Deutsche Bürgermeisterin wegen Swap verurteilt
MANNHEIM. Pforzheimer Stadtchefin und ihre Kämmerin erhielten bedingte Haftstrafen.
Zu einem Jahr und acht Monaten bedingter Haft wurde die frühere Oberbürgermeisterin der Stadt Pforzheim, Christel Augenstein, wegen schwerer Untreue verurteilt. Ihre Stadtkämmerin wurde zu zwei Jahren bedingter Haft verdonnert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Stadt hat Millionen verspekuliert.
Der Sachverhalt ruft Erinnerungen hervor. Die Stadt Pforzheim hat sich mit Swap-Geschäften verspekuliert. Statt damit den Stadt-Haushalt abzusichern oder zu sanieren, sei ein Schaden von 57 Millionen Euro entstanden, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Aber während in ähnlich gelagerten Fällen, auch in Linz, die Politiker freigesprochen wurden, wird nun auch die Ex-Oberbürgermeisterin zur Verantwortung gezogen, die sich damit verantwortete, dass die Stadt "Opfer von intransparenten Geschäften vertrauenswürdiger Banken geworden seien.
Das Gericht warf ihr nicht vor, sich bereichert zu haben und würdigte auch die persönliche Tragik des Falls.
Allerdings hätten die Angeklagten gravierende und klare Pflichtverstöße begangen und weiter spekuliert. "Sie haben gewusst, dass Sie Handgranaten kaufen und keine Ostereier", sagte er und zeigte sich zuversichtlich, dass sein Urteil in nächster Instanz halten werde.