Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

E-Autos: GM und Ford eröffnen Jagd auf Tesla

Von nachrichten.at/apa, 03. Oktober 2017, 09:28 Uhr
Tesla setze zuletzt weniger Autos ab als geplant.  Bild:  VOLKER WEIHBOLD

PALO ALTO/DETROIT/DEARBORN. Beim Thema Elektroautos ist Tesla mit seinem schillernden Chef Elon Musk bisher der umjubelte Star der Branche. Doch nun holen die US-Platzhirsche General Motors (GM) und Ford zum Gegenschlag aus. Zugleich zeigen die jüngsten Absatzzahlen, dass Tesla vor großen Baustellen steht.

Die Autoriesen GM und Ford blasen zum Angriff auf Tesla. US-Marktführer GM will sein Angebot an Elektroautos kräftig ausbauen - bereits in den nächsten eineinhalb Jahren würden zwei weitere vollelektrische Modelle vorgestellt, kündigte der Konzern am Montag (Ortszeit) in Detroit an. Auch Ford drückt beim Thema E-Mobilität aufs Tempo. Unterdessen enttäuschte Teslas Hoffnungsträger Model 3 mit schwachen Produktionszahlen. 

"General Motors glaubt an die vollelektrische Zukunft", verkündete der für Produktentwicklung zuständige Manager Mark Reuss. Zwei neue Stromer, die auf GMs aktuellem E-Auto Chevrolet Bolt EV aufbauen, sollen in den nächsten 18 Monaten präsentiert werden. Es handle sich dabei aber nur um die ersten zwei von mindestens 20 neuen E-Modellen, die der Hersteller bis 2023 auf den Markt bringen wolle. 

Der E-Antrieb werde sich zwar nicht "über Nacht" durchsetzen, so GM-Manager Reuss. Doch man sehe sich verpflichtet, Gebrauch und Akzeptanz der Technologie kompromisslos im Sinne der Kundenbedürfnisse voranzutreiben. Der größte US-Autohersteller will auf dem Weg zur Elektrifizierung zweigleisig fahren und beim Antrieb neben Batterien auch auf Wasserstoff-Brennstoffzellen setzen.

Ford, die Nummer zwei auf dem US-Automarkt, gab fast zeitgleich bekannt, ebenfalls die Anstrengungen in Sachen Elektromobilität zu intensivieren. Das Unternehmen habe am Hauptsitz in der US-Autometropole Detroit das "Team Edison" aufgestellt, das sich in den nächsten Jahren um Investitionen in E-Autos kümmern und Partnerschaften mit Zulieferern und anderen Firmen in diesem Bereich erkunden solle. Am Dienstag will Ford-Chef Jim Hackett seine Strategie bei einer Konferenz in New York konkretisieren. 

Tesla verfehlte Produktionsziele

Bei Anlegern kamen die Nachrichten gut an - die GM-Aktie legte um mehr als vier Prozent zu, Ford schaffte ein Plus von einem Prozent. Beim E-Auto-Vorreiter Tesla hingegen lief es weniger rund. Im dritten Quartal wurden die Produktionsziele für den ersten Mittelklassewagen Model 3 klar verfehlt, wie die Musk-Firma mitteilte. Von dem ab rund 35.000 Dollar (29.800 Euro) erhältlichen E-Auto, für das es zahlreiche Vorbestellungen gibt, wurden lediglich 260 Stück gefertigt.

Dabei hatte Tesla Anfang August noch mehr als 1500 Model 3 als Quartalsziel ausgegeben und erklärt, die Fertigung des Wagens bis Ende des Jahres auf 5000 Stück pro Woche hochfahren zu wollen. Dass das Quartalsergebnis nun erheblich geringer ausfiel, begründete Tesla lediglich mit "Produktionsengpässen" und betonte, es gebe keine grundsätzlichen Probleme mit der Fertigungs- und Lieferkette. 

Insgesamt stellte Tesla im abgelaufenen Quartal 25.336 Fahrzeuge her und lieferte 26.150 aus. Beim Absatz entspricht das einem Anstieg von 4,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Nachbörslich fiel die Tesla-Aktie um 1,6 Prozent. Der Siegeszug an der Börse scheint damit vorerst beendet. Dort hatte Tesla GM in diesem Jahr - trotz roter Zahlen und überschaubarer Produktion - zwischenzeitlich sogar schon den Rang abgelaufen. Nun mehren sich die Zweifel an Musks Plänen. 

Mit einem Börsenwert von gut 61 Milliarden Dollar steht GM aktuell wieder deutlich vor Tesla. Anleger deuten die Offensive des Marktführers offenbar als Gefahr für das Model 3, mit dem Musks Unternehmen nach Erfolgen in der Luxus-Nische den Massenmarkt erobern will. Sollten GM und Ford ernsthaft dagegenhalten, könnte es für Tesla eng werden - denn was Gewinne, Erlöse und Verkäufe angeht, liegen zwischen den Urgesteinen der US-Autoindustrie und dem aufstrebenden Neuling aus dem Silicon Valley noch immer Welten.

mehr aus Wirtschaft

Fracht aus Hongkong: 7000 gefälschte Produkte am Flughafen Wien entdeckt

Bericht: Tesla trennt sich von 300 Mitarbeitern in Deutschland

Nestlé setzt Babynahrung Zucker zu

Immobilienpreise: "Billiger wird es nicht, aber auch nicht exorbitant teurer"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 03.10.2017 12:11

Mobilität wird elektrisch und autonom. Nach GM und Ford sollte das langsam jedem klar sein. Diesel stirbt (auch im LKW), Benziner wirds etwas länger geben. Mittlerweile haben das BMW/DB/VW auch gemerkt.

lädt ...
melden
antworten
rudolfa.j. (3.611 Kommentare)
am 03.10.2017 10:18

Bis zur heutigen Reife des verbrennungsmotors hats 100 Jahre gebraucht,25 jahre wirdd brauchen für e autos

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen