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ERR-Pleite: Heuer größte Insolvenz mit 210 Millionen Euro Passiva

Von nachrichten.at/apa, 02. Oktober 2014, 15:04 Uhr

WIEN. Am Handelsgericht Wien wurde am Donnerstag das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über die Wiener ERR Rail Rent Vermietungs GmbH eröffnet. Mit Passiva in Höhe von 209,5 Millionen Euro ist es die bisher größte Firmenpleite in diesem Jahr.

Laut Kreditschutzverbänden KSV 1870, AKV und Creditreform belaufen sich die Aktiva auf 186,4 Millionen Euro, die Überschuldung beträgt 23,1 Millionen Euro.

Bei der ERR handelt es sich um eine Waggonbesitzgesellschaft, in deren Besitz sich rund 3.900 Güterwaggons befinden. Die Bewirtschaftung und der Vertrieb erfolgt durch die deutsche ERR European Rail Rent GmbH mit Sitz in Duisburg. Zwischen den beiden Gesellschaften besteht laut Kreditschützern kein direktes Gesellschaftsverhältnis. Die Schuldnerin beschäftigt derzeit nur drei Dienstnehmer. Eine Fortführung des Unternehmens ist geplant.

Die Ursache für das Abgleiten in die Insolvenz sind offenbar schief gegangene Zinsswaps, die in den Jahren 2007 und 2008 - also knapp vor dem durch die Lehman-Pleite markierten Höhepunkt der Finanzkrise - zur Absicherung von Zinsrisiken abgeschlossen wurden. Diese Zinsswap haben laut den Angaben des insolventen Unternehmens eine finanzielle Krise verursacht, so die Kreditschützer zur APA. Hier seien bereits Verfahren gegen Banken bei Gericht anhängig. Es ging Eigenkapital von mehr als 55 Millionen Euro und Liquidität in Höhe von 28 Mio. Euro verloren.

Laut Firmenbuch belief sich der Bilanzverlust per Jahresende 2012 bereits auf 6,5 Millionen Euro. Stark zu buche schlugen Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von knapp 11 Millionen Euro.

Angeboten wird die gesetzliche Mindestquote für Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung von 30 Prozent. Die Schuldnerin stellt jedoch von sich aus eine substanzielle Verbesserung der Quote in Aussicht. Jetzt werde geprüft, ob im Rahmen der Sanierung ein Teil des Waggonparks verwertet wird. Beabsichtigt sei, die Quote aus den laufenden Erträgen und den Teilverwertungen aufbringen zu können, wie hoch sie auch sein wird.

Unüblich ist auch die Gläubigerstruktur der Schuldnerin: Bei den Gläubigern handelt es sich im Wesentlichen um sieben finanzierende Kreditinstitute. Der Ankauf der Waggons erfolgte nämlich über Kreditfinanzierungen oder Leasingverträgen.

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 02.10.2014 16:26

Verus du Wirtschaftsgenie musst es ja wissen, von X-Firmen Geschäftsführer und auch noch Operativ tätig und Tag/Nacht Senfposten, bin Fasziniert von solchem Multitaskinggenie.

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am 02.10.2014 16:55

bei den hohen Aktiva eine ganz ordentliche Summe ausmachen können?

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( Kommentare)
am 02.10.2014 16:14

"...Aktiva auf 186,4 Millionen Euro, die Überschuldung beträgt 23,1 Millionen Euro.."

Bewertet man die Aktiva nach dem Zeitwert und nicht nach dem Buchwert, wäre möglicherweise gar keine Überschuldung vorhanden. Diese Stillen Reserven verheimlicht man oft den Gläubigern, wenn es um einen Ausgleich geht.

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 02.10.2014 15:17

Genauso läuft die heutige Wirtschaft! Ein Leasingkonstrukt stützt die Andere - drei Mitarbeiter und kein Firmenvermögen.

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