischer Tipp unter Freunden also. zwinkern

lädt ...
melden
antworten
was_bisher_geschah (1.171 Kommentare)
am 05.06.2014 14:16

Das langjährige Lohndumping in Deutschland erhält den Deutschen zwar den Fetisch des Exportweltmeisters, es würgt aber das Wachstum in Deutschland ab und bringt den Rest der Währungsunion in Deflationsgefahr. Die recht einfache Lösung ist ein handfester Anstieg der Arbeitseinkommen in Deutschland! Meine Buchempfehlung: „Der Sieg des Kapitals“ von Ulrike Herrmann

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen