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Dieselskandal: US-Justiz klagt den früheren VW-Chef Winterkorn an

05. Mai 2018, 00:04 Uhr
Dieselskandal: US-Justiz klagt den früheren VW-Chef Winterkorn an
Massive Vorwürfe aus den USA: Ex-VW-Chef Martin Winterkorn Bild: APA/AFP

WOLFSBURG. Amerikanische Behörden werfen ihm unter anderem Betrug und Verschwörung vor.

Das US-Justizministerium will nun auch den früheren VW-Konzernchef Martin Winterkorn wegen angeblicher Mittäterschaft beim Abgas-Skandal strafrechtlich belangen. Dem 70-Jährigen werden Betrug sowie Verschwörung zum Verstoß gegen Umweltgesetze und zur Täuschung der Behörden vorgeworfen. Das geht aus der Anklageschrift hervor, die das zuständige Bezirksgericht in Detroit am Donnerstag veröffentlichte.

"Wer versucht, die Vereinigten Staaten zu betrügen, wird einen hohen Preis zahlen", sagte US-Justizminister Jeff Sessions in Washington. Die US-Ermittler gehen davon aus, dass Winterkorn im Mai 2014 und Juli 2015 über die Abgasmanipulationen informiert wurde. Er habe dann mit anderen Führungskräften entschieden, die illegale Praxis fortzusetzen.

Der Ex-VW-Chef ist in vier Punkten angeklagt. Ihm drohen einem Gerichtssprecher zufolge bei einer Verurteilung bis zu 25 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 275.000 Dollar (rund 230.000 Euro). Dabei handle es sich um das Maximum laut Strafgesetzbuch.

Keine Auslieferung möglich

Die US-Justiz kann Winterkorn und andere deutsche Manager im Dieselskandal kaum zur Rechenschaft ziehen. Denn Deutschland liefert keine eigenen Staatsbürger an die USA aus. Solange die Beschuldigten ihre deutsche Heimat nicht verlassen, sind sie vor dem Zugriff der US-Behörden sicher.

Viele VW-Manager seien gut beraten, bis auf weiteres keinen Fuß auf US-Boden zu setzen, heißt es in Kreisen der deutschen Anwälte, die sich mit dem Volkswagen-Skandal befassen. Das gelte auch für Führungskräfte, die bisher nicht in den USA angeklagt wurden. "Ich rate meinem Mandanten, das nicht zu riskieren", sagte einer der Juristen. Allerdings interessieren sich deutsche Staatsanwälte nach Angaben aus Juristenkreisen bei ihren eigenen Ermittlungen auch für die Erkenntnisse der US-Behörden. Die deutschen Staatsanwälte ermitteln zum einen wegen des Anfangsverdachts des Betrugs, zum anderen wegen Marktmanipulation.

Aktionäre fordern Milliarden

Anleger klagen wegen erlittener Kursverluste auf Schadenersatz in Milliardenhöhe, da die VW-Aktie nach Bekanntwerden des Skandals an Wert eingebüßt hatte. Die Manager sollen die Finanzmärkte zu spät über die Affäre informiert haben. Der Konzern betonte stets, dies rechtzeitig getan zu haben.

Winterkorn hatte bis zu seinem Rücktritt im Herbst 2015 eine glänzende Karriere hingelegt. Zusammen mit dem früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch stand er unangefochten an der Spitze des Autokonzerns, bis zum Auffliegen des Abgasskandals im September 2015.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Orlando2312 (22.303 Kommentare)
am 05.05.2018 20:09

Der Winterkorn soll sich der Verantwortung stellen. Angeblich wurde er ja so fürstlich bezahlt wegen dieser Verantwortung.

Das eine oder andere Jährchen im Knast wäre durchaus angebracht. Vielleicht ein Tag für jedes getürkte Fahrzeug. grinsen

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 05.05.2018 12:58

MUTTI wird schon alles tun damit er nicht ausgeliefert werden kann. ICH würde vorschlagen wir machen mit ihm solche ABGASTEST'S so wie es denn Tieren geschah.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 05.05.2018 14:29

oldcharly

hättest den Artikel gelesen dann würdest du wissen dass Deutschland NICHT Staatsbürger nach USA ausliefert zwinkern

aber nicht zu vergessen dass in Germany genauso juristisch gegen Winterkorn vorgegangen wird . Und ich hoffe es wird sich bald was zeigen ...aber KEINE Geldstrafe oder wegen Alter unreal bleiben !

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 05.05.2018 10:51

Volkswagen hat sich ( nicht als einiges Unternehmen ) mit Betrug bereichert; pastschert noch dazu. Bei genauer Betrachtung ist erkennbar, dass aber eine kräftige Portion Wirtschafstkrieg USA - gegen EU, besonders die bösen Deutschen drinsteckt.

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