EZB-Geldpolitik vor weiterer Lockerung
FRANKFURT. Nächste Zinssitzung im März könnte weitere Maßnahmen bringen.
EZB-Präsident Mario Draghi will die niedrige Inflation in der Eurozone rasch und entschlossen bekämpfen. Eine abwartende Haltung in der Geldpolitik berge die Gefahr, dass die Teuerungsrate auf Dauer niedrig bleibe, sagte Draghi vergangene Woche bei einer Bundesbank-Konferenz in Frankfurt.
Draghi hatte kurz davor vor dem Europäischen Parlament in Straßburg gesagt, ohne die EZB-Politik mit ihren milliardenschweren Anleihekäufen wäre die Eurozone 2015 in eine Deflation gerutscht. Zentralbanken haben dem EZB-Präsidenten zufolge trotz aller Probleme die nötigen geldpolitischen Instrumente an der Hand. So sei inzwischen auch klar, dass es für die Währungshüter bei den Schlüsselzinsen keine Untergrenze bei null Prozent gebe. Die EZB geht in ihrem jüngsten Wirtschaftsbericht davon aus, dass die Inflationsrate in den 19 Euroländern niedrig bleiben wird. Auch eine negative Rate in den nächsten Monaten wird nicht ausgeschlossen.