EU nimmt Air Berlin unter die Lupe
BERLIN/BRÜSSEL. Einfluss von Aktionär Etihad wird untersucht.
Die EU-Kommission untersucht den Einfluss der arabischen Fluggesellschaft Etihad bei Air Berlin. Sie will prüfen, ob die Beteiligung der finanzkräftigen Airline aus dem Golf-Emirat Abu Dhabi mit europäischem Recht vereinbar ist.
Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" habe eine Gruppe von Fluggesellschaften Druck gemacht, die Beteiligung von Etihad bei der Niki-Mutter zu prüfen. Die Rivalen glauben, trotz eines Anteils von nur 29,2 Prozent habe Etihad faktisch längst das Sagen. Für Air Berlin könnte das Ärger bedeuten. EU-Mitgliedsstaaten dürfen Fluglinien nur dann eine Betriebsgenehmigung erteilen, wenn Anteilseigner aus den Mitgliedsstaaten mehr als 50 Prozent am Unternehmen halten und auch effektiv die Kontrolle ausüben.
Air Berlin wies eine faktische Kontrolle durch Etihad zurück. Die Araber seien Aktionäre und hätten keine Sonderrechte.