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EU-Kommission plant Elektroquote von 15 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 11. Oktober 2017, 18:15 Uhr
Elektroautos sind in Linz derzeit noch eche Exoten
Bild: Reuters

BRÜSSEL. Die EU-Kommission plant nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" eine Quote für Elektrofahrzeuge. Bis 2030 sollten 15 Prozent aller Neuwagen in Europa mit einem Elektromotor oder anderen emissionsfreien Antrieben ausgestattet sein.

EU-Energiekommissar Maros Sefcovic bestätigte dies am Mittwoch aber noch nicht. Erst in November werde man "ehrgeizige Vorschläge" vorlegen. Man prüfe mehrere Optionen, sagte Sefcovic auf die Frage nach einer Quote oder anderen Mitteln zur Förderung der Elektromobilität. "Wir wollen saubere Fahrzeuge - Fahrzeuge ohne Emissionen - voranbringen", betonte er.

Die Industrie rufe nach flexiblen Lösungen. Erwogen werde unter anderem ein System, bei dem Hersteller Pluspunkte für Fahrzeuge mit wenig oder gar keinen Emissionen auf den Markt bringen. Noch prüfe man mögliche Auswirkungen. "Wir wollen das richtig machen." Er sagte aber auch, Studien gingen von einem Anteil von 25 Prozent Elektrofahrzeugen bereits 2025 aus.

Die "FAZ" berichtete, zu den für November angekündigten Plänen zähle die E-Quote. Dies solle ein klares Signal an den Markt werden. Die Quote solle für jeden einzelnen Hersteller gelten. Unabhängig davon sollten Hersteller verpflichtet werden, den CO2-Ausstoß ihrer Neuwagen zwischen 2021 und 2030 um ein Drittel zu verringern. Momentan gilt für die Vorgabe, den CO2-Ausstoß bis 2021 im Durchschnitt auf 95 Gramm je Kilometer zu senken.

EU will Batterie-Allianz schmieden

Angesichts des weltweit schnell wachsenden Marktes für Elektroautos will die EU den Bau von Batterien nicht mehr der Konkurrenz aus Asien überlassen. EU-Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic kündigte am Mittwoch nach einem Treffen mit Vertretern von Mitgliedstaaten und Industrie einen "Fahrplan für eine industrielle Strategie" zum Aufbau von Batteriefabriken bis Februar an.

Dabei könnten Mitgliedstaaten auch Staatsbeihilfen erlaubt werden, um den Rückstand gegenüber der ausländischen Konkurrenz aufzuholen. Denn bei Elektroautos sind Batterien das teuerste Bauteil und gleichzeitig das entscheidende für deren Attraktivität. Bisher werden die meisten Batterien in Asien hergestellt. Deutsche Autohersteller drohen deshalb in Zukunft immer weniger an der Wertschöpfung beim Bau von Fahrzeugen zu verdienen, was auch negative Folgen für Arbeitsplätze in dieser wichtigen Industriebranche haben könnte.

Der Markt für Batterien für Autos, aber auch für die Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energieträgern könne nach Schätzungen von Industrievertretern im Jahr 2025 rund 250 Mrd. Euro schwer sein, sagte Sefkovic. Durch ihn könnten vier bis fünf Millionen neue Jobs entstehen. "Ich neige nicht dazu, diesen lukrativen Markt unseren Konkurrenten zu überlassen."

"Mehrere Giga-Fabriken" gefordert

Europa brauche "mehrere Giga-Fabriken", um die nötigen Batterien herzustellen, sagte der EU-Kommissar. Dazu müssten Forschung und Entwicklung und weitere Kapazitäten über eine "europäische Batterie-Allianz" gebündelt werden. Sefkovic zog dabei den Vergleich mit dem Aufbau des Flugzeugbauers Airbus, in den seit den 1960 Jahren verschiedene europäische Unternehmen integriert wurden.

"Wir sind spät dran in Europa und müssen unsere Herangehensweise in diesem wichtigen Bereich konzentrieren", sagte der deutsche Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig (SPD). "Wenn wir eine der führenden Autoregionen der Welt bleiben wollen, muss die Batterieproduktion eine Schlüsselkomponente unserer Industriepolitik für die Zukunft sein." Machnig forderte auch die Möglichkeit, den Aufbau von Batterie-Fabriken durch staatliche Subventionen der Mitgliedstaaten zu fördern.

Sefkovic schloss das nicht aus. Er verwies dabei auf das bestehende Instrument für "wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse" (IPCEI), die Wirtschaftswachstum, die Beschäftigung und die Wettbewerbsfähigkeit Europas spürbar erhöhen. Entgegen der strengen Beihilferegeln der EU könnten damit im Batteriebereich staatliche Gelder fließen, wenn private Investoren wegen zu hoher Risiken nicht genug Mittel bereitstellen.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 11.10.2017 23:02

Quote ist wie immer Kacke. In der EU wird Planwirtschaft wieder salonfähig. Wie einst den Sowjets. Erschreckend und echt krank.

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.10.2017 18:12

Wetten dass ...

Wetten dass 2030, in 13 Jshren, die Staatsgrenzen auf dem Globus so zerpflückt aussehen wie ein Papierknäuel.

Dann ist alles ganz anders als geplant.

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Flachmann (7.155 Kommentare)
am 11.10.2017 22:59

Wer erwartet sich von Brüssel was vernünftiges?
Wenn man die Akteure sieht wundert einen gar nichts mehr!

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 11.10.2017 22:16

Ja, das ist Lug und Trug.

Und wieder ein neues Sinnlosgesetz
mit der Marke von oben herab...

Die EU bringt sich mit solchen
Vorschreibungen noch selbst um...

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fai1 (5.997 Kommentare)
am 11.10.2017 20:42

Da ist doch der größte Schwachsinn des Jahrhunderts - nein eigentlich ein Lobbyingkniefall vor den europäischen Energiekonzernen.
1. Wo sollen 15 % von 315 Mio Autos = 45 Mio Autos aufgeladen werden
2. Wie wird die defür benötigte Energie erzeugt - dann haben die Energieversorger wenigstens wieder ein Argument AKW's zu bauen
3. Die Erzeugung der Akkus belastet die Umwelt extrem. Pro Kilowattstunde Speicherkapazität fallen rund 150 bis 200 Kilo Kohlendioxid-Äquivalente an. D.h. umwelttechnisch rentiert sich ein Tesla erst nach 8 Jahren Fahrzeit - soferne inzwischen nicht der Akku getauscht werden musste. Bei einem Nissan Leaf sind es eh nur mehr 3 Jahre - ohne Akkutausch.
Quelle: http://www.focus.de/auto/elektroauto/e-auto-batterie-viel-mehr-co2-als-gedacht_id_7246501.html

4. LiOH Akkus können nach derzeitigen Stand der Technik nicht stofflich verwertet werden. Da gibt es ja derzeit so hilflose Vorschläge wie die Verwertung der Akkus Akkus als Akkurasenmäher.

Alles nur Lug und Trug.

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