Durststrecke für MAN
MÜNCHEN. Der Lastwagen- und Maschinenbauer MAN richtet sich nach einem durchwachsenen Jahr auf eine weitere Durststrecke ein und verschärft konzernweit die Sparanstrengungen.
MAN ist mit einem Lkw-Werk in Steyr vertreten. Dort wurde die seit Oktober laufende Kurzarbeit Anfang März wie berichtet überraschend beendet.
International laufen die Geschäfte vor allem in Brasilien schlecht. Und zwar so schlecht, dass das leicht bessere Geschäft auf den europäischen Märkten kaum ausgeglichen wird. 2015 werde die Bus&Lkw-Sparte die Neustrukturierung der Standorte beschäftigen. Werksschließungen schloss Spartenchef Anders Nielsen aus. Zu einem Mitarbeiterabbau angesichts der Unterauslastung sagte Nielsen, es werde über Insourcing nachgedacht. Es solle für alle Mitarbeiter eine Zukunftsperspektive geben.
Konzernweit sank der Umsatz 2014 um zehn Prozent auf 14,3 Milliarden Euro. Nach Verlusten blieb ein Gewinn von 267 Millionen Euro.
Der Nutzfahrzeugmarkt ist seit jeher volatil. Die Wolfsburger Strategen haben sich einfach zu viele verschiedene Baustellen eröffnet, ohne die nötige Anzahl der integren und fachlichen Poliere in der hand zu haben. So vergeht Zeit und Geld für teuren Einkauf konzernfremder Manager. Zum Trost: Andere Autokonzerne haben auch Leergeld (so meine ich es!) gezahlt - nicht selten auf dem Rücken der einfachen Belegschaft. So hat man in Wolfsbrug Jahre einen millionenteuren Manager fürs Spazierengehen bezahlt - Vertrag ist Vertrag.